Bis März 2020
Apple verlängert Gnadenfrist für Banking-Apps
Von Apples jetzt formulierter Fristverlängerung sind nicht nur Banking-Apps betroffen – wenn es jedoch um HTML5-Anwendungen im App Store geht, dann fallen uns die Kreditinstitute stets zuerst ein.
Beispiel DKB: Was die Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank als native iPhone-Applikation verkauft, ist nicht viel mehr als die mobile Webseite der Direktbank mit zusätzlichen Anbindungen an Face ID, das iOS-Wallet und das Subsystem für Push-Mitteilungen.
Und hier hat Apple schon vor einiger Zeit Klartext gesprochen: Bei im App Store angebotenen Apps soll es sich grundsätzlich um geschlossene Pakete handeln. Dies bedeute, dass die Kernfunktionen und die Funktionalität der App in der Binärdatei der Software enthalten sein müssen. Das Laden von Web-Inhalten wurde bislang nur in Ausnahmefällen akzeptiert.
Die entsprechenden Passagen in den Entwickler-Richtlinien (die Absätze 4.7, 5 und 6) formulierte Apple erst im Sommer neu und führte damals auch an, dass Apps von Wett-Anbietern und Lotterien sowie Apps mit denen sich Spenden tätigen lassen keine HTML5-Inhalte mehr laden dürfen.
HTML5 hat seinen Platz in Safari
Das Signal an die Banken ist eindeutig: Apple sieht in nachgeladenen HTML5-Inhalten Einfallstore für Schadcode und will diese aus Anwendungen mit Finanztransaktionen verbannen.
Entwickler, die hier bereits am Nachbessern sind, dürfen nun noch mal tief Luft holen. Apple hat die Gnadenfrist bis März 2020 verlängert und wird HTML5-Apps erst anschließend den Weg in den App Store versperren.
Unter den Apps, die bereits Opfer der HTML5-Abneigung Apples geworden sind, befindet sich auch die von ifun.de empfohlene Spiele-Sammlung Elo. Hier bestand Apple darauf, dass die Entwickler ihre HTML5-Inhalte komplett gegen native Spiele austauschen. In Konsequenz ist die App seit nunmehr vier Monaten nicht mehr im App Store erhältlich.