Nach Rechtsstreit mit WetterOnline
WarnWetter-App kostenlos nur noch eingeschränkt nutzbar
Der Deutsche Wetterdienst gibt im Streit mit den Machern der App „WetterOnline“ klein bei. Die Behörde verzichtet offenbar auf Revision gegen einen Gerichtsentscheid aus dem November und hat den Leistungsumfang der WarnWetter-App zurückgestuft. Fortan informiert die kostenlose Version nur noch über die aktuelle Wetterlage und vorliegende Warnmeldungen. Zusätzliche Funktionen erfordern einen In-App-Kauf in Höhe von 1,99 Euro.
WarnWetter-App mit eingeschränktem Umfang
Der kommerzielle Anbieter von „WetterOnline“ hatte gegen den Deutschen Wetterdienst (DWD) geklagt und vor dem Landgericht Bonn Recht bekommen. Durch das kostenlose Angebot, so die Richter, steigere der DWD seine Marktmacht wettbewerbswidrig. Die Bundesbehörde trete als öffentliche Hand in den Wettbewerb mit privaten Anbietern.
Der Forderung der Richter, den Leistungsumfang der Ap zu beschränken, ist der DWD nun nachgekommen. Wer die Vollversion der App weiter nutzen will, muss Funktionen wie die 4-Tage-Vorschau, Radarkarten und detaillierte Diagramme per In-App-Kauf freischalten.
WarnWetter-App in der Vollversion
In E-Mails wurden wir gefragt, warum der DWD einen Kaufpreis von 1,99 Euro gewählt hat, anstatt lediglich den geringst möglichen Betrag zu fordern. Wir gehen davon aus, dass auf diese Weise einem Anspruch nach einer angemessenen Vergütung Rechnung getragen und weiteren Klagen aus dem Weg gegangen werden soll. Die meist als Abo-Angebot verfügbaren gleichwertigen Leistungen der Konkurrenz liegen preislich in der Regel weiterhin höher.