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App Store läuft weiter

Apple stoppt „Search Ads“-Werbung im russischen App Store

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31 Kommentare 31

Apple hat nun auch die Auslieferung seiner Search Ads genannten App-Werbebanner in Russland gestoppt. Die betroffenen Entwickler wurden per E-Mail entsprechend informiert. Demzufolge wurden alle laufenden Search-Ads-Kampagnen in Russland auf unbestimmte Zeit ausgesetzt und es können auch keine neuen Werbekampagnen für Russland gebucht werden.

Apple hat seine App-Store-Anzeigen hierzulande vor knapp vier Jahren eingeführt. Es handelt sich dabei um die blau hinterlegten Werbebanner für Apps, die ihr beispielsweise auf Übersichtsseiten oder bei der Suche im App Store angezeigt bekommt.

Apple Search Ad

App Store selbst bleibt am Netz

Der App Store selbst bleibt in Russland weiter am Netz und ist bis auf die von Entwicklern gesteuerten Einschränkungen auch voll funktionsfähig. Über die vergangene Woche hinweg haben uns immer mehr Mitteilungen von Entwicklern erreicht, die ihre Apps in Russland nicht mehr anbieten. Entwickler können für jede App separat bestimmen, in welchen Ländern diese zur Verfügung steht. Von der Russland-Sperre machen nicht nur bekannte und in der Ukraine ansäßige Studios wie Readdle Gebrauch, auch viele kleinere Anbieter wollen auf diese Weise ihre Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen.

Apple selbst hat bereits zu Monatsbeginn den Verkauf von Hardware in Russland eingestellt. Der ukrainische Ministerpräsident hatte den iPhone-Hersteller in einem offenen Brief auch dazu aufgefordert, darüber hinaus gehende Dienstleistungen wie etwa den Betrieb des App Store in Russland zu stoppen. Eine solche Entscheidung ist mit Blick auf die Entwicklung der Lage zwar nicht gänzlich auszuschließen, hätte allerdings weitreichende und unüberschaubare Konsequenzen, von denen nicht zuletzt auch unbeteiligte und gegenüber dem russischen Vorgehen kritisch eingestellte Bevölkerungsgruppen direkt betroffen wären. Berichten zufolge steigt die Nachfrage nach VPN-Angeboten und verschlüsselten Messengern aus Furcht vor staatlicher Überwachung und Repression seit dem Beginn des Ukraine-Krieges in Russland massiv.

08. Mrz 2022 um 08:12 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • „…wie etwa den Betrieb des App Store in der Ukraine zu stoppen.“

    Ihr meint hier bestimmt Russland.

  • Apple und Google sollten beide ihre Stores in Russland schließen und ihre Cloud Angebote einstellen. Das würde wenigstens auch mal ordentlich Druck in der Bevölkerung aufbauen.

    • Das würde aber auch jene treffen, die sich bereits gegen Putin engagieren. Wenn man denen das letzte bisschen freie Infrastruktur nimmt, schadet man der Opposition und macht sich zum Handlanger Putins.

    • Und es würde dem rest der Welt zeigen was passiert wenn die großen Cloud-Anbieter einfach den Dienst einstellen würden. Und viele (auch große) Unternehmen würden den Rückzug aus der Cloud antreten!

      • Sehr guter Beitrag! Bin davon überzeugt, das dieses Umdenken jetzt schon eingesetzt hat und welche Macht bestimmte Firmen haben klar geworden ist.

        Naja, in Fordern sind ja derzeit sehr viele Menschen ganz groß! Erinner eben an die Forderungen der USA, wobei sie selber natürlich nicht auf z.B. Lieferungen des Erdöls verzichten. Erinnere auch an die Forderungen mehr Flüchtlinge aufzunehmen, aber bitte nicht in der eigenen Umgebung. Die Liste der Doppelmoral lässt sich endlos fortsetzen in Zeiten, wo jeder doch so ein guter Mensch sein will und immer auf der Richtigen Seite dabei sein muss.

        Immer schön Fordern, aber wenn es einem selber betrifft…

      • Da diese Unternehmen „die Cloud sind“ glaube ich eher nicht

      • Aber große Energieversorger und auch viele Staatliche Stellen nutzen mittlerweile mehr die Cloud als eigene Infrastruktur. Deutschland würde stillstehen wenn AWS und oder Azure den Zugang aus Deutschland unterbinden würden.

      • Die Menschen in der Ukraine sind jeder Cloud absolut dankbar. Das zeigt außerdem wie wichtig und richtig Speicherung dezentral in „Clouds“ sind.
        Der berühmte „NAS im Keller“ nützt den Ukrainern gerade wenig.

      • Deshalb haben praktisch alle schweizer Firmen ihre Microsoft 365 cloud Daten auf schweizer Server..

    • Nö, Apple und Google könnten aber in den Appstores statt Werbung unabhängige Nachrichten im Russischen Appstore schalten.

