Doppelte Tracking-Nachfrage
[Update] Apple bremst: Tracking-Warnung in iOS 14 werden sich verzögern
Update 20:09 Uhr: In einer Stellungnahme gegenüber amerikanischen Medienvertretern hat Apple den Bericht jetzt bestätigt. Die Tracking-Warnungen werden bis in das kommenden Jahr verschoben
Mit iOS 14 Pflicht: Doppelte Tracking-Nachfrage pro App
In der auf techcrunch.com abgedruckten Stellungnahme, kündigt Apple nun an:
[…] Wir wollen den Entwicklern die Zeit geben, die sie benötigen, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen, und deshalb wird die Anforderung, diese Erlaubnis für das Tracking zu verwenden, Anfang nächsten Jahres in Kraft treten.
Original-Eintrag: Seitdem Apple im Sommer angekündigt hat, zusammen mit iOS 14 eine neue, verpflichtende Tracking-Abfrage einzuführen, hagelt es Kritik.
Diesmal jedoch nicht aus der Nutzer-Community, die das Vorpreschen Apples weitgehend begrüßt hat, die lauten Stimmen, die sich gegen die unmissverständlich formulierte Abfrage aussprechen kommen aus amerikanischen Werbeverbänden, von Facebook und aus der europäischen Werbe-Lobby.
Unternehmen, die mit dem Tracking ihrer Anwender Geld verdienen fürchten die neue Abfrage, die all jene Entwickler integrieren müssen, die den vom iOS-Betriebssystem bereitgestellten „Advertising Identifier“ (IDFA) auslesen und das Verhalten ihrer Nutzer so über mehrere Apps hinweg und auch im Netz zuordnen und beobachten können.
Die Theorie: Stellt man Nutzer vor die Wahl, personalisierte Daten zu erheben, würde ein Großteil der Anwender dieser Offerte wohl widersprechen.
Apples Erzwungene Nachfrage Nutzer, so die Argumente der vergangenen Wochen, würde riskieren, dass deutlich weniger Anwender als bislang ihre IDFA an Werbe-Vermarkter durchreichen. Der Advertising Identifier ist eine individuelle Kennung, die das Erstellen eindeutiger Profile ermöglicht.
Apple unterrichtet Entwickler über Verzögerung
Wie das Online-Magazin „The Information“ nun in Erfahrung gebracht haben will, soll Apple erste Entwickler kontaktiert und diesen zu verstehen gegeben haben, dass die Tracking-Nachfrage nicht mit dem Start von iOS 14 ausgerollt wird. Vielmehr könnte sich die Funktion bis in das kommenden Jahr verzögern.
Zuletzt hatten sich auch Google und Facebook kritisch zu Apples Vorstoß geäußert und zu verstehen gegeben, dass Apples Pläne die angestammten Wege unterbinden würden, wie Facebook-Werbung in den Apps von Drittanbietern ausgespielt wird.
Apple und die betroffenen Unternehmen wollten den Bericht nicht kommentieren.