Nur Probleme: Über dreist Kopiertes, Werbe-Verbote und aufziehende, dunkle Wolken
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Dreist Kopiertes
Nachdem sie beim Apple Support auf taube Ohren gestoßen sind, haben die Macher der noch recht jungen iPhone-Anwendung Flipagram (AppStore-Link) einen Hilferuf in ihrem Blog veröffentlicht. Osteuropäische Entwickler haben die Foto-Anwendung, mit der sich Instagram-Schnappschüsse in animierte Dia-Vorträge verwandeln lassen, 1-zu-1 kopiert, das Logo, alle In-App-Grafiken und die gesamte Präsentation der Anwendung nachgebaut und verkaufen ihre Kopie inzwischen in zwei Varianten (unter dem gleichen Namen) in Apples App Store.
Dieser reagierte auch auf mehrfache Nachfrage nicht auf die Bitten der Original-Entwickler, den dreisten Abklatsch doch endlich zu entfernen. Apples Support-Team verwies nur auf die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme zur Konkurrenz:
The next day we finally received a response which indicated that Apple had no intention of helping us with this situation. They asked that we communicate with the developer and keep them apprised of our progress. Unfortunately since the developer is acting maliciously and mostly likely without any intention of ever responding to us, we have no way of settling this matter through that channel. We were under the impression that Apple would protect us from being in a situation like this.
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Mehr Grabbeltisch, weniger Boutique
Stuart Hall prophezeit dem App Store einen drastischen Wandel. Befeuert vom Start des preiswerten iPhone 5C im Herbst, geht Hall davon aus, dass die Unterschiede zwischen Apples Softwarekaufhaus und Googles Pendant, dem PlayStore, immer weiter abnehmen werden.
Hall fasst seine Theesen unter dem Titel The App Store Is About To Change zusammen und beschreibt drei Kernthesen: Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer wird erheblich einbrechen. Das Verhältnis von kostenpflichtigen zu Freemium-Titeln kippt weiter und die Anzahl der Applikationen, die sich durch In-App-Käufe finanzieren, steigt erheblich. Verursacht vom Plus zusätzlicher Geräte am Markt, profitieren ausschließlich Entwickler die auf Masse setzten. Hall rechnet mit einer starken Zunahme der täglichen Downloads.
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Werbe-Stops
Googles Play Store hat am Wochenende zwei Richtlinien implementiert, die bei Apple schon lange im Pflichtenheft der Entwickler stehen und unterbindet jetzt die Nutzung der Android-eigenen Push-Nachrichten für den Versand von Werbung und die Anzeige von Promo-Angeboten.
Die überarbeiteten Developer Guidelines sollen die Zunahme von Reklame-Botschaften auf dem Android-Display unterbinden und reduzieren die „Offenheit“ des iOS-Konkurrenten aufs Neue. TNW hat die von Google verschickte E-Mail im Wortlaut abgedruckt. Google schreibt:
[We] streamlined the ads policy, with guidance on interstitial ad behavior, and a new “System Interference” provision, which prohibits ads in system notifications or home screen icons, and requires user consent when an app changes specified settings on a device.