Nicht für Musikvideos
Bild-in-Bild bei YouTube: Jetzt ohne Bezahlung, mit Länder-Einschränkung
Der Eiertanz, den die Videoplattform YouTube bei der Bereitstellung der Bild-in-Bild-Funktion seit Monaten vollführt, dürfte inzwischen selbst die aufmerksamsten Branchenbeobachter vollständig verwirrt haben.
Dabei geht es eigentlich um eine ganz leicht zu beschreibende Funktion: Seit der Veröffentlichung von iOS 14 versteht sich das iPhone-Betriebssystem auf die Anzeige eines Videofensters, das auch bei der Nutzung anderer Applikationen und beim Aufruf des Homebildschirms weiter angezeigt werden kann.
App-Entwickler und Webseitenbetreiber können diese Funktion mit wenigen Handgriffen unterstützen und ihren Anwendern so einen unterbrechungsfreien Videokonsum ermöglichen, auch wenn zwischendurch Kurznachrichten beantwortet oder die Wetter-Applikation aufgerufen werden.
Anfangs noch unterstützt
Als Apple am 16. September 2020 das iOS-Update auf iOS 14 bereitstellte unterstützte YouTube die neue Bild-in-Bild-Funktion umgehend. Dies änderte sich jedoch nur wenige Tage später. Am 21. September knipste Google die Funktion ab und experimentiert seitdem mit unterschiedlichen Möglichkeiten, sich das System-Feature vergolden zu lassen.
Zuletzt etwa offerierte Googles-Videoportal seinen Premium-Nutzer die Bild-in-Bild-Funktion als Beta-Funktion, die mit stetig wechselnden Ablaufdaten als Testoption in der offiziellen YouTube-App versteckt war.
Ohne Bezahlung, mit Länder-Einschränkung
Das jüngste Update zum Fall kommt vom YouTube-Community-Manager Hazel. Dieser kündigt im Hilfe-Portal des Videodienstes nun die Bereitstellung der Bild-in-Bild-Funktion auch für reguläre Nutzer ohne Bezahl-Abo an, allerdings nur wenn diese keine Musikvideos schauen und sich innerhalb der USA befinden.
So soll die Bild-in-Bild-Funktion jetzt für zwei Nutzergruppen freigegeben werden:
- Für Nicht-Premium-Mitglieder in den USA und hier nur für Nicht-Musik-Inhalte.
- Für Premium-Mitglieder weltweit. Hier aber nicht im Browser sondern nur über die offizielle YouTube-App.