      DAS wäre ein sinnvollerer Beitrag.
      Aber Apple steht mehr auf Geld als auf Menschenrechte.

  • Das wird Putin jetzt aber beeindrucken. Solche und andere Maßnahmen sind völlig nutzloses Getue

    • Es geht um die internationale Aufmerksamkeit und den dadurch entstehenden Druck aus der Bevölkerung. Das ist mit eines der wichtigsten Instrumente gegen Diktaturen.

      Wenn einer demonstriert, juckt das niemanden, aber wenn es viele sind, dann kann es etwas bewirken.

      • Welcher Druck aus der Öffentlichkeit..
        solange es in Russland Brot & Wodka gibt.. immerhin gab es in >50 Jahren UdSSR ja auch so.viele Aufstände..
        (jetzt nicht falsch verstehen, wir deutsche sind auch nicht besser)

        Die Intellektuellen machen ein auf intellekt und Rauchen viel

        und auf dem Land interessiert es sowieso keinen, was in Moskau entschieden wird.

        Will sagen, das wird den ukrainischen Menschen auch nicht helfen.. das dauert alles zu lange oder da fließt ne Menge Wasser in der Moskwa runter.. bis da sich was bewegt.

        Um das Unwort noch einmal ins Spiel zu bringen: evtl. sollten die Ukrainer mal über Kapitulation nach denken..
        Den moralischen Sieg haben sie und mehr ist (wohl) nicht zu „holen“ .. der Krieg ist nicht zu gewinnen.. würde aber wohl sicher (viele) Menschenleben kosten.

      • Danke für diesen wertvollen und richtigen Beitrag Tho!

      • Nicht Tho ich meinte Conectas. Fataler Fehler… ups.
        Wie Conectas sagte, eine Kapitulation würde viel Leid ersparen.

      • Der wahre Klaus

        Ja, aber will man unter dem Russen leben? Ich nicht, deshalb würde ich auch nicht kapitulieren wenn er vor Deutschlands Tür stehen würde. Kann die Ukrainer jedenfalls verstehen wenn sie nicht klein bei geben wollen.

  • Apple und Google sollten ihre Macht über jedes einzelne Gerät nutzen und „zwangsweise“ bei jedem Entsperren auf dem Display Nachrichten über den Angriffskrieg zeigen. Jedem Russen, bei jedem Entsperren und jedesmal eine neue Nachricht.
    Aufklärung, der keiner mehr entgehen kann und die nicht zensiert werden kann. Mit den Worten Krieg, Bombardierung von Zivilisten, Krankenhäusern, Kindergärten, Blindenheimen etc.
    Wenn alle Russen wüßten, was dieser Wahnsinnige in deren Nachbarland treibt, wären wir vielleicht einen Schritt weiter…

  • Dass die russischen Nutzer nicht mehr durch Werbung im App-Store belästigt werden, wird sie sicher auf die Barrikaden gegen Putin treiben …

  • Interessant wird also ein technischer Krieg gegen die russische Bevölkerung geführt? Was soll das bringen?

    • Aufzeigen das Putin ihnen viel Wohlstand und Annehmlichkeiten kosten wird!

    • Stell dir mal vor, Du lebst in einer Informationsblase. Den ganzen Tag hörst Du in allen Medien, dass Russland keinen „Krieg“ führt und nur ein Nachbarland von ein paar Nazis befreit.

      Jetzt merkst Du auf einmal, meine Visa Card funktioniert nicht, Apple Pay geht nicht mehr, PayPal ist weg und so weiter – da würde ich doch mal neugierig werden, warum das denn so ist und warum auf einmal die ganze Welt sich gegen das eigene Land verschworen hat.

      Und dann erfährst Du dann auf einmal, dass 141 Staaten der Welt, das ganz anders sehen, als das was in den Medien so wiedergegeben wird und dass es nur ganze 5 zwielichtig Staaten der Meinung des geliebten Führers folgen.

      Dann könnte man als Bürger doch mal erhebliche Zweifel daran hegen, dass einem im Land wirklich die Wahrheit gesagt wird, oder?

      Und genau das ist Sinn und Zweck dieser Aktionen.

      • Sehr gut erklärt. Das werden Gummikuh und Konsorten trotzdem nicht verstehen wollen.
        Und selbst, wenn die, die aus der Blase geholt werden dann keinen Umsturz durchführen haben sie vielleicht Freunde und Verwandte bei Polizei und Militär, die sie dann zum Nachdenken bringen können. Vielleicht schauen die dann manchmal nicht so genau hin oder schlagen zufällig daneben.

  • Jeder Entwickler kann selbst mit wenigen Klicks einstellen, in welchem Land seine Apps erhältlich sind, das muss nicht Apple machen. Wenn genug Spieleentwickler etc. das machen hat das auch eine Wirkung.

  • Dr.Koothrappali
  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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