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Vergessenes Handy löst Großalarm aus

Unfallerkennung: Flug vom Autodach bindet 50 Einsatzkräfte

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75 Kommentare 75

Dass Apples Unfallerkennung gut funktioniert, betont Cupertino regelmäßig und nutzte das Feature bereits mehrfach in Marketing-Kampagnen. Zuletzt zur Vorstellung des neuen iPhones am vorletzten Dienstag.

Unfallerkennung Iphone

Das Werbevideo „Another Birthday“ unterstreicht die lebensrettenden Kapazitäten von iPhone und Apple Watch und macht die vollautomatische Unterstützung im Notfall zu einem zugkräftigen Verkaufsargument für die hauseigenen Smartphone-Modelle.

Allerdings produziert die seit dem vergangenen Jahr verfügbare Unfallerkennung nicht nur positive Schlagzeilen für den iPhone-Konzern. Abgesehen von größeren Fehlalarm-Pannen, wie sie kurz nach Einführung der Unfallerkennung auf Volksfesten und in Skigebieten aufgetreten sind, sorgen einzelne Geräte immer wieder auch für größere Einsätze von Rettungskräften, die so nicht hätten stattfinden müssen.

50 Einsatzkräfte suchen eine Stunde lang

Ein aktuelles Beispiel kommt aus Mindelheim. Hier hat ein Autofahrer sein Smartphone nach dem Tanken nicht in die Hosentasche gleiten, sondern auf dem Autodach liegen lassen.

Nach kurzer Fahrt verabschiedet sich dieses dann in hohem Bogen vom Fahrzeug und aktivierte die Unfallerkennung, die ihrerseits einen Notruf bei den örtlichen Rettungskräften auslöste.

Dieser hatte zur Folge, dass die Feuerwehr Mindelheim, fünf Fahrzeuge (ein Kommandowagen, ein Löschgruppenfahrzeug, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Rüstwagen und ein Mehrzweckfahrzeug) und zahlreiche Einsatzkräfte ausrücken ließ, die etwa eine Stunde lang von einem akuten Unfall ausgingen und die Umgebung der beim Notruf übermittelten Geokoordinaten nach entsprechenden Unfallfahrzeugen und verletzten Personen absuchten.

Erst als der Autofahrer, nun selbst auf der Suche nach seinem Mobiltelefon, zum vermeintlichen Unfallort zurückkehrte, konnte die Situation geklärt werden. Nach Angaben der Polizeiinspektion Mindelheim wurden insgesamt etwa 50 Einsatzkräfte eine Stunde lang durch den Einsatz gebunden.

Mit Dank an Dennis!

20. Sep 2023 um 19:35 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Tja, so ist das. Mit dem ecall der Fahrzeuge kommt es noch viel öfter zu Fehlalarmen. Ist es deshalb schlimm? Nein. Eine gute Sache, die sicher pro Jahr einige Leben rettet.

    Grüße, ein Feuerwehrmann der auch schon den ein oder anderen ecall suchen durfte, bei dem am Ende niemand verletzt war.

    • Danke Dir!
      Für Deine humanitäre Einstellung.
      Für Dein Engagement.
      Für Deine tägliche Arbeit.

      Danke, schön, das es (Leute wie) Dich gibt!

    • Ja, gute Gelegenheit einmal einen der Einsatzkräfte für ihr Engagement zu danken. Und zwar egal, ob hauptberuflich oder freiwillig, bin froh, dass es Feuerwehrleute, Polizeikräfte, Rettungskräfte, etc. gibt.

    • Finde es gut dass du das als Betroffener so tiefenentspannt siehst. Ich hab die Funktion wegen genau sowas ausgeschaltet, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

    • Auch von mir vielen Dank.

      Aber.

      Hörst du den Einsatz für angemessen?
      Also wenn ich lese was alles rausgeschickter worden ist, musste das so sein?
      Ich habe wirklich keine Ahnung. Aber für ein vermeintlichen Unfall kommt mir das doch arg überzogen vor.

      Soll keine Wertung sein, sondern eine ernst gemeinte Frage.

      • Es kommt tatsächlich sehr regional auf die jeweiligen AAO an (Alarm und Ausrückeordnung) an was bei einem Unklaaren Verkehrsunfall Alarmiert wird.

