Halbleiter-Business
iPhone-Chips ausschließlich von TSMC – ARM-Übernahme besiegelt
iPhone-Chips ausschließlich von TSMC
Schon im Februar stand fest: Der im iPhone 7 verbaute A10-Chip Apples, das Nachfolgemodell des momentan im iPhone 6s eingesetzten A9, wird nicht mehr von Samsung gefertigt, sondern allein in den Werken des Halbleiter-Produzenten TSMC hergestellt.
Chipworks zeigt erkennbare Unterschiede
Ähnliches gilt nun wohl auch für das Jubiläums-Gerät im kommenden Jahr. Auch 2017 sollen die Chip-Aufträge nicht mehr zwischen Samsung und TSMC verteilt werden, sondern ausschließlich in den Werken des in Taiwan ansässigen Unternehmens produziert werden. Dies berichtet die chinesische Economic Daily News
Um der enormen Nachfrage gerecht zu werden, hatte Apple die Produktion der aufwändigsten iPhone-Komponenten im vergangenen Jahr auf mehrere Fertiger verteilt. So wurde das iPhone-Herz, Apples A9 system-on-a-chip, sowohl von Samsung als auch von dem chinesischen Halbleiter-Spezialisten TSMC hergestellt. Zum Start des iPhone 6s ließen die unterschiedlichen Chips der beiden Hersteller dann sichtbare Performance-Unterschiede erkennen.
Im Gegensatz zu den Geräten die auf den A9 SoC von TSMC setzen, sollen die Geräte mit Samsungs Logik-Stein im Extremfall eine schlechtere Akku-Performance von durchschnittlich 1-2 Stunden – laut Apple bewegen sich die Akku-Abweichungen bei 2-3% – und eine deutlich höhere Wärmeentwicklung aufweisen.
ARM-Übernahme besiegelt
Ebenfalls interessant: Die Übernahme des Chipfertigers ARM durch den japanischen Softbank-Konzern ist unter Dach und Fach. Die Japaner werden sich das britische Unternehmen für ungerechnet 30 Milliarden Euro einverleiben und damit zum dominierenden Smartphone-Chipfertiger aufsteigen.
Die Tagesschau berichtet:
17 Pfund je Anteilsschein sollen die ARM-Aktionäre von den Japanern erhalten. Das ist ein Aufschlag von satten 43 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Der britische Konzern empfahl den Aktionären, die Offerte anzunehmen. Für die Japaner ist die Übernahme finanziell trotzdem leicht zu stemmen, ist der Kurs des Pfund zum Yen nach dem britischen Referendum doch stark gefallen. Die britische Währung ist heute rund 30 Prozent weniger wert als noch vor einem Jahr.
In den vergangenen Jahren hielten sich immer wieder Gerüchte, Apple könnte in zukünftigen MacBook-Generationen auf die energiesparenden ARM-Chips setzen und die Zusammenarbeit mit Intel aufkündigen.