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Broadcom und Qualcomm betroffen

Im iPhone wohl ab 2025: Apples Funk-Chips sind fertig

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Apple-intern wird schon mehrere Jahre daran gearbeitet die für die Netzkommunikation verantwortlichen Logikbausteine des iPhones selbst herzustellen und sich so aus der Abhängigkeit von Industrie-Schwergewichten wie Broadcom und Qualcomm zu lösen, die bislang an jedem iPhone mitverdienten.

Qualcomm Chip

Komponenten von Qualcomm: Bislang in jedem iPhone anzutreffen

Apple will die volle Kontrolle

Dabei wird Apple nicht nur von den Kosten motiviert, die für die Modem-Komponenten bislang an beide Anbieter abgetreten werden musste, sondern auch vor allem von der Unabhängigkeit die mit der Kontrolle über die Technik einhergeht und die Innovations-Hoheit, die Apple zukünftig entscheiden lässt, welche Chip-Komponenten mit besonderem Interesse ausgebaut und optimiert werden sollen.

Wie mit der Entwicklung vertraute Personen nun gegenüber dem Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg zu Protokoll gegeben haben, soll Apple kurz davor stehen, die bislang verbauten Funkchips von Drittanbietern durch Eigenentwicklungen zu ersetzen.

Analog dem Wechsel von Intels Mac-Prozessoren auf die hauseigenen M1- und M2-Chips, soll Apple die Umstellung der Funkchips ab 2025 angehen wollen und wird damit dann endlich umsetzen, was eigentlich schon für dieses Jahr vorhergesagt wurde.

Broadcom und Qualcomm betroffen

Die Branche wird von dem Verlust des Großabnehmers Apple empfindlich getroffen werden. Broadcom soll rund 20 Prozent seines Jahresgewinns der Komponentenfertigung für das iPhone zu verdanken haben und so zuletzt etwa 7 Milliarden Dollar im Jahr verdient haben. Bei Qualcomm sind es mit 22 Prozent und 10 Milliarden US-Dollar sogar noch ein wenig mehr.

Aus Anwender-Perspektive sehen wir der Integration von Apple-eigenen Funkmodulen mit Anspannung entgegen.

Zwar hätte Apple mit der vollen Kontrolle über die Wi-Fi- und Bluetooth-Hardware zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung der Drahtlos-Kommunikation seiner Geräte, könnte aber auch Schwierigkeiten damit haben, die über Jahre hinweg auf Schwachstellen und Performance-Flaschenhälse abgeklopften Komponenten der Industrie bereits im ersten Anlauf zu verbessern.

10. Jan 2023 um 07:31 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Verstehe ich nicht. Das iPhone SE 4 wurde abgesagt, weil die Modem-Entwicklung von Apple nicht voran komme aber jetzt sei man weiter

  • Ich bin gespannt, ob Apple entsprechende Chips ohne Patentverletzungen herstellen kann.

    • Davon muss man leider ausgehen. Da reicht es ja schon, wenn die dann von Apple verbauten Komponenten die gleiche Farbe oder Form haben.

      • Form und Farbe betreffen eher andere Schutzrechte, Patente im Allgemeinen jedoch nicht. Es sei denn Form bzw. Farbe an sich bedingen eine neue Schöpfungshöhe – was bei Farben am aller wenigsten, bei Formen nur bedingt der Fall sein dürfte.
        Solange der Chip nicht in Vantaschwarz (https://de.wikipedia.org/wiki/Vantablack) daherkommt, sollte es schon passen, eine zu erwartende quaderförmige Bauart wird wohl keine patentrechtlichen Verletzungen nach sich ziehen.

