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Apple setzt viele Hürden

Apple öffnet amerikanischen App Store: Umsatzbeteiligung bleibt

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40 Kommentare 40

Apple hat in der Nacht zum Mittwoch Änderungen im hauseigenen App-Store-Regelwerk vorgenommen und gestattet amerikanischen App-Anbietern, zukünftig auch das Setzen von Links auf selbst verwaltete Verkaufsmöglichkeiten. App-Anbieter in den Vereinigten Staaten können sich damit effektiv entscheiden, ob sie ihre App Inhalte über den App Store und damit über Apples In-App-Käufe abwickeln oder einen eigenen Onlineshop administrieren, über den Nutzern sogar günstigere Preise angeboten werden könnten.

Apps Discover

Ein Beispiel: App mit Links zum Entwickler-Store

Verkäufe außerhalb des App Stores möglich

Was aus Entwicklersicht erst mal attraktiv klingt, ist jedoch nicht viel mehr als ein strategisch-theoretisches Angebot, um bestmöglich auf zukünftige Kartellverfahren vorbereitet zu sein. So gestaltet Apple die Transaktionen außerhalb des App Store für alle beteiligten Parteien so unattraktiv wie möglich.

Warnmeldungen für Verbraucher: App-Store-Kunden müssen eine Warnmeldung bestätigen, wenn sie einen Link folgen, der aus einer Applikation in den Web Store eines Entwicklers verweist. Apple macht hier darauf aufmerksam, dass man entsprechende Umsätze nicht rückerstatten oder verifizieren kann und erzeugt so ein Gefühl der Unsicherheit.

Warnmeldung

Nahezu identische Umsatzbeteiligung: Entwickler, die Inhalte außerhalb des App Store verkaufen, sind weiterhin verpflichtet, eine Umsatzbeteiligung von 27 Prozent an Apple abzuführen. Das sind nur 3 Prozent weniger als bei Käufen über den App Store fällig werden. Um Apple kein Geld vorenthalten zu können, müssen Entwickler monatlich Bericht erstatten und dies auch, wenn gar keine Umsätze generiert worden sind.

Bewerbung nötig: Die Nutzung eigener Verkaufskanäle steht zudem nicht allen amerikanischen Entwicklern zur Verfügung, sondern wird erst auf Nachfrage erteilt und bedarf eines gesonderten „StoreKit External Purchase Link Entitlements„, also einer manuellen Freigabe durch Apples Prüfer.

Apple sichert sich ab

Kurz: Die neuen Funktionen, die Apple auf dieser Infoseite erklärt, sollen Entwickler nicht dazu motivieren, Umsätze außerhalb des App Store zu generieren, sondern Argumente gegen regulierende Eingriffe vorbereiten, die Apple in der sich anbahnenden Auseinandersetzung mit US-Marktwächtern dringend benötigt.

17. Jan 2024 um 08:00 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Na die stellen die Geräte zur Verfügung auf den die Apps dann problemlos laufen ;) ist das etwa nix?

    • Das kann ich Dir nicht sagen. Würden sie aber keine bis kleine Gebühren erheben wäre Betrug Tür und Tor geöffnet da jeder freie App Entwickler den App Store als Werbeplattform nimmt und hinten rum die User ausnimmt. Und ob man bei einem Entwickler der in Indien, oder Japan sitzt irgendwelche rechtlichen Schritte unternimmt vage ich dann zu bezweifeln.

      • Eines musst du jetzt mal erläutern: Warum sollte man bei einem Entwickler aus Japan keine rechtlichen Schritte in Erwägung ziehen?

    • Ich weiss es nicht, aber vermutlich mit, dass man die die gesamte Infrastruktur zur Verfügung stellt. Kostet halt auch was.
      Und Apple ist ein aktiennotierter Konzern, der eben Geld machen muss/will.

      Antworten moderated
      • Bitte nicht so ein dummen Quatsch verbreiten! Apple Geräte werden für viel Geld gekauft! Dazu seir Jahren die Quartalsergebnisse, wie viel Apple mit dem AppStore erwirtschaftet.

        Info für dich: Auf dem Mac bezahlt auch kein Entwickler Apple Gebühren weil Leute die Software von seiner Seite runterladen und kaufen!

        Ich hoffe die EU und Kartell Behörden in den USA werden sich Apple noch vorknöpfen.

