iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 35 456 Artikel

Irreführende Video-Werbung

Falsche App Store-Versprechen: Abo-Betrüger ergaunern Millionen

Artikel auf Mastodon teilen.
19 Kommentare 19

Apple legt mit der Gestaltung seiner Programmier-Schnittstellen fest, aus welchen App-Ideen funktionale iOS-Applikationen gebaut werden können und welche Konzepte auf iPhone und iPad nicht realisierbar sind.

Findme 1000

Wecker, die es auch nur annähernd mit dem Standard-Wecker des iPhones aufnehmen könnten, lassen sich zum Beispiel nicht wirklich umsetzen. Um einfach (und vor allem lange) drauflos zu klingeln, müssen Wecker-Apps von Drittanbietern im System-Vordergrund laufen, häufig sogar mit aktivem Display und kabelgebundener Stromversorgung.

Zwar lassen sich über Umwege (das Aufwachen im Systemhintergrund und Push-Mitteilungen mit Klingeltönen) Wecker-ähnliche Applikationen erstellen; mit den aktuellen Werkzeugen Apples kann jedoch kein verlässlicher App-Wecker gebaut werden. Widgets im Sperrbildschirm sind ebenso unmöglich wie Apps zur Aufnahme von iPhone-Telefonaten oder Applikationen, die neue Systemschriftarten einsetzen wollen.

Dennoch bewerben zwielichtige Entwickler entsprechende iOS-Anwendungen zu Hauf auf sozialen Netzwerken und locken wenig versierte iPhone-Anwender immer häufiger in kostenpflichtige Abo-Fallen.

Auf einen besonders extremen Fall macht der indische Entwickler Pei Gwen aufmerksam, der die Betrugs-App „FindNow“ als umsatzstarkes Negativbeispiel erwähnt.

„FindNow“ verkauft sich in seinen kurzen Werbevideos auf Instagram als Bewegungstracker, der den Standort von anderen iPhones ermitteln kann. Die Werbeclips verbreiten dabei schlichte Halbwahrheiten – der beworbene Funktionsumfang ist wie impliziert weder möglich noch vorhanden. Lediglich registrierte Nutzer, die sich gegenseitig in vorhandene Freundeslisten aufgenommen haben, können ihre Standorte in der App überwachen – eine Funktion, die zahlreiche Alternativ-Angebote kostenlos zur Verfügung stellen.

Den Umsatz kurbelt das Teenager-Lock-Versprechen dennoch an. Treffen die Daten des Statistik-Portals sensortower.com zu, dann erwirtschaftet „FindNow“ einen Abo-Umsatz von zwei Millionen US-Dollar pro Monat.

Zwar sind die Rezensionen der App von negativen Wortmeldungen geradezu überlaufen – Apple scheint sich an der betrügerischen App bislang jedoch nicht zu stören.

Und das Geld bleibt hängen: Da nicht alle Nutzer, die sich von dem falschen Werbeversprechen haben verleiten lassen, ihre $20-Ausgabe bei Apple reklamieren, dürfte sich das Geschäftsgebaren der „FindNow“-Macher durchaus lohnen. Vergleichbare Apps finden sich im App Store zu Hauf.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
26. Jul 2018 um 16:44 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    19 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    Abonnieren
    Benachrichtige mich bei
    19 Comments
    Oldest
    Newest Most Voted
    Inline Feedbacks
    View all comments
    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 35456 Artikel in den vergangenen 5755 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2023 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven