Ergebnis des Mobilfunk-Gipfels
Funkloch-Melde-App: Bundesnetzagentur startet neuen Download
Ihr erinnert euch an den 1. Mobilfunk-Gipfel? Mitte Juli trafen sich im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Vertreter der großen deutschen Telekommunikationsanbieter und der Bundesminister Andreas Scheuer um über Ideen, Maßnahmen und Pläne diskutiert, wie sich die Mobilfunkversorgung in Deutschland langfristig optimieren lassen könnte.
Damals wurde vereinbart eine Funkloch-Melde-App zur verbesserten Identifizierung unterversorgter Gebiete bereitzustellen – ifun.de berichtete. Eine Aufgabe, die die Netzbetreiber dem Bund überließen. Dieser hat heute geliefert und seinen Mobil-Download einen ganzen Tag früher als in der gemeinsame Absichtserklärung der Teilnehmer bereitgestellt.
Anstatt jedoch auf eine komplett neue Applikation zu setzen, wurde die bereits seit geraumer Zeit verfügbare App Breitbandmessung der Bundesnetzagentur entsprechend erweitert:
Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Netzverfügbarkeit erfassen“ startet der Nutzer die Abfrage. Ab diesem Zeitpunkt erfasst die App in regelmäßigen Abständen von maximal 50 Metern, ob eine Netzabdeckung vorhanden ist – und ob sie durch 2G-, 3G- oder 4G-Technologie gegeben ist. Die erfasste Wegstrecke wird dem Nutzer auf einer Karte dargestellt.
Wenn der Nutzer die Erfassung stoppt, werden die Daten unter Angabe von Ort, Zeit und Mobilfunkanbieter an einen zentralen Server übermittelt. Sollte es ein Funkloch geben, erfolgt die Übertragung, nachdem wieder eine Verbindung zum Internet besteht.
Sobald genügend Daten vorliegen, wird die Bundesnetzagentur sie in einer detaillierten Karte zusammenfassen und veröffentlichen. Anschließend soll im Jahrestakt ein Monitoring-Bericht zur Netzabdeckung vorgelegt werden.
Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt:
„Die nun veröffentlichte App ist ein erster Schritt. Wir haben die Möglichkeit geschaffen, Funklöcher zu erfassen und zu melden. 2019 werden die Ergebnisse in einer Karte öffentlich zugänglich gemacht. Hierfür ist es erforderlich, dass möglichst viele Daten vorliegen, um einen großen Bereich abdecken zu können. Ich hoffe daher, dass die Nutzerinnen und Nutzer – wie bereits von der Testmöglichkeit der Breitbandmessung – auch von der Netzverfügbarkeitserfassung regen Gebrauch machen und uns bei unserem Anliegen unterstützen.“
Version 2.0 der kostenfreien App „Breitbandmessung“ tritt mit folgenden neuen Funktionen an:
- Erfassen Sie die Netzverfügbarkeit (2G, 3G und 4G) sowie Funklöcher Ihres Mobilfunknetzes
- Übersichtliches neues App-Design
- Vereinfachung der Tarif- und Anbieterauswahl
- Optimierung und Verkürzung des Testablaufs durch lokale Speicherung der Nutzerangaben
- Verbesserung der Performance der App
- Kleinere Fehlerkorrekturen zur Verbesserung der Stabilität