      • Auf dem Mac im AppStore gibt es Gebühren – man kann auch Sideloading nutzen, wobei dann alle Vorteile wie Updates, Familienfreigabe, Bezahlmethoden dann wegfallen. Für Updates darf man dann häufig bezahlen (siehe Parallels).
        Bewertungen und Rückgabe von Lizenzen ist dann so gelöst wie der Anbieter das möchte.

        Ich sehe da für Kunden kaum Vorteile eines offenen Marktes ohne Regeln – für die paar Euro mehr ist der Komfort doch beachtlich im AppStore gegenüber dem Direktvertrieb.

      • HansiSchwansi: Für dich dummer Quatsch, für mich nicht. Aber egal. Andere Meinungen. Aber was nicht in Ordnung ist, dass du mir vorschreiben willst, dass ich „nicht so einen dummen Quatsch verbreiten soll“.
        Dk kann meinen Kommentar melden, wenn dir danach ist, und hoffen, dass er wegen des Dummen-Quatsch-Niveaus gelöscht wird, von mir aus. Aber da müssten erstmal 3/4 der anderen Kommentare entfernt werden ….

    • Die App steht ja immer noch im AppStore zur Verfügung. Es ist ja nur das Geldhandling anders.

      Antworten moderated
      • Das Abrechnungssystem ist aber genau das, was vermutlich am meisten Geld und Aufwand kostet. Dass es hier nur 3% Nachlass gibt, wenn man das anderen überlässt, zeigt, dass Apple diese Option wohl nur als vorgeschobenes Alibi anbietet, um ggfs. bevorstehenden Klagen und Regulationen in den USA etwas entgegen zu halten. Ob man dort auf den billigen Trick hereinfällt, bleibt abzuwarten. Für 3% wird man jedenfalls keinen anderen Anbieter finden, der das Inkasso anbietet, so dass diese neue Option reine Augenwischerei ist. Einzig große Anbieter, die selbst schon eine weltweites Inkasso betreiben (Amazon, Ebay, Facebook), könnten das sinnvoll nutzen.

    • Naja, ich würde mal sagen, dass das OS im Hintergrund ja auch gepflegt und bezahlt werden muss.

    • Wieviel % hat Kaufhof für den Vertrieb vom Endkunden verlangt?
      Jeder Vertriebskanal hat unterschiedliche Kosten/Provisionen.
      Ohne Apple würden die ganzen Umsätze nicht entstehen – Apple Geräte würden jedoch auch nicht mehr gekauft, wenn es die Apps nicht geben würde.
      Früher musste man noch teure IDEs kaufen, Fachliteratur und Schulungen bezahlen. Heute kann ein 1 Personen Unternehmen schon erstaunliches leisten- kennt noch jemand Kai’s Power Tools für Windows?

  • Das Gefühl der Unsicherheit ist auch absolut richtig so. M.M.n. aus 4 Gründen:
    1. Weitergabe meiner Daten an einen bis dahin unbekannten Entwickler
    2. Bezahlung von Apps die dann eingestellt werden und von den 20€ Jahresgebühr bekomme ich im Uweifel nichts zurück- Apple hat hier die letzten Jahre (siehe Twitterific oder Tweetbot) Gebühren für tote Apps zurück erstattet. Auch bei SCAM Apps kann ich ganz schnell eine Rückerstattung anfordern
    3. Ich habe aktuell 9 Apps bei denen ich ein Abo besitze, Wenn ich die alle irgendwo extern bezahlen würde geht dort die Übersicht ganz schnell verloren und ich habe im Zweifel diesen Aufwand die Abos wieder zu kündigen
    4. Bezahlmethoden: Ich bin auf die Bezahlmethoden der Anbieter angewiesen – im Zweifel Klarnanoder so ein Unsinn – Im App Store kann ich theoretisch sogar anonym bezahlen.

    • Oh je, wie machen das nur Window-User oder Mac-User, die ihre Software nicht aus den hauseigenen Stores beziehen ?

      • Bei denen explodiert die EC-Karte / Kreditkarte / Das Oma-Sparbuch von der Sparkasse.

      • Dito.

        Dieser falsche „Schutzgedanke“ nervt mich. Und wenn ich nicht will, dass Oma, Opa und Kind versucht woanders bei Scam-Apps mit Paypal, Krypto und Paysafecard zu bezahlen ( ;D ) … dann kann ich sicher diesen Weg über externe Bezahldienstleister einschränken.