      • Danke – macht ja Spaß, sonst würden wir es nicht machen.
        Bei uns wird bei einem unklaren Verkehrsunfall ein sogenannter Technische Hilfe 2 Einsatz ausgelöst. Da haben wir dann alles dabei falls ein Unfallbeteiligter eingeklemmt im Fahrzeug Hilfe benötigt. Das ist dann ne nach Tageszeit durchaus ein größerer Einsatz mit 5-6 Fahrzeugen. Würde sich die Lage bestätigen, braucht man die Mannschaft auch.

      • Bin ja Froh dass es bis jetzt noch nicht bei Offroad-Fahrten Ausgelösst hat, Ständiger Funkverker – da Bekommt man garnicht mit ob sich die Watch oder das iPhone Meldet…

      • Danke für die Erklärung.

    • Danke dir für deine Arbeit, großen Respekt für alles was ihr macht.

    • Ich kenne da andere Einsatzkräfte die das anders sehen. gerade bei ehrenamtlichen Feuerwehren.

      • Da frag ich mich dann aber immer ob diese für solch ein Ehrenamt geeignet sind.
        Ich hatte aber auch schon mit leuten der FFW zu tun gehabt die da nur eingetreten sind um einen LKW führerschein zu bekommen und um zu gaffen. Die sind bei verkehrsunfällen aus dem auto raus und haben erstmal fotos gemacht.

      • Sehr fragwürdige Darstellung, und völlig an der Realität vorbei. Allein der Adrenalinspiegel sorgt schon automatisch dafür, dass der Focus erstmal auf den Einsatz gerichtet ist, und nicht auf Handy Filmchen drehen.
        Aber danke für diese Anekdote, gehört von einem Freund, der jemanden kennt, der selbst gar nicht anwesend war.

    • Bin ganz deiner Meinung Kamerad ;) lieber einmal zuviel „umsonst“ ausgerückt um einmal zuwenig

  • Und dennoch ist jedes Leben das durch die Funktion gerettet wird es wert.

    • Ist eher die Frage hätte man in der Zeit ein anderes Leben retten können? Zeit wo anders kostet Leben.

      • Jeder Einsatz, ob vermeintlich, nur leicht Verletzte, schwer Verletzte oder Tote, könnten auch anderes Leben retten.
        Fehlalarme wird es immer geben, egal ob durch iPhone ausgelöst oder durch hysterische Anrufe.
        Ich finde die automatischen Systeme sehr gut, weil sie auch Leben retten können, wenn die verletzte Person selbst nicht mehr alarmieren kann und es sonst keine Beteiligte gibt (z.B. Motorradfahrer fährt in den Graben und kann von der Straße aus nicht gesehen werden – kommt immer wieder vor).

  • Wer muss denn in so einem Fall für die verursachten Einsatzkosten aufkommen?

    • Ich denke der Steuerzahler. Da der Notruf nicht bewusst ausgelöst wurde, also nicht vorsätzlich ein falscher Alarm ausgelöst wurde kann man den iPhone Nutzer da sicher nicht zur Kasse bitten. Schon gar nicht, weil die Unfallerkennung von Apple werkseitigen aktiviert ist beim iPhone 14.

    • Ist es denn verhältnismäßig, aufgrund eines unbestätigten elektrisch ausgelösten Notrufes ohne Kontakt eine solch große Anzahl von Einheiten zu entsenden?
      Bei uns (bin selbst in diesem Beruf tätig) fährt zu solchen Notrufen eine wesentlich kleinere Zahl…

      • Ob es verhältnismäßig ist, weißt du tatsächlich erst hinterher. Wäre tatsächlich ein Unfall gewesen und man hätte das Opfer noch suchen müssen, wäre viel wertvolle Zeit für die Nachalarmierung zusätzlicher Kräfte verloren gegangen. Das kann über Leben und Tod entscheiden.

        Und was den unbestätigten elektronisch ausgelösten Notfall angeht: Genau da musst du ja davon ausgehen, dass jemand in einer akuten Notlage ist und selbst nicht mehr um Hilfe rufen kann.

  • Für einen Notruf ohne weitere Informationen, ist der Aufwand an Einsatzkräften ja wohl völlig übertrieben. Auf welcher Grundlage veranlasst man so einen Großeinsatz? Ein Krankenwagen hätte ja wohl erst mal gereicht.

