Apple-Partner Foxconn: Millionen-Finanzspritze gegen Massenentlassungen
Erst heute Mittag haben wir über den Auftragsrückgang unter den asiatischen Apple-Zulieferern berichtet. Diese werden – Apple soll die Bestellungen wegen voller Lager im Einzelhandel drastisch zurückgefahren haben – im ersten Quartal 2016 voraussichtlichen 30% weniger iPhone-Einheiten als geplant bestücken müssen.
Ein Einschnitt, der sich nach Angaben des Wall Street Journals auch auf die Produktionsstätten auswirkt, in denen die Einzelteile zu verkaufsfertigen iPhone-Modellen zusammengesetzt werden.
Unter anderem in Bedrängnis: Der seit Jahren von Apple beauftragte iPhone-Fertiger Foxconn. Um zu verhindern, dass Foxconn den vorübergehenden Auftragsrückgang mit Massenentlassungen ausgleichen könnte, soll inzwischen die chinesische Regierung mit einer Finanzspritze in Höhe von 12 Millionen US-Dollar eingesprungen sein.
Laut Foxconn soll es sich bei den Subventionsgeldern zwar um eine unverbindliche Zahlung der Stadt Zhengzhou handeln (eine Anerkennung für die fortwährende Beschäftigung der angestellten Mitarbeiter), die Stadtverwaltung selbst kommuniziert den Zuschuss hingegen als „unemployment-insurance work-force stabilization subsidy“.
Eine Bezeichnung, die vielleicht eher zur aktuellen Lage passt. So soll Foxconn schon länger mit rückläufigen Aufträgen zu kämpfen haben und einige Arbeiter bereits deutlich früher als bislang in das chinesische Neujahr entlassen haben. Oder, um es mit den Worten des Wall Street Journals zu formulieren:
Apple is scaling back orders for its iPhones, sending ripples throughout the multibillion-dollar industry that supplies and builds the company’s phones.