      • John Applespeed

        Ja hab ich hier und da auch und es ist ehrlich einfach Mist weil total unübersichtlich und nicht mehr klar, hier ne Zahlung da nen Abo und alles mit verschiedenen Passwörtern und über Konto und E-Mails.
        Da ist der AppStore einfach praktisch

        Aber nun hat ja jeder die Wahl und kann machen wie er mag

      • Hahahaha genau das ging mir auch durch den Kopf. Die leute werden so von apple gesteuert, dass sie wirklich daran glauben, dass nur der „richtige“ app store sicher sei, von allem anderen die finger lassen. Gibt ja schliesslich für apple weniger geld. Bei apple geht es ja nur noch ums geld, der rest ist denen ja wurst!

      • +1. Man hat echt das Gefühl, dass für 90% der Apple User das Internet immer noch Neuland ist. Wenn man sich unsicher ist ob ein Angebot seriös ist, wie wäre es, den Kopf einzuschalten und einfach drauf zu verzichten. Apple verkauft ja keine Autos, Lebensmittel und sonstige Sachen. Wie machen die Menschen das bei diesen Artikeln?

      • Macht natürlich Sinn den Zustand von früher zu befeuern sodass niemand mehr Bock hat Software zu beziehen weil unsicher. Der AppStore hat Vertrauen gebracht. Bald gehen halt mehr Entwickler Pleite. Die meisten nutzen es doch sowieso nur um Raubkopien zu ziehen.

      • ja ne, is kla…

      • Komisch das es gerade bei Windoes Nutzern massiv Betrügereien, Trojaner und andere Bloatware gibt. Und zeig mir mal jemanden der für Windows Software zahlt, außer für Games und M365

      • Haha Lustig… Nicht
        Versuch mal von einem App Entwickler oder Content Anbieter eine Gutschrift wegen mangelnder Qualität zu bekommen – das ist aussichtslos

    • Antworten moderated
  • Ekelhaft mit welchen Methoden sich der Saftladen wieder windet. Natürlich alles zum angeblichen Schutz seiner Kunden.

  • Zu Greenwashing (was schon etwas besser geworden ist) und Repair-„washing“ folgt jetzt:

    Payment-„washing“:

    „Ja, aber wir bieten doch jetzt Optionen an, um außerhalb des AppStores andere Bezahlmöglichkeiten zu wählen“

    Antworten moderated
    • Apple macht kein Greenwashing. Gut, das stimmt nicht. Aber von allen großen Unternehmen hat Apple die ambitioniertesten Ziele und kommt da sehr gut voran. Andere haben weder so hohe Ziele noch erreichen sie ihre kleineren Ziele so gut wie Apple. Apple ist da tatsächlich eine der besten Firmen beim Thema Nachhaltigkeit, mehr ist immer möglich und wäre wünschenswert.

  • Das ist aber keine „Öffnung des US-App Stores“. Die Überschrift ist dezent irreführen. Der App Store ist nicht offen, nur weil Apps jetzt Links enthalten können.

  • Genau so war es zu erwarten.
    Das ist richtig und wichtig.
    Nun kann jeder Entwickler was starten und die Apps auf die eigene Weise vermarkten.
    Die Warnung finde ich wichtig, weil Oma Erna und Bierwurst Hans Dietrich sich der Gefahr von Betrug eben nicht bewusst sind.
    Die kriegen auf telegram von ihren Freunden nur die 10. App für Wallpaper geschickt und klicken auf den link, ohne nachzudenken.
    Es wird trotzdem die Heulsusen geben, die Apple die Schuld geben, weil Bill Gates für arme Kinder in Afrika mit Wallpaper Geld einsammeln will und sie aber nie etwas von den Bildern bekommen haben.

    Klasse. Thema erledigt. Gehen sie bitte weiter. Ich lade weiterhin ausschließlich aus dem AppStore. Den Rest überlasse ich den „echten“ Profis. Viel Spaß damit. :-D

  • 3 Prozentpunkte, nicht 3 Prozent. Das ist ein Unterschied.

  • Mit ü25 Jahren Erfahrung im Einzelhandel kann ich sagen, dass diese „Verunsicherung“ sein muss.
    Ich will nicht wissen, wieviele Kunden Apple in die Pflicht nehmen (wollen), weil sie mit dem Kauf unzufrieden sind oder gar auf eine Abo- Falle reingefallen sind & sie diesen Kauf extern tätigten.
    Wenn selbst bei uns es alltäglich ist, dass wir für Selbstgemachte oder Fehler dritter Parteien verantwortlich gemacht werden & teils übel beleidigt werden…

    Antworten moderated
  • Also genau so wie in den Niederlanden. Auch da müssen die 27 % weiter an Apple gereicht werden. Einfach weil die Kartenfirmem 3 % bekommen und so.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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