    • Man geht immer davon aus, dass jemand Hilfe braucht. Also wird es gleich behandelt wie als wäre jemand dran. Bei einem E-Call geht man (wenn keiner spricht) auch davon aus, dass die Person bewusstlos und eingeklemmt ist.

    • Das entscheidet die jeweilige Leitstelle. Man weiß halt nicht, was das Smartphone genau gemeldet hat. Vielleicht war durch den Sturz vom Autodach auch eine entsprechende Unfallmeldung enthalten (durch das Gyroskop ausgewertet).
      Dann bringt ein KTW erstmal nicht viel, bei einem Unfall geht es ja primär erstmal um technische Rettung = Feuerwehr. Ob man dann gleich die ganze Wehr rausschicken muss, keine Ahnung.

      • Man weiß auch nicht, ob nicht nachalarmiert wurde, nachdem man die vermeintliche Unfallstelle erstmal nicht gefunden hat …

      • Vielleicht wurden Fahrzeuge zum Suchen nachgefordert, weil der Unfall erstmal nicht gefunden wurde.

    • Der Kommentar ist ohne weitere Information aber auch nicht wirklich durchdacht, oder?

    • „Völlig übertrieben“, wenn man davon ausgehen muss, dass sich eine Person in einer akuten Notsituation befindet und nicht mehr selbst um Hilfe rufen kann? Na hoffentlich entscheidest du nicht über die Einsatzmittel, wenn ich mal Hilfe brauche.

  • Finde es nebenbei bemerkenswert, dass das iPhone heil geblieben ist um die Meldung noch abzuschicken

  • Würde gern mal wissen, warum er seine Uhr aufs Autodach gelegt hat.

  • Es müssen ja nicht immer gleich so viele Retter ausrücken. Was ein Mumpitz

  • Auch ich bin ehrenamtlich bei der örtlichen Feuerwehr. Mir wurden auch schon einige male zu Unfällen gerufen, bei denen ein iPhone ausgelöst hat. Oft trifft man entweder niemanden an oder wenn dann jemanden der arg verwundert ist, warum hier Rtw Pol und FFW auftauchen. Aber wenn nur von 100 Einsätzen ein einziger ein Leben rettet dann hat sich alles ausgezahlt. Deshalb beschwert sich bei uns auch absolut niemand über einen automatisierten Fehlalarm.
    Finde nich, dass das so einen große Meldung ist, wie is heute durch die Presse geht…

  • Alles sehr schön und toll das es so etwas gibt. Es rettet Leben, Punkt. Da gibt es keinen Zweifel dran. Jetzt das große Aber.

    Wer damit so leichtsinnig umgeht und Einsatzkräfte bindet missbraucht diese Funktion und muss zur Kasse gebeten werden. Diesen Fehlalarm bezahlen wir alle.
    Übrigens ist das übliche Verfahrensweise bei Polizei und Feuerwehr bei Fehlalarmen Kosten einzufordern.

    • Leichtsinn ist hier nur, dass der Besitzer das iPhone auf das Dach gelegt hat…

      • Ja natürlich, davon spreche ich

      • Das ist falsch, denn es gibt keine „übliche Verfahrensweise“, bei Fehlalarmen Kosten einzufordern. Das ist immer eine Einzelfallprüfung. In vielen Städten und Gemeinden gibt es zudem die Regelung, dass erst nach wiederholtem Fehlalarm Kosten erhoben werden.

        Ausnahme sind natürlich absichtlich ohne Grund getätigte Notrufe, aber von denen reden wir hier nicht.

  • Ich hatte auch einen solchen Einsatz, hier ist ein iPhone allerdings einem Fahrrad Fahrer abhanden gekommen.

    Da waren wir auch mit einer Suche beschäftigt. Allerdings war der Punkt wo die Leitstelle gesetzt hatte dann noch recht genau wo dann das Telefon lag.

    Solche Einsätze sind dann doch schöner wie wenn sich wirklich jemand verletzt hätte , Aber solche Technik hätte früher bestimmt so einige Leben retten können.

    wie rücken ja auch öfters zu Brandmeldern aus wo auch meistens nix passiert ist

  • An alle die meine der Aufwand der Feuerwehr ist übertrieben.

