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Gesetzgebung als Begründung

Apple bestätigt: Erstmal nicht alle Funktionen von iOS 26 in der EU

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61 Kommentare 61

Diese Nachricht dürfte niemanden überraschen. Eher darf man die Aussagen, die der Leiter von Apples Rechtsabteilung Kyle Andeer getroffen hat, lediglich als offizielle Bestätigung dafür sehen, dass sich die Einführung einiger für iOS 26 angekündigter Funktionen in der EU verzögert.

Apples Chef-Anwalt war auf einer Veranstaltung mit EU-Vertretern und Softwareentwicklern in Brüssel zu Gast, in deren Rahmen auch die von Apple für den Herbst geplanten neuen KI-Funktionen zur Sprache kamen. Apple wird Andeer zufolge einige davon zunächst nicht für Nutzer in der Europäischen Union freischalten.

Kyle Andeer Apple

Apples Chef-Anwalt bei einem ähnlichen Anlass im vergangenen Jahr

We've already had to make the decision to delay the release of products and features, we announced this month for our EU customers.

Begründet wurde dies laut dem Wall Street Journal mit Apples Standardaussage zum Gesetz über digitale Märkte (DMA). Die darin festgeschriebenen Anforderungen würden die Bereitstellung bestimmter Funktionen erschweren. Allerdings haben wir damit ja bereits gerechnet. Zu den betroffenen Funktionen zählt die für Apples Karten-App angekündigte Funktion „Besuchte Orte“. Welche weiteren Funktionen in der EU verzögert oder gar nicht angeboten werden, ist laut Apple noch nicht abschließend entschieden. Man suche jedoch nach Lösungen, um die neuen Angebote zu einem späteren Zeitpunkt auch europäischen Nutzern bereitzustellen.

Die Erfolgsmeldungen diesbezüglich lassen jedoch auf sich warten. Bereits im vergangenen Jahr hat Apple die Funktion „iPhone-Mirroring“ innerhalb der EU ausgesetzt und bis heute nicht nachgeliefert.

Apple kritisiert EU-Vorgaben

Apple nimmt das Thema zum Anlass, einmal mehr die europäische Regulierung durch das Gesetz über digitale Märkte zu kritisieren. Die darin aufgestellten Forderungen seien mit Risiken für die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre der Apple-Kunden verbunden. Die Umsetzung der Regelungen gestalte sich zudem technisch aufwendig, da sie tief in bestehende Systemstrukturen eingreife. Auch bei der Verteilung von Software-Updates könne es dadurch zu Verzögerungen kommen.

Die EU bleibt derweil auf dem Standpunkt, dass eine Umsetzung des DMA möglich ist, ohne die Sicherheit der Nutzer zu beeinträchtigen.

30. Juni 2025 um 17:52 Uhr von chris Fehler gefunden?


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    61 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Dieses Spiel von Apple ist echt and Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

    • Ist doch bei allen anderen auch so.
      Bei Meta und WhatsApp zum Beispiel.
      Also vollkommen verständlich.

      • Nein ist es nicht ….

      • Ich würde mich freuen wenn Meta sich NICHT trauen würde ihre AI in WhatsApp einzubauen. Der Scheiß hebelt die ganze Verschlüsselung aus.
        Wenn ich nur nach einer Nachricht suche ist gleich die AI mit dabei. Wer sagt mir, das für die Suche nicht mal eben schnell alles an Meta übertrage. Wird, da die AI ja nicht lokal läuft…

      • Und du meinst das es irgendwen auf der Welt interessiert was du heute Abend zum Abendessen isst oder wann du dich mit deinem Freund zum poppen triffst? Lass die KI daraus machen was sie will…

      • @Schulzi
        Deswegen muss es auch nicht jeder wissen.

      • Meta lebt davon das sie alles über dich wissen und mit wem du warum Kontakt hast damit sie daraus die Werbeindustrie füttern können.
        Ich bin da nicht sehr vorsichtig nur meine teils sehr privaten Nachrichten in denen sich vielleicht auch auf meinen Gesundheitszustand oder denen mit dennoch schreibe schließen kann. Das geht wirklich niemanden etwas an. Meta muss nicht wissen das einer in meinem Bekanntenkreis vielleicht bald an Krebs stirbt. Das aus Prinzip.
        Das ich gestern eine Hundetrinkflasche gekauft habe… so what!

