Telefonica baut noch immer
o2 und E-Plus rücken nur langsam zusammen
Um ehrlich zu sein hat uns die heute ausgegebene, mit „Das neue o2 Netz ist in immer mehr Städten und Regionen verfügbar“ überschriebene Pressemitteilung des Netzbetreibers Telefónica ordentlich überrascht.
Nach den unzähligen Lobgesängen, die die o2-Mutter in den vergangenen zwei Jahren auf ihre Fortschritte beim Zusammenschluss der beiden Netze von o2 und E-Plus angestimmt hatte, waren wir – vielleicht etwas naiv – davon ausgegangen, dass die Netzintegration schon längst abgeschlossen sei. Gut zu wissen: Dem ist nicht so.
Zwar meldet die Telefónica auch heute wieder neue Fortschritte beim Ausbau und der Vereinheitlichung der vorhandenen Netz-Infrastruktur, so richtig vom Fleck scheint der Anbieter jedoch immer noch nicht zu kommen. Das Großprojekt Netzintegration läuft nach wie vor.
Fertig in Braunschweig, Potsdam, München und Halle
Immerhin: Laut Telefónica sei der Zusammenschluss der Mobilfunknetze von O2 und E-Plus „in einigen deutschen Großstädten und ländlichen Regionen“ bereits erfolgreich abgeschlossen. Unter anderem sollen Mobilfunkkunden in den Städten München, Stuttgart, Halle (Saale), Braunschweig, Potsdam sowie in Süddeutschland und dem westlichen Münsterland bereits vom neuen o2 Netz profitieren.
Vorausgesetzt die Telefonica hat sich nicht verkalkuliert, dann befindet sich die Netzintegration auf den letzten Metern:
Der Netzzusammenschluss von O2 und E-Plus befindet sich derzeit bundesweit im Endspurt. In den kommenden Monaten wird Telefónica Deutschland die Netzintegration nicht nur in immer mehr Städten und Regionen abschließen, sondern auch die Netzoptimierung und den bedarfsgerechten Ausbau mit zusätzlichen LTE-Kapazitäten weiter vorantreiben. Diese bedarfsgerechte Erweiterung erfolgt selbstverständlich auch in bereits fertig konsolidierten Gebieten, denn mit dem Angebot verändert sich in der Regel auch die Nachfrage. Ein ganz besonderes Augenmerk liegt natürlich auf den Netzoptimierungsarbeiten an wichtigen Infrastrukturpunkten. Dazu zählen Fußgängerzonen, Einkaufszentren, Gewerbegebiete, Bürogebäude und Hotels sowie Messegelände, Bahnhöfe und Flughäfen. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass das steigende Datenvolumen noch schneller und stabiler durch das Netz transportiert wird.
Erst vor knapp zwei Wochen hatte die Telefónica Gerüchte vom März 2018 dementiert, nach denen der Netzbetreiber dabei sei sollte über einen Rückzug aus Deutschland nachzudenken.