  • Ich schaue seit Jahren mit Vorfreude auf Apples eigene Mobilfunkmodementwicklung. Ich hatte ein iPhone 7 im Telekom Netz, seines Zeichens das letzte mit einem Intel Modem und obwohl die theoretisch maximale Datenrate nicht so hoch wie bei Qualcomm war, war die Verbindung in Grenzsituationen viel stabiler, Zellwechsel gingen schneller und ich musste nie (soweit ich mich erinnern kann) in den Flugmodus um das Modem zu resetten. Das ist mir viel wichtiger. Bei iPhones mit Qualcomm Chips habe ich das leider davor (mit o2) ständig und danach (mit Telekom) reproduzierbar in bestimmten Funklöchern immer wieder gehabt (wohne dort jetzt aber nicht mehr).
    Ich denke ernsthaft über einen verfrühten Modellwechsel nach, wenn die Apple Modems wirklich kommen.

  • Ist dann auch eine bessere Akkulaufzeit durch mehr Effizienz zu erwarten? Das wäre für mich der größte Vorteil. Ähnlich wie bei M1/M2 zu den Intel-Chips.

    • Besonders bei schlechter Netzabdeckung, die ja in Good Old Germany mancherorts Standard ist.

      • Ein besserer Empfang bzw. ein besserer Chip ist gerade auf dem Lande hilfreich.

        Wir werden es sehen, wie Apples Chip gegenüber den etablierten performt.

    • Ich würde mal vorsichtig daran gehen. Apple kocht auch mit Wasser und normalerweise gibt es bei den etablierten Unternehmen viel Erfahrung und know how. Natürlich auch Altlasten.
      Wenn es einfach wäre bessere Chips zu designen würden alle es so machen. Bei den Prozessoren hatte man den Vorteil die Architektur ändern zu können und die Software anzupassen. Diese Möglichkeit ist meines Erachtens nach nicht in dieser Form vorhanden. Daher kann man vermutlich froh sein wenn die Dinger genauso gut laufen wie der Rest der Industrie.

      • Da hast du schon recht. Aber auf der anderen Seite steht halt einfach das gute Beispiel der M-Chips. Das kann man nicht wegdiskutieren.
        Und auch die A-Chips in den Smartphones waren der direkten Konkurrenz nie hinterher, sondern (durchaus weit) voraus. Da gab es de facto auch keinen Architekturwechsel und trotzdem war so ein A12 den Snapdragons der Zeit überlegen. Und dass es halt nicht nur an der angepassten Software liegt/lag, so wie immer vorgeworfen wurde, zeigen die M-Chips jetzt. Die selbst für x86 geschriebene Software stellenweise per Rosetta schneller ausführen.

        Apple kocht definitiv auch nur mit Wasser. So wie jeder andere Hersteller auch. Aber irgendwie haben sie immer noch ein paar andere Gewürze parat für ihre Suppe.

  • Fraglich, wie lange es dauert, bis sich ein unbekanntes Unternehmen meldet, weil deren Patente verletzt wurden xD

  • Dann werden sie wohl erst ab 2027 im iPhone fehlerfrei funktionieren.

  • Broadcom soll rund 20 Prozent seines Jahresgewinns der Komponentenfertigung für das iPhone zu verdanken haben und so zuletzt etwa 7 Milliarden Dollar im Jahr verdient haben. Bei Qualcomm sind es mit 22 Prozent und 10 Milliarden US-Dollar sogar noch ein wenig mehr.“

    @iphone-ticker.de: Ihr meint sicherlich den Jahresumsatz, nicht den -gewinn.

    Umsatz

    • Broadcom: 33.203 Mio. USD (Stand:2021)
    • Qualcomm: 44.200 Mio. USD (Stand:2021)
  • Sobald der Umstieg der Fall ist, lieber erst die zweite verbesserte Version ein Jahr später kaufen. Hat sich bei Apple in den letzten Jahren (leider) bewährt. #modemgate incoming…

  • … und letzten Endes werden die Apple-Funkchips wieder in China bei den etablierten Zulieferern gebaut. Er einzigste Unterschied ist, dass die Pläne von Apple kommen…

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