99-Euro-Rechnung trotz Gratis-Versprechen
Kostenfalle oder Missverständnis? Abnehm-App „Fastic“ sorgt für Ärger
Die Abnehm-App „Fastic“ steht aktuell unter genauer Beobachtung von Verbraucherschützern. Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden von Nutzerinnen und Nutzern, die sich unerwartet mit einer Rechnung über 99 Euro konfrontiert sahen. Viele hatten sich zuvor auf ein als kostenlos beworbenes Angebot eingelassen, das sich an bestimmte Nutzungsbedingungen knüpfte.
Diese Bedingungen waren jedoch offenbar nicht allen Beteiligten in vollem Umfang bewusst oder wurden unklar kommuniziert.
Konkret geht es um ein sogenanntes „Belohnungsprogramm“: Wer über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich zwei Mahlzeiten dokumentiert, sollte laut App-Angabe die Premium-Version „Fastic Plus“ ein Jahr lang kostenfrei nutzen können. In der Praxis erhielten allerdings auch solche Nutzer Rechnungen, die die App nur kurz getestet, frühzeitig gelöscht oder nach eigener Aussage sämtliche Bedingungen erfüllt hatten.
Rechtsstreitigkeiten und Hinweise für Betroffene
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg kritisiert insbesondere die Gestaltung der App-Oberfläche. So werde beim Abschluss der Challenge mit einem Button geworben, der zwar mit „Jetzt zum genannten Preis bestellen“ beschriftet sei, dabei aber den Preis „0 €“ optisch hervorhebe. Aus Sicht der Verbraucherschützer sei damit schwer erkennbar, dass ein kostenpflichtiger Vertrag entstehen könne, nämlich dann, wenn das App-Ziel nicht exakt erreicht wird. In vielen Fällen fühlten sich Betroffene dadurch getäuscht.
Die Fastic App GmbH mit Sitz in Berlin sieht sich deshalb inzwischen mehreren juristischen Verfahren gegenüber. Vor dem Landgericht Berlin laufen Klagen wegen irreführender Gestaltung, unklarer Vertragsbedingungen und problematischer AGB-Klauseln. Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband hat rechtliche Schritte eingeleitet.
Verbraucher, die entsprechende Rechnungen erhalten haben, können mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale reagieren. Zudem gibt es Hinweise für den Umgang mit möglichen Inkasso- oder Mahnverfahren. Angesichts der Vielzahl an Rückmeldungen raten Verbraucherschützer zur Vorsicht beim Umgang mit App-Angeboten, bei denen scheinbar kostenlose Leistungen an Bedingungen geknüpft sind, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Ach ja, der Fastic-Geschäftsführer war auch bei Lovoo schon Geschäftsführer…
Fürs Tracking nutze ich YAZIO. Ohne Abonnement wird man aber von Werbung erschlagen
Adblocking-DNS verwenden, das reduziert die Werbelast in YAZIO stark. Nur noch gelegentliche Upgrade-Offers werden dann angezeigt aber keine Google Ads etc.
Ein PiHole hilft dir hier weiter.
Stammt die aus dem Apple AppStore? Wenn ja, was sagt Apple? Gibt es Aussagen der Verbraucherschützer dazu?
Was soll Apple denn sagen? Die App hat keine Malware, sie verstößt nicht gegen die Richtlinien für anstößige Inhalte, nutzt keine nicht erlaubten APIs und Abos werden direkt über den AppStore geschleust. Bei jedem 99€ Abo klingelt bei Apple die Kasse.
Huch!
Bin da auch fast drauf reingefallen. Konnte aber rechtzeitig zurücktreten
Abos sind eine Seuche der modernen Zeit. Dieses kostenlose Angebot, was einem kräftig zur Kasse bittet, wenn man das Ziel nicht erreicht, ist der Gipfel dieser Seuche. Im Vorfeld ist einem nicht klar, ob man das Ziel erreicht oder nicht, von daher ist das alles höchst Fragwürdig. Für mich kommt kein Abo in Frage, niemals. Und schon überhaupt nicht bei Apps. Ich setze größtenteils auf OpenSource auf dem Computer und fahre damit gut. Heute eine App gekauft, demnächst rentiert sich das für den Verkäufer nicht mehr und man kann das in den Wind schießen. Gekaufte Funktionen werden wertlos und funktionslos. Mancher Anbieter schaltet vom Kaufprodukt zum Abo-Produkt um. Mancher Anbieter verschwindet so schnell wie er gekommen war und dahin sind die Daten. Nur lokal ist sicher. Ich gebe gerne Geld aus in Sachen, die dauerhaft sind. Abos nein danke.
Die nächste Seuche ist das „moderne“ Internet, was man ohne Adblocker nicht nutzen kann. Überall wird man getrackt, überwacht und profiliert. Adblocker wie mein geliebter Pi-Hole mit unbound kratzen da nur an der Oberfläche.
Abos sind schon ok bei Apps/Programme/Spiele, die einen Server laufen lassen müssen, damit das Ganze funktioniert.