Ähnliche Erfahrungen aus Korea
iOS 17: Freie App-Installation wohl nur in Europa
Apple dürfte die Einführung eine Option zur freien Installation von iPhone-Applikationen am App Store vorbei, vorerst wohl ausschließlich auf den europäischen Markt beschränken und nicht in den Vereinigten Staaten und anderen Regionen bereitstellen.
Mark Gurman (mittig) im Podcast-Interview
Davon geht der Bloomberg-Reporter Mark Gurman aus, der zuerst über die Einführung einer so genannten Sideloading-Option durch iOS 17 berichtete.
Apple soll das nächste iPhone-Betriebssystem damit auf neue rechtliche Vorgaben der Europäischen Union vorbereiten, die vorsehen, dass Anwender selbst bestimmen können sollen, welche Anwendungen auf ihren Geräten installiert werden dürfen und welche nicht.
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Dem Vernehmen nach soll sich Apple damit auf das Inkrafttreten des EU Gesetzes für Digitale Märkte und des begleitenden Gesetzes für Digitale Dienste in Stellung bringen. Beide werden in der ersten Jahreshälfte 2024 in Kraft treten.
Ähnliche Erfahrungen aus Korea und den Niederlande
Wie bei anderen Reaktionen auf die Vorgaben regulierender Instanzen weltweit dürften die Eingeständnisse Apples dabei jedoch strikt auf die jeweiligen Geltungsgebiete hin zugeschnitten sein und keine allgemeine Freigabe der App-Installation nach sich ziehen.
- App-Streit in den Niederlanden: Apple mit Zugeständnissen
- Maximal unattraktiv: Apple-Ausnahme für Korea
Apple musste in den zurückliegenden Monaten bereits Ausnahmen für App-Entwickler in den Niederlanden, in Japan und in Korea implementieren, wo nun unter anderem neue Regeln für die Abwicklung von Bezahlung über zusätzliche Zahlungsdienstleister gelten.
Zielgruppe bleibt unklar
Sollte die Installation von Anwendungen am App Store vorbei ausschließlich für europäische iPhone-Nutzer möglich sein, könnte sich dies negativ auf das Angebot an verfügbare Sideloading-Applikationen auswirken.
Zudem darf davon ausgegangen werden, dass Apple auch bei Anwendungen die außerhalb des App Stores installiert wurden auf eine Umsatzbeteiligung bestehen wird. Lassen wir die Hobbyprojekte ohne Gewinnerzielungsabsicht einmal außen vor, ist völlig unklar für welche Angebote sich der Mehraufwand überhaupt „lohnen“ könnte.