iPhone 6s und iOS 14 werden benötigt
Apple Pay und Girocard: Einsatz in Apps und im Web ab 2021
Seit heute bieten die Sparkassen die Möglichkeit, Apple Pay auch mit der Girocard, also der von den Sparkassen ausgegebenen Debit-Karte zu verwenden. Auf die Einschränkungen zum Start haben wir bereits hingewiesen, so ist es zunächst nicht möglich, die Kombination aus Girocard und Apple Pay innerhalb von Apps und im Web einzusetzen. Es wird allerdings daran gearbeitet, diese Funktionen nachträglich noch zur Verfügung zu stellen.
Bis es soweit ist, dass sich Apple Pay auch für In-App-Käufe beziehungsweise das Bezahlen in Apps und im Web verwenden lässt, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Aktuell teilen die Verantwortlichen mit, dass dies erst für das Jahr 2021 vorbereitet wird.
Die vergleichsweise lange Frist wird nachvollziehbar wenn man weiß, dass die genannten Funktionen nicht einfach durch die Sparkassen blockiert werden, sondern auch Änderungen seitens Apple erforderlich machen. So verlangt die geplante Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten ein iOS-Update mit entsprechenden Anpassungen. Damit verbunden werden Besitzer älterer Geräte erstmals auch mit der Tatsache konfrontiert, dass sie Apple Pay nur in eingeschränktem Umfang nutzen können. Die Sparkassen formulieren dies wie folgt:
Um die digitale Sparkassen-Card (Debitkarte) für die geplante Erweiterung von Zahlungen im E-Commerce und in Apps kompatibel zu gestalten, wird die Geräteversion des iPhones ab 6s unterstützt. Das iPhone 6 wird seitens Apple nicht mehr mit iOS-Updates versorgt. Dieses Update wird jedoch bei Einführung von Web-Zahlungen mit der girocard benötigt.
Die Ankündigung der Sparkassen legt nahe, dass die für den Einsatz der Kombination aus Sparkassen-Karte und Apple Pay auf Webseiten und in Apps nötigen Änderungen frühestens mit iOS 14 einfließen. Dies erklärt dann nämlich auch, warum das iPhone 6, das iPhone 6 Plus und das iPhone SE der ersten Generation dann nicht mehr in vollem Umfang mit von der Partie sind. iOS 14 setzt den Systemvoraussetzungen zufolge mindestens ein iPhone 6s bzw. iPhone 6s Plus voraus.
Mit Blick auf die Zeitangabe „2021“ steht zu vermuten, dass Apple die nötigen Änderungen nicht direkt mit iOS 14, sondern unter Umständen erst mit iOS 14.1 oder gar später einfließen lässt.
Apple Pay und Girocard: Kontonummer wird übermittelt
Einen interessanten Punkt gilt es auch mit Blick auf den Schutz der Privatsphäre bei Girocard-Zahlungen mit Apple Pay zu erwähnen. Apple wirbt ja gewöhnlich damit, dass statt der tatsächlichen Nummer der Zahlungskarte ein dynamischer Transaktionscode an das Verkaufsterminal übermittelt wird. Beim Einsatz einer Sparkassen-Debit-Karte scheint dies jedoch anders zu laufen. Die Angaben in diesem Twitter-Thread legen nahe, dass es sich bei der bei einer Girocard-Zahlung generierten Transaktionsnummer um eine Ziffernfolge handelt, bei der die ausführende Kontonummer ersichtlich ist.
Zur technischen Umsetzung der #girocard der #sparkasse in #applepay:
Die an den Terminal übermittelte Kartennummer (PAN) ist NICHT tokenisiert im klassischen Sinne.
Dies bedeutet, dass aus dieser weiterhin die IBAN(Kontonummer) gewonnen werden kann.
(1/x) https://t.co/ia5twwmNcB— chris (@kkrdvc) August 25, 2020