Funktion kommt wohl mit iOS 11.4.1
Apple bestätigt: Eingeschränkter USB-Modus bringt Schutz vor Spionage-Tools
Apple hat nun bestätigt, dass der sogenannte „eingeschränkte USB-Modus“ den Missbrauch der Schnittstelle durch Spionage-Tools verhindern soll. Auf Anfrage der New York Times kommentierte das Unternehmen, dass es dank dieser Funktion künftig erforderlich sei, die Codesperre aufzuheben, bevor der Lightning-Anschluss des iPhone den Datenaustausch zwischen dem iPhone und verbundenen Geräten erlaubt.
Die Ladefunktion bleibt von dieser Einstellung unbeeinträchtigt und auch sonst versucht Apple, den Nutzerkomfort in diesem Zusammenhang nur minimal einzuschränken. So greift die USB-Sperre erst, wenn das iPhone seit mehr als einer Stunde gesperrt ist. Zudem steht es Nutzern frei, die Sicherheitsfunktion in den Einstellungen für Touch ID bzw. Face ID und Passcode aufzuheben.
Apples Initiative richtet sich damit aktiv insbesondere gegen Ermittler und Geheimdienste. In den USA haben offenbar diverse Regierungsbehörden sogenannte Graykey-Boxen erworben, mit deren Hilfe sich die Codesperre eines über eine USB-Verbindung angeschlossenen iPhones knacken lässt.
Apple betont stets, dass der Schutz der Nutzerdaten höchste Priorität hat, und dass diesbezüglich auch für staatliche Stellen keine Ausnahmen gelten. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass sogenannte Hintertüren weder existieren noch toleriert werden. Dergleichen ließe sich wohl auch kaum unter Kontrolle halten und wäre damit ein potenzielles Einfallstor auch für Angreifer mit kriminellen Absichten.
Apple wird die neue Einstellungsoption spätestens mit iOS 12, wahrscheinlich aber schon mit iOS 11.4.1 einführen. Der Schalter ist standardmäßig so gesetzt, dass USB-Datenverbindungen nicht ohne Eingabe des Passcode zugelassen werden. Der iPhone-Besitzer hat es in der Hand, diesen Schutz dauerhaft aufzuheben.