    • Weil Apple ja auch selbst schuld ist das Europa diese Regularien vor schiebt…

      • Nein, die Regulierungen sind nicht das Problem. Apple konzentriert sich voll darauf, die Regelungen so kompliziert wie möglich umzusetzen.
        Zum Beispiel die Alternative zum AppStore. Es wäre ein leichtes gewesen, dass zu implementieren. Apple hat es aber extrem kompliziert gemacht, um das für den Anwender nicht komfortabel zu machen.
        Die anderen Funktionen scheitern auch nicht an den Vorgaben der EU, sondern an Apples Strategie. Die Fanboys sollen der EU die Schuld geben.
        Hoffentlich geht das Ganze nach hinten los. Wenn die Verkäufe sinken, wird Apple vielleicht den europäischen Markt wieder vernünftig bedienen.

    • Wieso?
      Wenn es die Gesetzgebung (Datenschutz) nicht hergibt lässt man es halt weg. Warum soll sich Apple Ärger einhandeln wenn es vermeidbar ist. Habe eh das Gefühl, dass da in der EU einige“Apple-Hasser“ sitzen und ein Exempel statuieren wollen.

      • Der Datenschutz spricht aber gar nicht dagegen.

        Das angebliche „Besuchte Orte“-Problem ist nämlich gar keins. Diese API gibt es schon seit Jahren, genauer wurde diese mit iOS 8.0 eingeführt. Und das auch bei uns in der EU. Dieses Feature ist von Apple auch genauso sicher und privatsphärefreundlich implementiert, wie alle andere allen Features der Ortungsdienste (d.h. vor der ersten Nutzung muss der Nutzer das erlauben).

        Und es gibt eine Reihe von Apps, die diese API auch ohne Problem mit Apples Segen nutzen (Apple at die App ohne Probleme in den AppStore gelassen). Beispiele: Pado, Geory, beide hier auf der Seite vorgestellt.

        D.h. das ausgerechnet diese Funktion zurück gehalten wird, zeigt sehr deutlich, dass es Apple gar nicht um Datenschutz und Sicherheit gehen kann, es geht sehr wahrscheinlich nur darum, die Nutzer gegen die EU aufzuhetzen.

    • Zeit, dass die EU ihren Behauptungen Substanz verleiht:
      – eine eigene Hardware und ein OS in 12 Monaten erstellen
      – eigenen Store mit 1 Mio Apps generieren
      – dann prüfen Apple / Google den Datenschutz

  • Apple und seine Kriege… epic, US Zölle, EU Datenschutz….. und so weiter.

    Ein Grund mehr dem iPhone lebe wohl zu sagen und das Lager zu wechseln.

  • Solange sich die Apple Nutzer in der EU diese Frechheit bieten lassen…..
    Was Apple hier abzieht ist eine Frechheit am Endkunden ! Das Spielchen die EU als bösen Bube darzustellen dürfte nur bei den Hardcore Apple Fans ziehen – das ist zu durchsichtig was Apple hier versucht.

    • 95% der Nutzer wissen doch gar nicht, was da los ist. Wir Leser hier gehören zu den wenigen, die interessiert, was so drumherum abgeht.

      • Genau so sieht es aus. Das hier ist quasi alles special interest.
        Der normalo wird nicht bemerken das etwas fehlt.

      • Genauso ist es! Der wird eher mit der neuen Freiheit überfordert sein. Viele wissen nicht mal was ein Browser ist.

    • Ist dem so? Empfinde ich anders. Mich nervt Apple an einigen Stellen total, keine Frage. Aber ich will gar nicht, dass Hersteller XYZ genauso zugriff auf meine Daten hat. z.B. ist mir trotz der Öffnung des NFC Chips Apple Pay noch immer lieber als die App der Banken (Tap-to-pay). In vielerlei Hinsicht hab ich lieber „nur“ Apple als Anlaufstelle als viele andere. Klar kann man darüber streiten, dass Apple hier auch seinen Umsatz und Gewinn nicht schmälern will. Es gibt nunmal aber auch Menschen wie mich, die es lieber, sofern Verfügbar, nur vom Hersteller beziehen als von anderen. Bei kritischen und sensiblen Sachen ist das zumindest bei mir so.

