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Studie zu App-Preisen stützt Kritik

Mit Ansage: Apple nutzt enttäuschende DMA-Bilanz für EU-Kritik

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26 Kommentare 26

Apple untermauert seine wiederholte Kritik an den europäischen Digitalgesetzen mit einer neuen Untersuchung zur Preisentwicklung im App Store. Eine von Apple unterstützte Studie (PDF) kommt zu dem Schluss, dass die durch den Digital Markets Act erhofften Preisvorteile für Nutzer weitgehend ausgeblieben seien.

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Gleichzeitig wird jedoch nicht thematisiert, wie sehr das Ergebnis mit Apples eigener Ausgestaltung der neuen Regeln zusammenhängt.

Weniger Gebühren, aber kaum sinkende Preise

Seit Frühjahr 2024 gelten in der EU alternative Geschäftsbedingungen, die App-Entwicklern niedrigere Gebühren ermöglichen. Die durchschnittliche Kommission sank dabei um etwa zehn Prozentpunkte. Laut der Analyse hielten Entwickler ihre Preise jedoch meist stabil oder erhöhten sie sogar.

Apple Studie 2500

Nur neun Prozent der Produkte seien günstiger geworden, und selbst dabei handelte es sich überwiegend um marktübliche Schwankungen. Rund 86 Prozent der Ersparnisse seien zudem an Anbieter außerhalb der EU geflossen.

Apple nutzt diese Zahlen, um Zweifel an der Wirksamkeit der Regulierung zu streuen. Dabei bleibt unerwähnt, dass die Rahmenbedingungen der Umsetzung maßgeblich vom Konzern selbst gestaltet wurden. Ob App-Entwickler auf alternative Bezahlsysteme setzen oder ihre Anwendungen außerhalb des App Stores anbieten, liegt zwar formal in ihrer Hand, in der Praxis bleibt der Aufwand jedoch hoch.

Apple Studie 2 2500

Zulassungsverfahren statt einfacher Verteilung

Entwickler, die ihre Apps direkt über eigene Webseiten anbieten möchten, müssen diese weiterhin bei Apple einreichen und freigeben lassen. Die damit verbundene Wartezeit beträgt mitunter mehrere Wochen. Auch die Nutzung alternativer Zahlungswege innerhalb des App Stores ist nur unter spezifischen Bedingungen möglich, die viele Anbieter vor Herausforderungen stellen. Das Resultat: Die neuen Möglichkeiten wirken wenig attraktiv und finden kaum Verbreitung.

In der öffentlichen Darstellung konzentriert sich Apple dennoch auf die Defizite, die aus genau dieser restriktiven Umsetzung resultieren. Die Kritik an der EU trifft damit vor allem auf jene Spielräume, die Apple selbst aktiv begrenzt. Für Nutzerinnen und Nutzer bleibt der Zugang zu alternativen App-Angeboten entsprechend eingeschränkt, die Verantwortung dafür wird geschickt verschoben.

12. Nov. 2025 um 18:13 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Vor Diktaturen kuschen – und in Demokratien das Maul aufreißen.
    Apple verspielt auch noch das letzte Quentchen Guten Ruf.

    Hoffe die EU bleibt hart und legt weiter die Daumenschrauben an.
    Gegen Apple & Co hilft eben nur Härte !

  • Glaub nur einer Studie die die selbst bezahlt hast. Haha

  • Leider nur möglich, weil der Konzern Apple vielen Usern erfolgreich eingeflüstert hat, dass er nur ihr Bestes will…

    Ihr Geld ;-)

  • Da hat sich die EU als Torwächter wohl selbst ein Eigentor geschossen.

  • Wenn die niedrigen Gebühren und damit höheren Gewinne der Entwickler dazu führen, dass mehr unabhängige Entwickler überleben, ist schon viel gewonnen!
    Klar, dass Apple seinen 10% hinterher jammert!

  • Kaum den Bückling vor China gemacht, bläst Tim wieder zum Sturm auf Europa, welches nicht versucht seine Bevölkerung zu unterdrücken.

    Aber Tim kann sich wohl auch mit dem Entzug der Menschenrechten arrangieren, „Sobald das Geld im Kasten klingt, Tims die Seele in den Himmel springt!“

    • Wärst du ein Unternehmen – seien wir ehrlich – würdest du es genauso machen.

      Und den Chinesen geht es doch gut, Wirtschaft und Sicherheit zeigen das, Innovationen… ist halt von Anfang an ein anderes System in dem sie aufwachsen – wo aber weniger auch aktiv heraus wollen.

    • So grosse Sprüche kann du nur machen weil du in einer noch Demokratie lebst, dort wo man über solche Dinge sprechen kann …… in China kannst du nicht diskutieren das ist eine Diktatur

      • Christian Leischner

        …du lebst in einer Demokratie? Interessant – wo soll das denn sein? In Europa ja wohl nicht. Wart nur bis dein Konto leer ist und deine Bewegungsfreiheit dahin ist …Demokratie, Europa…lustig.

  • Lass raten, die Studie wurde mittels Apples KI Siri ermittelt?
    Kommen die jetzt wirklich mit diesen billigen Tricks? Jeder Mensch der etwas Grips hat weiß doch wie solche Studie gelenkt werden können?!

  • Ist jetzt nichts bahnbrechendes, dass auch in der EU die Leute hinter dem Geld her sind.
    Mehr Gewinn ist immer besser, als dem Nutzer etwas durchzureichen – lässt sich auch gut vermarkten, andere Preise müssen ja auch steigen (weil zB. Lohn und Energie teurer werden).

    Das viele Regulierungen meist nur weniger dem Endverbraucher bringen, sehen wir an unserer Bürokratie.

  • Die Untersuchung wurde von Apple durchgeführt bzw. von Apple in Auftrag gegeben, soso!

  • Oder hier ist einfach nur eine riesige Bubble und 90 Prozent der Apple bzw. iPhone Nutzer haben tatsächlich keinen Bock auf alternative Bezahlsysteme oder Stores.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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