Keine Erwachseneninhalte unter iOS
Tumblr-App: Trotz neuem Umschalter weiter ohne Erotik
Die offizielle Tumblr-Applikation blickt auf eine durchwachsene Geschichte im App Store zurück. 2018 entfernte Apple die iPhone-Applikation des damals noch zu Yahoo gehörenden Blogging-Dienstes komplett aus dem App Store. Damals gaben illegal hochgeladene Inhalte den Ausschlag für das Eingreifen Apples: Über die Tumblr-App sollen Bilder abrufbar gewesen sein, die den sexuellen Missbrauch von Kindern darstellten.
Letzter Eingriff im Dezember
Tumblr zog sich daraufhin erst mal vom iPhone zurück, kämpft seit der Rückkehr in den App Store aber weiterhin mit den Blog-Inhalten der Community. Zuletzt ging es hier vor allem um Erwachseneninhalte, also die Darstellung von Erotik und Pronographie, die einen großen Anteil der Bloginhalte von den noch aktiven Tumblr-Nutzern ausmacht.
Ende Dezember 2021 griff der Blogging-Dienst hier zur großen Keule und deaktivierte alle Blogs, auf denen entsprechende Inhalte gesichtet worden waren. Diese konnten in der iPhone-App nicht mehr angesteuert werden. Stattdessen blendete Tumblr schlicht eine Hinweismeldung ein, dass die entsprechenden Bereiche versteckt worden seien. Problematisch war damals: waren Blogs einmal mit nicht jugendfreien Inhalten aufgefallen, wurden diese in Gänze für den Abrufe aus der iPhone-App heraus gesperrt.
„Sensible Inhalte einblenden“
Auch Unterseiten mit Backrezepten ließen sich nach einem Oben-Ohne-Foto im Blog nicht mehr ansteuern. Hier hat Tumblr nun nachgebessert und einen neuen Umschalter eingeführt, mit dem Anwender selbst entscheiden können, wie mit „sensiblen Inhalten“ umgegangen werden soll.
Diese lassen sich nun, in Abhängigkeit vom persönlichen Geschmack, komplett verstecken oder teilweise zugänglich machen. Der Abruf des beispielhaft angeführten Backrezeptes soll auch von Blogs wieder möglich sein, auf denen auch Erwachseneninhalte vorgehalten werden. Ebenfalls verfügbarer Erotik-Content wird sich in der iPhone-App jedoch auch mit umgelegten Schalter nicht mehr sichtbar machen lassen.
Der Blogging-Dienst erklärt:
Sie können nun wählen, ob Sie die Option „Sensible Inhalte ausblenden“ aktivieren oder deaktivieren möchten. Standardmäßig ist diese Einstellung aktiviert und wirkt sich nur auf die Filterung in der iOS-App aus.
Wenn die Option „Sensible Inhalte ausblenden“ aktiviert ist:
- Beiträge mit sensiblen Tags werden aus den Empfehlungen herausgefiltert.
- Blogs, die explizit sind, werden auf iOS weiterhin blockiert.
- Suchergebnisse mit sensiblen Tags werden blockiert.
Wenn Sie den Schalter „Sensible Inhalte ausblenden“ deaktivieren, können Sie:
- nach Tags suchen, die möglicherweise sensible Beiträge enthalten, aber nicht gegen unsere Richtlinien verstoßen.
- durch ein Overlay auf Blogs zugreifen, die als explizit gekennzeichnet wurden, aber trotzdem nicht auf Beiträge zugreifen, die als explizit gekennzeichnet wurden.
- Sie erhalten Empfehlungen mit potenziell sensiblen oder anzüglichen Inhalten, die nicht gegen unsere Richtlinien verstoßen.