Aussehen, Funktionen, Meldungen
Corona-Warn-App: Apple und Google zeigen ersten Prototypen
Einen knappen Monat nachdem die beiden Smartphone-Schwergewichte Apple und Google ankündigten, eine gemeinsame Basis für Corona-Tracking-Apps schaffen zu wollen, haben die Unternehmen heute erste App-Prototypen vorgelegt, die nationalen Corona-Warn-Apps als Vorlage dienen sollen.
Mit An/Aus-Schalter in den Einstellungen
Die Bildschirmfotos der möglichen Umsetzungen zeigen dabei erstmals, wie sich Google und Apple die Nutzer-Interaktion mit einer staatlichen Corona-Warn-App vorstellen.
- Teilnahme: Nach der Erst-Installation geben Nutzer der App ihr Einverständnis Kontakt-Benachrichtigungen zu erhalten.
- Tracing: Apps, die eine Berechtigung für das sogenannten „Exposure Logging“ erhalten haben, als überwachen, welche Geräte Kontakt zueinander hatten, werden von der offiziellen Health-App gelistet. Hier taucht auch die Anzahl der erfassten Geräte auf. Zudem lässt sich das „Exposure Logging“ jederzeit abschalten.
- Positiv-Meldung: Erkrankte Anwender können ihre Positiv-Meldung jederzeit in der App erstellen und so dafür sorgen, dass andere Anwender mit potentiellem Kontakt gewarnt werden. Dafür sieht Apple die Eingabe des Testdatums und einen Schlüssels vor, den staatliche Gesundheitsstellen an positiv Getestete zum Verhindern von Falsch-Positiv-Meldungen ausgeben.
- Kontakt-Warnung: Diese taucht als schlichte Push-Meldung auf und informiert teilnehmende Anwender lediglich darüber, dass die App in den zurückliegenden Tagen und Stunden einen Nutzer ausgemacht hat, der jetzt positiv getestet wurde.
Lediglich ein Vorschlag
Die Beispiel-Anwendung macht nationalen Stellen lediglich einen Vorschlag, dürfte sich aber nur marginal von der groben Funktionsweise der offiziellen Corona-Warn-App Deutschlands unterscheiden – auf deren Veröffentlichung wir nach wie vor warten.
Letzter Stand hier: Die deutsche Warn-App wird von Deutscher Telekom und SAP entwickelt. Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Helmholtz-Zentrum CISPA stehen bei der Entwicklung beratend zur Seite. Nach ihrer Fertigstellung soll die App letztlich durch das Robert-Koch-Institut herausgegeben werden. Allerdings gibt es hier noch keinen Zeitplan (auch keinen groben) und keine Kostenschätzungen.