Schneller Aufruf per Doppelklick
Deutschlandticket: Ins Apple Wallet mit der BVG, Nachteile für Bahnfahrer
Noch fünfmal schlafen, dann lässt sich das Deutschlandticket erstmals auch im bundesweiten Nahverkehr einsetzen. Zwar gibt es die von allen Verkehrsbetrieben innerhalb der Bundesrepublik akzeptierte Monatskarte nur im Abonnement, dieses ist aber immerhin monatlich kündbar und nicht nur über die offizielle Deutschlandticket-App verfügbar, sondern auch über den DB Navigator und über zahlreiche Apps lokaler Verkehrsbetriebe.
Deutschlandticket im Apple Wallet
Hier unterscheidet sich mitunter jedoch die Bereitstellung des Deutschlandticket. Wer wert darauf legt, das Deutschlandticket im Apple Wallet zu sichern, um auf dieses mit einem schnellen Doppelklick der Home-Taste zugreifen zu können, dem sei an dieser Stelle die Buchung über die offizielle BVG Tickets-Applikation der Berliner Verkehrsbetriebe ans Herz gelegt.
Die @BVG_Kampagne endlich mit ihrem #DeutschlandTicket draußen 🥰.
Wieso @BVG_Unternehmen? Weil deren Ticket in der Wallet gespeichert werden kann, im Gegensatz zu dem meines örtlichen Verkehrsverbundes. pic.twitter.com/MDuwvdaAcO— patrice 🏳️🌈 (@patriceklohn) April 24, 2023
Wie unter anderem der Twitter-Nutzer Patrice Klohn demonstriert, wird dieses zum Vorzeigen direkt im iOS-Wallet gesichert und muss bei zukünftigen Kontrollen nicht erst umständlich im Ticket-Speicher gesucht werden, sondern lässt sich mit einem doppelten Druck des Daumens aufrufen.
Nachteile für Bahnfahrer
Zum Thema passend wollen wir auf eine kürzlich publizierte Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands hinweisen, in der dieser auf Pläne zur Überarbeitung des Bahngastrechtes aufmerksam macht und dadurch Attraktivitätseinbußen des neuen Nahverkehrs-Abos befürchtet.
Die Kurzzusammenfassung: Der aktuelle Plan der Bundesregierung, zur nationalen Umsetzung der EU-Bahngastrechteverordnung sieht vor, dass Besitzer des Deutschlandtickets auch bei Verspätungen von über 20 Minuten nicht kostenfrei auf andere Züge ausweichen können sollen.
- PDF-Download: Schwächung der Fahrgastrechte verhindern
Dies hängt damit zusammen, dass das Deutschlandticket als „erheblich ermäßigtes Beförderungsentgelt“ eingestuft werden soll und damit kein Anrecht auf entsprechende Umbuchen hätte.
Die Verbraucherschützer fordern in ihrem Positionspapier das Deutschlandticket ohne Abstriche in den Geltungsbereich der Fahrgastrechte einzubinden und nicht als „erheblich ermäßigte Fahrkarte“ einzustufen.