Vodafone unterstützt mit Hardware-Tests
PEPP-PT Corona-Tracking-Apps könnten in Kürze starten
Das Konzept einer anonymen Corona-Tracking-App auf Basis von Bluetooth-Sensorik nimmt Form an. Vodafone ist einer von mehr als 130 Partnern des länderübergreifenden Projekts PEPP-PT und hält den Einsatz entsprechender Anwendungen bereits in Kürze für möglich. PEPP-PT steht für „Projekt „Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing“ und arbeitet an einer Software-Plattform, auf der entsprechende Apps dann aufsetzen können.
Vodafone gibt sich zuversichtlich, dass die ersten Apps schon bald in Deutschland und weiteren europäischen Ländern zur Verfügung stehen. Man wolle die Methodik von PEPP-PT noch in dieser Woche offenlegen und damit verbunden auch Referenz-Installationen anbieten, um Ländern und Entwicklern das Erstellen eigener Anwendungen zu ermöglichen.
Vodafone testet Smartphones für PEPP-PT-Projekt
Vodafone führt derzeit umfangreiche Labortests mit sämtlichen gängigen Smartphone-Modellen durch, um die modellbedingten Unterschiede bei der Abstandsmessung über Bluetooth zu erfassen. Hier liegen bereits die nötigen Werte für eine zweistellige Anzahl der am weitesten verbreiteten Smartphones vor.
Hardware-Testlabor von Vodafone
Mithilfe von Bluetooth-Sensorik können die PEPP-PTT-Apps erkennen, ob sich andere Telefone über mehrere Minuten in direkter Umgebung befinden, beispielsweise im Supermarkt oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Anhand dieser Informationen ist es dann möglich, Menschen zu informieren, wenn sie Kontakt zu Personen hatten, bei denen später das Virus nachgewiesen wird. So könnten zielgerichtet Infektionsketten unterbrochen und die nur in begrenzter Anzahl verfügbaren Corona-Tests effektiv eingesetzt werden.
Datenschutz muss gewährleistet sein
Datenschutz ist in diesem Zusammenhang natürlich ein wichtiges Thema. Daher ist es wichtig zu verstehen, dass hier keine personenbezogenen Daten übermittelt werden, sondern alles über zufällig generierte ID-Kennziffern läuft. Auch die Information im Falle einer Risikobewertung wird lediglich neutral über eine Mitteilung der App zugestellt – das System kann zwar das betreffende Smartphone erreichen, kennt jedoch nicht den Besitzer des Geräts.
Ausführliche Informationen zur Funktion des Systems und insbesondere auch zu den damit verbundenen Vorkehrungen, den Schutz der persönlichen Daten zu wahren, dürfen wir im Rahmen der für diese Woche angekündigten Offenlegung der Arbeitsweise von PEPP-PT und natürlich auch bei Freigabe der ersten darauf basierenden Apps erwarten.
Das Corona-Tracking-System von PEPP-PT ist nicht mit der Corona-App des Robert-Koch-Instituts zu verwechseln. Letztere sammelt auf freiwilliger Basis Gesundheitswerte für statistische Auswertungen.