Zahlen und Gewinnwarnungen
Problemkind China: Auf Apple folgt Samsung
Es rumort im Smartphone-Land: Nur wenige Tage nach Apples überraschender Umsatzwarnung hat nun auch der koreanische Konzern Samsung Electronics seine Anleger über einen bevorstehenden Profit-Einbruch in Höhe von satten 29 Prozent informiert. Derzeit würden vor allem die Absätze im Bereich Speicher-Chips schlechter als erwartet ausfallen.
Doch Samsung beruhigt bereits: Spätestens wenn die Branche in der zweiten Jahreshälfte ihre neuen Smartphone-Generationen präsentiert, soll sich das Geschäft wieder stabilisieren. Samsung selbst baut Chips für fast alle großen Smartphone-Anbieter, darunter auch der chinesische Marktführer Huawei. In China selbst hat Samsung jedoch immer mehr Probleme damit, die eigenen Geräte an den Mann zu bringen.
Die Ungebundenheit der Chinesen (iOS oder Android ist egal, Hauptsache WeChat läuft) und die gestiegene Nachfrage nach lokalen Marken setzen den Koreanern genau so zu wie Apple. Laut Reuters ist der Marktanteil Samsungs zuletzt erheblich gefallen:
Growing support for domestic champions has also impacted foreign brands, with Samsung’s market share falling to 0.9 percent from a high of 18.2 percent in 2013.
Wie sehr der chinesischen Smartphone-Markt in Bewegung ist verbildlicht eine von Bloomberg veröffentlichte Übersicht.
Der Wirtschafts-Nachrichtendienst hat einen Blick auf die letzten sieben Geschäftsquartale geworfen und stellt nicht nur fest, dass Apple seinen zweiten Platz an Huawei abgeben musste, sondern auch, dass Samsung in China zuletzt nur noch 72 Mio. Geräte absetzen konnte – 11 Millionen Einheiten weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal.
Die Wind wird strenger. Nicht nur für Apple. Und überhaupt, Apple: Die Marktbeobachter von Counterpoint Research gehen davon aus, dass Apples iPhone-Verkäufe im November etwa 20% unter den Stückzahlen des Vorjahres gelegen haben.
Das iPhone XR wurde im November 2018 zum meistverkauften iPhone-Modell. Dagegen war das teurere iPhone X im November das meistverkaufte Modell mit fast 50% mehr Volumen im Vergleich zum iPhone XR im November dieses Jahres. Der Gesamtumsatz mit neuen iPhones wurde im November aufgrund der langsameren Verkäufe der Serien in der Region Asien / Pazifik (ohne China und Indien), Europa und den USA stark beeinträchtigt.