      • Welcher anderer Hersteller bekommt denn Zugriff auf Deine Daten, wenn die Apple-Karten-App sich die besuchten Orte merkt und die Daten dann eben auch nur bei Apple landen? Genau: keiner.

        Fazit: Apples Vorwürfe sind wieder mal „Fake“.

    • Klar will Apple hier auch eigene Interessen durchsetzen.
      Aber wahr ist auch, dass einige Forderungen der EU tatsächlich tiefgreifende Öffnungen fordern würden, die die Sicherheit betreffen.

    • Ich glaube nicht das es an apple liegt, warum muss apple seine infrastruktur für andere unternehmen öffnen? Der Vorteil eines geschlossenen system ist die Sicherheit. Das war meine Entscheidung für Apple. Und die EU will es aufweichen. Es kann doch von der EU niemand beurteilen wie einfach oder schwierig in integration ist

    • Vielleicht ist aber auch an Apples Kritik was dran? Man geht bei der EU immer davon aus, dass sie unser Bestes wollen. Ich kann das in der zwangsweise Öffnung eines Systems das gerade weil es geschlossen und deshalb weitgehend sicher ist, nicht erkennen. Ich finde auch, dass der Vergleich mit MacOS hinkt. iOS ist deutlich weiter verbreitet und damit ein viel attraktiveres Angriffsziel.

      Abgesehen davon ist mir dieses dichotome (schwarz-weiss, hier: gut – böse) Denken zuwider.

    • Wieso Frechheit am Endkunden?

      Apple wird in der EU gesetzlich gezwungen, Interoperabilität von (neuen) Funktionen umzusetzen. Wenn Apple dies – insbes. aus Sicherheitsbedenken – nicht umsetzen kann/will, ist es eine nachvollziehbare Reaktion, dass Apple diese Funktionen nicht in der EU anbietet, anstatt betächtliche Strafzahlungen zu riskieren.
      Es ist immer konfliktbehaftet, wenn Forderungen am „grünen Tisch“ gestellt werden, ohne Gedanken an technische Realisierbarkeit bzw. Implikationen bzgl. Datenschutz zu verschwenden.

      • Das Problem ist nur, das wird dir jeder Entwickler sagen: Die API für die „besuchte Orte“-Funktion gibt es schon seit iOS 8.0. Diese kann also gar kein EU-Problem sein. Apple erzählt hier einen vom Pferd und viele Nutzer fallen drauf rein. Das ist jetzt kein Vorwurf, wer keine Ahnung vom Programmieren hat, kann gar nicht wissen, was denn ein Problem darstellen könnte, und was nicht. Aber in diesem Fall macht sich APple nur lächerlich, wenn man bedenkt, das es ettliche Apps schon seit jahren im Appstore gibt, die genau dieses Feature implementieren, mit Apples Segen.

  • Ich würde an Apple Stelle einfach gesonderte Geräte zum Verkauf für die EU ausliefern, sind die doch halt selber schuld wenn die nicht im Zug sitzen sondern weiter am Bahnhof stehen, der Europäer will es ja so dann bekommt er es auch so

  • Können Sie ja machen. Noch ist es nicht soweit, aber irgendwann wird diese Strategie kippen und dann wird es schwer das Ruder wieder zurückzureissen und die Sympathie und das Vertrauen zurückzugewinnen. Bin mir sicher, dass das der Markt regeln wird.

  • Ob er der EU für diese Ausrede auch nett gedankt hat? Worauf schieben die denn in den USA die ganzen nicht pünktlich veröffentlichten Festures?

    • Leider wirfst Du alles durcheinander… das iPhone-Mirroring wurde pünktlich umgesetzt und lediglich aufgrund der rechtlichen Unwegsamkeiten Interoperabilitätsanforderungen des DMA für die EU ausgesetzt.
      Dies hat mit Verzögerungen des AI-Rollouts, auf die Du anspielst, nichts zu tun!

