Die Werbeindustrie ist verärgert
Standort-Nachfrage von iOS 13: 80% sagen Nein!
Über die neue Art und Weise, wie Drittanbieter-Anwendungen euren Standort unter iOS 13 in Erfahrung bringen und verwenden dürfen, konnte ifun.de bereits berichten.
Neue Hinweisfenster erinnern Nutzer an all jene Apps, die häufig auf den eigenen Standort zugreifen. Unter anderem präsentiert euch iOS 13 den GPS-Zugriff entsprechender Apps auf einer Karte und verlangt nach einiger Zeit erneut eine Entscheidung: Soll die App weiterhin jederzeit auf euren Standort zugreifen dürfen oder diesen lediglich während der Nutzung Erfahrung bringen dürfen?
Eine sensible Nachfrage, die einerseits für neue Hinweisfenster sorgt, andererseits hervorragend dabei hilft das heimliche Tracking von Applikationen zu unterbinden, die euren Standort nicht bzw. nur zur Profilerstellung benötigen.
Wie viele Apps dies machen und wie umfangreich die so akkumulierten Daten sind, zeigte erst kürzlich eine Auswertung der New York Times. Nach der Auswertung einer Datenbank mit 12 Millionen Standort-Datensätzen stellt das Blatt klar: Trotz vollständiger Anonymisierung sind sämtliche Privatsphäre-Versprechen der Industrie in diesem Zusammenhang eine Farce.
Apple-Nutzer sagen Nein!
Wie effektiv Apples Neugestaltung der Standort-Freigabe ist, zeigen nun die Datensätze der ersten Werbevermarkter: Demnach würde noch noch die Hälfte der Anwender den installierten Applikationen den Standort-Zugriff auch im Hintergrund gestatten – ein Wert der noch vor iOS 13 bei nahezu 100% gelegen haben soll.
Zudem entschließen sich immer mehr Anwender die Standort-Dienste komplett zu deaktivieren.
Eine Werbevermarkter liefert im Branchenblatt Digiday erste Zahlen. Sieben von zehn getrackten iPhone-Anwendern, hätten sich iOS 13 in den ersten sechs Wochen nach der Verfügbarkeit des neuen Betriebssystems installiert. Anschließend hätten sich 80 Prozent der Anwender konsequent gegen die Weitergabe von Standort-Daten entschieden.