Europa beschert Tim Cook Ärger
Apple: EU-Kommission prüft Shazam-Übernahme, Frankreich kritisiert App-Store-Verträge
Mit Blick auf die geplante Übernahme von Shazam muss sich Apple noch gedulden. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich erst Ende April über die Rechtmäßigkeit des Vorgangs entscheiden.
Bezüglich der anstehenden Fusion haben mehrere europäische Staaten wettbewerbsrechtliche Bedenken angemeldet und eine Prüfung durch die Kommission gefordert. Hintergrund ist der enorme Datenreichtum, der Apple mit einer Übernahme von Shazam beschert würde.
Shazam besitzt umfangreiche Statistiken über die Musiknutzung rund um den Globus. Wettbewerbshüter befürchten nun, dass sich Apple mithilfe dieses Datenpools einen unlauteren Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen könnte. Neben den Nutzungsdaten von Apple-Kunden hätte Apple über Shazam auch Zugriff auf die digitalen Nutzungsprotokolle der Android-Nutzer. Spätestens am 23. April will die EU-Kommission ihre Entscheidung kundtun.
Frankreich kritisiert Apples Umgang mit Entwicklern
In Frankreich sehen sich Apple und Google gerade Vorwürfen ausgesetzt, sie würden App-Entwickler gängeln. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire stört sich daran, dass die Preisstufen für Apps in den App Stores vorgegeben sind, die Unternehmen umfangreiche Daten der Entwickler erheben und ihre Verträge einseitig gestalten.
Apple weist dies von sich und erwähnt in einer Stellungnahme nicht nur die guten Geschäftsbeziehungen zu den Entwicklern, sondern wirft auch ein, dass französischen Entwickler bereits eine Milliarde Euro im App Store verdient hätten.
Die Vorwürfe des französischen Ministers klingen in der Tat etwas planlos, gefallen sind die Sätze in einem Rundfunkinterview und bislang ist nicht klar, ob die angedrohten Ermittlungen tatsächlich auch eingeleitet werden.