    Denkt an den Text:
    Tausendmal berührt
    Tausendmal ist nix passiert
    Tausend und eine Nacht
    Und es hat „Zoom“ gemacht

    • So sieht es aus. Wir hatten bei uns im Einsatzgebiet auch schon Fälle wo Unfälle länger unentdeckt geblieben sind weil kein iPhone oder ecall vorhanden waren. Letztes Jahr mit tödlichem Ausgang. Natürlich weiß man nicht ob die Person hätte gerettet werden können, aber ein Versuch ist es doch wert.

    • zum Liedtext, den vermutlich die meisten hier (zum Glück) nicht mehr kennen (erinnert mich wieder mal daran, wie alt ich bin, danke ;)

      äähm, ja genau. Oder so ähnlich ;)

  • Sendet das Ding nicht die exakten Geodaten mit denen man das hätte Orten können?

  • Ich verstehe nicht, wie man ein Handy (oder irgendwas anderes) auf das Autodach legen kann… Gerade ein Handy ist doch mindestens genauso schnell in einer Hosentasche wie auf dem Dach.

  • Die Funktion ist super, egal wie rum man es betrachtet.Was ich aus Sicht des Rettungsdienstes viel schlimmer finde ist das absichtliche missbrauchen des Notrufes.
    Da fährt man mit Blaulicht und höchster Eile zum Einsatzort, gefährdet sich und kann wo anders nicht helfen, weil angerufen wird und es heißt: Mein Kind hat Atemnot und bekommt keine Luft.
    Dann kommt man an und der Kleine sitzt im Spieleck und baut Lego!!!
    Da bekomme ich noch mehr Puls als eh schon anliegt!!!
    Wie lange hat er das schon? So ne gute Woche!!!
    Da gehört mal abkassiert! Kein Bock unter der Woche zum Kinderarzt zu gehen und dann ruft man halt mal 112 …

  • Wenn ich mir überlege wie oft wir im Jahr zu einer automatischen Brandmeldung (BMA) oder Heimrauchmeldern fahren und dort auch nichts feststellen, sind diese Fehlalarme absolut zu vernachlässigen.

    Wie ich finde eine tolle Innovation um ggf. Menschenleben retten zu können.

    (Ein Feuerwehrmann aus NRW)

  • Da hier wieder viel Meinung und wenig Fachwissen vorliegt.
    Für die ABEK (Alarmierungsbekanntmachung, legt die Mindestbeplanung fest, sowohl für RD als auch FW) ist in Bayern das Innenministerium zuständig.
    Heißt sie legen fest zu welchen Schlagwort welche Stichwörter hinterlegt sind, dahinter verbergen sich die Rettungsmittelketten.

    Am Beispiel eCall ohne Spracherwiderung ist derzeit ein RD2 hinterlegt (RTW+NEF) und ein THL3 (Zwei Hydraulische Rettungssätze). Die regionalen durchführenden RD+FW zusammen mit dem ZRF können jedoch höher beplanen (jedoch nicht niedriger)
    Das heißt das Beplante MUSS beschickt werden da es eine Vorgabe der obersten Behörde darstellt.

    Allerdings hat man erkannt dass die aktuelle Planung zu hoch ist und steuert hier mit der neuen ABEK gegen.
    (Gilt nur für Bayern)

  • Hallo zusammen,

    Bin auch ehrenamtlicher Feuerwehrmann, wenn ich sehe wie oft wir zu ausgelösten BMAs (Brandmeldeanlagen) oder ausgelösten Heimrauchmeldern hinfahren, und da ist auch nix, bzw es handelt sich um Fehlalarme!
    Da sind solch Einsätze durch die Handys oder E-Call Auslösungen noch verschwindend gering.
    Aber ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, lieber einmal Zuviel hinfahren, als einmal zu wenig!

  • Californiasun86

    Ist meine heißgeliebte Apple-Watch 8 so blöd und erkennt nicht mal das sie gar nicht getragen wird, wenn sie eine Unfallerkennung aushält auslöst????
    Unfassbar!

    • Der Fall handelt von einem iPhone auf einem Autodach, nicht von einer Watch. Rückschlüsse auf die Blödheit der Apple-Watch sind somit… nun ja, blöd. Unfassbar ist somit nur, dass du den Artikel nicht wirklich gelesen hast.

  • Nix APPLEWATCH….. IPHONE WARS!! mit –O-O– hättestes gelesen!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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