10 Minuten Auftritt
Telekom Hauptversammlung: Aktionäre fordern Verbot von „StreamOn“
Der Dachverband der kritischen Aktionäre (DKA) und die Nichtregierungsorganisation epicenter.works haben die gestrige Telekom Hauptversammlung dazu genutzt, sich den Forderungen der Verbraucherschützer vom VZBV anzuschließen und für ein Verbot der Tarif-Option „StreamOn“ plädiert.
Bild: Markus Kompa | @KompaLaw
Anders als der Kölner Chaos Computer Club, der gegen den Telekom-Einsatz der sogenannten „Deep Paket Inspection“ vor der Lanxess Arena in Köln demonstrierte, platzierten DKA und epicenter.works mit Thomas Lohninger einen eigenen Aktionärsvertreter am Rednerpult auf der Telekom-Bühne. Und Lohninger, der bereits im April einen Aufsatz zum Thema verfasste, war gut vorbereitet.
„Die Telekom investiert gerade in die Vergangenheit!“
Die 10 Minuten lange Rede Lohningers haben wir euch im Anschluss eingebettet, das Transkript zum Nachlesen der Argumente gegen „StreamOn“ könnt ihr hier aus dem Netz laden.
[…] StreamOn verstößt gleich auf mehreren Ebenen gegen geltendes EU Recht. Die Deutsche Telekom hat in einen Dienst investiert, dessen rechtliche Zulässigkeit stark zu bezweifeln ist. Das nächste PR-Debakel nach der “Drosselkom”-Affäre steht unmittelbar bevor. Aber was noch schlimmer ist, durch StreamOn wird die Zukunft und Rentabilität des Unternehmens riskiert, indem die Grundfesten des offenen Internets mit diesem Produkt in Gefahr gebracht werden. Mit StreamOn sägt die Deutsche Telekom nicht nur an dem Ast, auf dem sie sitzt. Nein, vielmehr betreibt der Konzern Brandrodung in dem Wald, von dessen Früchten er sich ernährt.