      • @Hilfsbereit

        Apple hat doch schon zugegeben, dass iPhone Mirroring in der EU aktuell komplett legal wäre. Man hat nur Angst, dass macOS damit zum Gate Keeper eingestuft wird.

  • Hilft ja nichts. Egal ob Apple hier auf Richtiges hinweist oder nicht. Es gibt ja keine vernünftige Alternative, die auch nur annähernd an die Convenience der Apple Betriebssysteme herankommt.

    In manchen Bereichen regelt die EU echt wichtige Sachen aber alles digitale ist eher so meh.

  • Gibt’s eigentlich schon eine Petition gegen die EU? Ich zahle das gleiche für’s iPhone wie Kunden in anderen Regionen, kriege aber weniger Features. Dabei hätte man absolut ein paar Sachen regulieren können. Aber was soll dieser ganze Interoperability Nonsens? Ich kaufe Apple Geräte u.a. WEIL sie gescheit zusammen arbeiten.

  • Drecks EU. Genau der gleiche Scheiß wie die nervigen Datenschutz Popups bei Websites

    • Falsch. Wenn, dann müsstest Du „Drecks-Apple“ sagen, denn Apple ist hier der „böse“. Die API zum angeblich so problematischen „Besuchte Orte“-Feature gibt es schon seit iOS 8.0, wird fleissig von vielen Apps genutzt. Ausgrechtnet APple will Probleme mit der eigenen API haben? Das kann niemand ernsthaft glauben.

  • Typisch Eu regulieren bis zum Umfallen, nur nicht da wo es wichtig wäre. Dafür ein in jahrelanger Arbeit erstelltes und Programmiertes Ökosystem kaputt Regulieren.
    Pochen auf Datenschutz und die Konzerne die es kaum umsetzen bzw Umgehen werden kaum reguliert.
    Bei meinem nächsten Englandbesuch stell ich meinen Standort komplett um.

  • Ist mir egal, lebe in der Schweiz. Allerdings, gut für die EU Nutzer*innen. So bleiben die iPhones wenigstens sicher. Wenn auch zulasten neuer Funktionen. Was soll man sagen, Isso.

  • Ich habe den Titel des Artikels gelesen und erstmal Popcorn geholt – für die zu erwartenden Seifenoperkommentare. Ich wurde nicht enttäuscht bisher. Herrlich :)

    • Unser besonderer Dank geht an Apple, die zwar immer mit Privatsphäre werben, wenn diese aber nötig it, damit das Produkt Mindeststandards in der EU erfüllt, dann muss man wohl doch die Hosen runterlassen, dass es nur Marketing-blabla war.

  • Wird Zeit die Aktien abzustoßen bevor die noch weiter abstürzen.

  • Apples verhalten ist doch das beste Beispiel für die Notwendigkeit einer strengen Regulierung von Marktbeherrschenden Playern. Apple kann es sich leisten Features garnicht anzubieten anstatt diese einfach EU-recht konform zu implementieren weil Apple so groß und mächtig ist, dass sie keine Konkurrenz fürchten müssen.

  • Wir brauchen dringend eine erhöhte Steuerquote oder Strafzölle für Produkte, die unvollständig in der EU ausgeliefert werden.

  • Das Problem ist wohl, dass die EU eine Öffnung per Gesetz verordnet.

    Einen Hersteller vorzuschreiben die Anwendung die ein Alleinstellungsmerkmal darstellen für die Mitbewerber zu öffnen, selbstverständlich kostenlos, ist schon etwas unverschämt. Das dies bei Apple nicht auf Gegenliebe stößt kann ich gut nachvollziehen.
    Wenn dies nicht (mehr) in der EU angeboten wird, kann folglich auch keine Öffnung verlangt werden.

    Ich hoffe das uns zumindest AirPlay erhalten bleibt, auch hier wird eine Öffnung von der EU verlangt.
    Möglicherweise wird dies einfach nur deaktiviert um die Öffnungsforderung der EU nicht befolgen müssen.

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