1 zu 1.000.000
Face ID: Falsch positiv und falsch negativ
In Sachen Face ID ging es gestern zur Sache. Die Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomgberg berichtete, dass Apple höhere Fertigungstoleranzen in Kaufen nehmen würde, um so den iPhone-X-Verkaufsstart zu sichern – Apple dementierte (mit einem Statement an ein konkurrierendes Wirtschaftsmagazin) und versprach gleichzeitig, dass Face ID zum Goldstandard für Gesichtserkennung avancieren werde.
In der Diskussion um Face ID stets vertreten ist dabei ein Zahlenwert Apples, der die Sicherheit und Genauigkeit der neuen Technologie unterstreichen soll.
Laut Apple liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällige Person in der Bevölkerung ein fremdes iPhone X ansehen und mit Face ID entsperren kann, bei etwa 1 zu 1.000.000. Dem gegenüber liegt die „falsch positiv“-Rate von Touch ID bei 1 zu 50.000. Eine Verbesserung, keine Frage.
Was in diesem Zusammenhang jedoch nicht vergessen werden darf: Apple informiert stets nur über die „falsch positiv“- bislang jedoch nicht über die „falsch negativ“-Rate. Eine Zahl, die im Alltagseinsatz der neuen Geräte deutlich mehr Relevanz besitzen dürfte.
Wie häufig entsperrt Face ID euer Gerät nicht, obwohl ihr das richtige Gesicht vor die Infrarot-Sensoren haltet? Wer sich nach dem Händewaschen schon mal an der Touch ID-Entsperrung probiert hat, weiß wovon wir sprechen.
Auch wenn nur Apple die Eckdaten kennt: Von Werten im Bereich von 1 zu 1.000.000, darf in Sachen „falsch negativ“-Rate wohl nur geträumt werden.