Verzeichnis für Vorabversionen floriert
Airport macht TestFlight zum alternativen App Store
Seit dem 10. August, also seit genau zehn Tagen, bietet der Entwickler Jordan Singer unter der Bezeichnungung „Airport“ eine spannende Alternative zu Apples offiziellem App Store an – ifun.de berichtet.
Diese listet inzwischen 284 Apps, verzeichnete bislang über 200.000 App-Aufrufen der Community und versorgt 10.000 Nutzer. Dabei ist die Airport-App selbst ist nicht im App Store erhältlich sondern kann ausschließlich auf Einladung über Apples Betatest-Umgebung TestFlight bezogen werden.
Damit einher geht, dass die Airport-Anwendung mit einem Verfallsdatum auf die Geräte ihrer Benutzer kommt. Wird Airport nicht zwischendurch wieder aktualisiert, lässt sich der Downloads maximal 90 Tage lang benutzen. Ein Countdown, der mit jedem Update der Airport-App von vorne startet.
Airport selbst ist ähnlich aufgebaut wie Apples App Store, verzichtet jedoch auf Werbung, Schrott-Applikation, In-App-Käufe und die Downloads großer Unternehmen.
In den Regalen der Airport-App tauchen fast ausschließlich aktuelle Beta Applikationen unabhängige Entwickler auf, die gerade noch in der Entwicklung stecken und Airport als kleine Bühne nutzen, um sich zu präsentieren, um Feedback einzusammeln und schlicht um die Kernfunktionen mit einer größeren Anzahl interessierter Nutzer auf Herz und Nieren zu testen. Wer eine der angebotenen Apps anklickt, wird mit deren Beta-Links versorgt und kann diese direkt über Testflight installieren.
Bislang wird Airport von Apple toleriert – dies dürfte jedoch auch damit zusammen hängen, dass die über TestFlight verteilten Anwendungen auf maximal 10.000 Geräten gleichzeitig installiert werden können. Entsprechend wenig sorgen muss Cupertino haben, dass sich Airport langfristig zu einer wirklichen App Store Alternative entwickeln könnte.
Allerdings zeigt das Projekt von Jordan Singer, dass ein alternativer App Store durchaus möglich wäre. Würde Apple etwa auf die Beschränkungen für TestFlight-Applikation verzichten und weder ein Zeitlimit von 90 Tagen noch eine auf maximal 10.000 Tester beschränkte Installationsbasis durchsetzen, wäre durchaus denkbar dass sich Ansätze wie Airport langfristig neben dem offiziellen App Store etablieren könnten. Mit Blick auf die aktuelle Debatte eine durchaus spannende Überlegung.
In den kommenden Tagen soll eine Web-Version von Airport ans Netz gehen.