Smartphone-Nutzung am Steuer: 5% hantieren mit dem Handy
Nur wenige Tage nach den Erkenntnissen der DEKRA – diese hatte die Smartphone-Nutzung bei Fußgängern im Straßenverkehr ausgewertet – hat die Technischen Universität Braunschweig jetzt eine Studie zur Smartphone-Nutzung am Steuer vorgelegt und spricht von alarmierenden Ergebnissen.
Die Verkehrspsychologen registrierten bei der Beobachtung von knapp 12.000 vorbeifahrenden Autos, dass in diesem Moment 4,5 Prozent der Fahrer durch Hantieren mit ihrem Handy abgelenkt waren – das sind mehr Fahrer, als beim Telefonieren beobachtet wurden.
Konkret haben die Wissenschaftler der TU Braunschweig im vergangenen Jahr 11.837 zufällig ausgewählte Autos an 30 Standorten (unter anderem in Hannover, Braunschweig und Berlin) beim Fahren beobachtet. Die Handynutzung konnte während der Messung zu gleichen Teilen sowohl im stehenden Verkehr als auch im fahrenden Auto festgestellt werden.
Statistiken aus Ländern wie den USA oder Österreich nennen die Nutzung von Handys als eine der Hauptunfallursachen. In Deutschland führen nur Berlin, das Saarland und Nordrhein-Westfalen überhaupt Statistiken, kommen dabei aber auf überraschend geringe Zahlen. Danach konnte in weniger als 0,1 Prozent der Unfälle Handynutzung als Unfallursache nachgewiesen werden. Verkehrsforscher Vollrath hält diese Zahlen für nicht repräsentativ und die Erfassung durch die Polizei für lückenhaft.
Das NDR-Verbrauchermagazin „Hallo Niedersachsen“ hat den Erkenntnissen der Studie einen 3-Minuten-Beitrag gewidmet: