Alles, was zu wissen ist
IKEA Trådfri und Philips Hue verbinden: Stolpersteine, HomeKit, Apps
Inzwischen hat es sich herumgesprochen: Für iOS-Anwender, die bislang auf die Lampen der von Philips angebotenen Hue-Familie gesetzt haben, um die eigenen vier Wände mit smarten Leuchtmitteln auszustatten, bietet sich mit IKEAs Trådfri-Reihe eine vergleichbare aber deutlich günstigere Birnen-Auswahl an.
Lampen merken sich letzten Zustand
Die IKEA-Lampen sind dabei nicht nur günstiger als die Philips-Birnen, sondern können auch heller strahlen und bieten ein Feature, das den Hue-Lampen (die erste Generation) leider fehlt. Die Trådfri-LED-Birnen merken sich ihre letzte Konfiguration auch, wenn die Lampe kurz vom Strom getrennt wurde. Der von euch gesetzte, perfekte Warmweiß-Ton in entsprechender Intensität ist auch nach dem vielleicht versehentlichen Griff zum Wand-Lichtschalter noch vorhanden.
Die weißen E27-Lampen
Da wir uns erst gestern mit den weißen E27-Lampen der IKEA-Familie auseinandergesetzt haben – in Sachen Farbstimmung sind wir inzwischen ganz gut ausgestattet – wollen wir die Erweiterung des Setups kurz zum Anlass nehmen, um auf die Stolpersteine hinzuweisen, die bei der Kombination von IKEA- und Philips-Lampen auftreten können. Lasst uns mit einem kurzen Vergleich ins Thema einsteigen. Wie unterscheiden sich die im Spektrum von Warmweiß bis Tageslichtweiß verorteten Birnen der beiden Anbieter?
- Ikea Trådfri 980 – 19,99 Euro – 980 lm – 25.000 Stunden – 2200 bis 4000 Kelvin – 0,5W Standby
- Hue White Ambiance – 32,00 Euro – 806 lm – 25.000 Stunden – 2200 bis 6500 Kelvin – 0,1W Standby
Kurz zusammengefasst: Die IKEA-Lampe verbraucht etwas mehr Energie im Standby-Betrieb und kann nicht ganz so kühle Lichtstimungen wie die Philips-Lampe abliefern, ist dafür aber deutlich günstiger und sichtbar heller.
Einfach einklinken ist nicht
Also einfach zugeschlagen? Fast. Ganz so einbinden lassen sich die IKEA-Lampen in ein bestehendes Hue-Setup derzeit noch nicht. Zwar hat IKEA zugesagt, dass alle ab der 35. Kalenderwoche gefertigten Lampen kompatibel sein sollten, hin und wieder liefert das Möbelkaufhaus jedoch auch Bestände aus, die noch nicht über die entsprechende Firmware verfügen.
Faustregel: Größer als 1721
Auf der Rückseite der IKEA-Boxen ist neben der Produktbezeichnung eine Nummer aufgedruckt. Ist diese größer als „1721“ sollten sich die Lampen nach mehrmaligem Ein- und ausschalten von der offiziellen Philips Hue App finden und in das eigene Setup integrieren lassen.
Werden die Lampen von der Philips Hue-App nicht gefunden, bietet sich der Umweg über die Drittanbieter-Applikation iConnectHue an.
Im Zweifelsfall iConnectHue
So verfügt die iOS-Anwendung iConnectHue über einen gesonderten Such-Modus, der sich um die Verbindungsherstellung der IKEA-Lampen mit der Philips Bridge kümmert. Dazu müssen die Lampen in unmittelbarer Nähe zur Hue Bridge positioniert und eingeschaltet werden.
Anschließend öffnet man in der iConnectHue-App den Bereich „Lampen“ betätigt das Plus-Symbol oben rechts und wählt anschließend „Mit Touchlink suchen“. Die Anwendung bringt die IKEA-Lampe nun kurz zum Pulsieren und bindet diese dann in das Hue-Setup ein. Sobald die Lampe gefunden wurde könnt ihr die iConnectHue-App schließen und in der offiziellen Philips App weitermachen.
Updates nur über die IKEA-Bridge
Sollte es immer noch nicht gelungen sein die IKEA-Lampe einzubinden, muss die Firmware aktualisiert werden. Ein Vorgang, der sich jedoch ausschließlich über die IKEA-Bridge und die offizielle Trådfri-App durchführen lässt. Sobald Bridge und Lampen gekoppelt wurden, aktualisiert IKEA die Firmware selbstständig und stattet euch so nun endlich mit einer Lampe aus, die in das Philips-Setup eingegliedert werden kann.
Hue ist nicht gleich HomeKit
In der Philips-App lassen sich die IKEA-Lampen anschließend wie gewohnt verwalten, Räumen und Szenen zuweisen und ansteuern. Aber aufgepasst: Die Fernbedienung über Siri und HomeKit ist jetzt noch immer nicht möglich. Hier gilt es nach wie vor auf das bereits von IKEA angekündigte aber noch nicht ausgelieferte bzw. wieder zurückgezogen HomeKit-Update zu warten.
Erst wenn dieses ausgegeben wurde, sollten die IKEA-Lampen auch in der Home-App und im HomeKit-Bereich des neuen Kontrollzentrums auftauchen.
HomeKit-Update wohl Anfang November
Laut IKEA-England soll das HomeKit-Update für die Trådfri-Lampen Anfang November erscheinen. Auch hier darf davon ausgegangen werden, dass sich dieses nur auf die IKEA-Lampen anwenden lässt, wenn eine entsprechende IKEA-Bridge vorhanden ist. Anschließend jedoch darf die 29 Euro teure IKEA-Bridge hoffentlich sicher verstaut werden. Sobald für die HomeKit-Kompatibilität gesorgt ist, sollten sich die Leuchten über die umfangreichere HUE-App bzw. direkt über HomeKit steuern lassen.
Zubehör noch nicht nutzbar
Abschließend muss angemerkt werden, dass die IKEA-Accessoires – also der Dimmer, die Fernbedienung und die Bewegungsmelder – (noch) nicht mit Philips Hue oder HomeKit zusammenarbeiten. Ob IKEA auch hier nachrüsten und so auch in Konkurrenz zu den HomeKit-fähigen Philips Accessoires treten wird bleibt abzuwarten.
Günstiger, beim Ersteinrichten komplizierter
Und damit haben wir so ziemlich alles gesagt. Das Trådfri-Starterset mit Bridge, Fernbedienung und zwei E27 Lampen kostet 75 Euro bei IKEA. Das Philips Hue White Ambiance Starterset mit drei Lampen, Bridge und Dimmerschalter kostet 137 Euro bei Amazon.
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