Ab 2018 auf dem iPhone
Nach Apples Shazam-Übernahme: Deezer stellt SongCatcher vor
Warum hat Apple den Musik-Identifikationsdienst Shazam für geschätzte 400 Millionen Dollar übernommen? Immerhin war die Kernfunktion selbst bereits seit 2014 fest in Siri integriert.
Aktuell wird gemunkelt, dass Shazam aktiv nach Käufern gesucht hat und sich auch Snapchat und Spotify für die Übernahme der populären iOS-Anwendung interessiert haben sollen. Ausschlaggebend dürfte letztlich wohl der enorm wertvolle Datenbestand Shazams gewesen sein.
Wie keine andere App am Markt kennt Shazam die Songs, die die Leute zum Aufhorchen bringen und kann so nicht nur Trends vorhersagen, sondern auch musikalische Newcomer ausmachen, die kurz vor ihrem Durchbruch stehen.
Daten, die Apple gut in des hauseigenen Streaming-Angbot integrieren können wird und die dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen dürften. Zudem dürfte klar sein: In einem der kommenden Shazam-Updates wird die App ihre Unterstützung für Drittanbieter wie Spotify und Pandora über Bord werden.
Und hier hat der Streaming-Anbieter Deezer heute schon mal prophylaktisch reagiert. So hat Deezer mit der SongCatcher-Funktion jetzt eine eigene Option zur Musikerkennung in der Mache.
Die neue Funktion ist laut Deezer bereits seit mehreren Monaten in Arbeit und steht aktuell schon einer Handvoll ausgewählten Deezer-Nutzern als Beta-Version zur Verfügung. Sie ist so gestaltet, dass Musikliebhaber vergessene Songs wiederentdecken oder unbekannte Tracks identifizieren können.
Das Unternehmen listet die drei Hauptfunktionen:
- Sekundenschnelle Identifikation und Anzeige eines unbekannten Songs innerhalb der Deezer App über die Suchfunktion mit dem Zusatztool „Titel erkennen“.
- Neu entdeckte Songs können direkt zu den Favoriten oder zu einer Playlist hinzugefügt werden
- Alle mit SongCatcher entdeckten und gespeicherten Lieblingssongs können über die App abgespielt werden
Deezer SongCatcher wird innerhalb der nächsten Monate ausgerollt und für Premium+ Abonnenten erhältlich sein. Die Funktion ist zunächst für Android Nutzer und im nächsten Jahr auch für iOS verfügbar.