Retten was zu retten ist: Joyn liefert ein Update und niemand greift zu
Mit dem Kurznachrichtendienst Joyn wollten die Deutsche Telekom und Vodafone gemeinsam gegen die mobile SMS–Konkurrenz von WhatsApp und Facebook antreten. Ein hehres Ziel, von dem nicht mehr viel ürbig geblieben ist. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, massiven Akku-Problemen, einer beispiellos schlechten Preis-Kommunikation, verschobenen Terminen und einem misslungenen Beta-Test dümpelt die Joyn-Applikation nun seit Wochen auf den hinteren App Store-Rängen vor sich hin und verzeichnet mehr als 700 1-Stern Bewertungen, die in diesem Fall besser als „Beschwerden“ gekennzeichnet werden dürften.
Das heute ausgegebene Mini-Update auf Version 1.5 behält das bräunlich-gelbe Icon bei und liefert nun die Unterstützung für Emojis, „allgemeine Fehlerbehebung“ und eine Warn-Anzeige nach, mit der die Joyn-Nutzer zukünftig immer dann informiert werden sollen, wenn sich die Joyn-App mal wieder aufgehängt hat. Oder um es mit dem Euphemismus der Macher zu beschreiben: Joyn ist ein „always on“ Service. Was auch immer damit beschrieben werden sollte.
Inzwischen scheint der Zug abgefahren, Nutzer die sich zum Test der WhatsApp- bzw. iMessage-Alternative durchgerungen hatten, haben den Dienst bereits wieder verlassen. Auch der bevorstehende Einstieg von o2 und die angekündigte Vollverschlüsselung werden das Provider-Projekt wohl nicht mehr wiederbeleben können.