Heimautomatisierung mit Bluetooth LE
Videotest: iBeacons für Privatanwender. Was können die Bluetooth-Sender?
Seitdem Apple im Februar die iBeacon-Spezifikationen vorgelegt und der Entwickler-Community damit erstmals Tipps zur gewünschten Implementierung mit auf den Weg gegeben hat, beobachten wir die smarten Bluetooth-Transmitter aufmerksam.
Inzwischen kennen wir die immer wieder zitierten Fallbeispiele und potentiellen Einsatzgebiete der Funk-Chips fast schon auswendig: Innerhalb großer Gebäude-Komplexe könnten die iBeacons bei der Indoor-Navigation helfen, auf den innerdeutschen Fußgängerzonen könnten große Ketten wie Burger King, Douglas oder auch die Drogerie DM ihre aktuellen Sonderangebote kommunizieren (vorausgesetzt die passenden Apps sind entsprechend weit verbreitet) und in den ersten Apple Stores versorgen die Drahtlos-Chips die anwesende Kundschaft mit neuen Produkt-Informationen.
Marschrichtung und Zielgruppe sind also relativ klar: iBeacons sind in erster Linie ein Business-Produkt.
Oder doch nicht? Wir haben uns ein Entwickler-Paket des iBeacon-Herstellers Estimote geordert und in den vergangenen Tagen selbst Hand angelegt. Motiviert durch Bastler-Berichte – etwa dieser Januar-Artikel und diese umfangreiche Bestandsaufnahme – wollten wir wissen, ob sich die iBeacons langfristig auch für Privat-Anwender bezahlt machen. Welche Einflussmöglichkeiten und Konfigurations-Optionen die Beacons anbieten und ob es im App Store schon brauchbare Applikationen gibt, die sich mit dem neuen Funkstandard ansprechen lassen.
Unseren ersten iBeacon-Ausflug haben wir im unten eingebetteten Video mitgeschnitten und stellen euch nicht nur die Estimote-Sender vor, bei denen sich sowohl das Sende-Intervall als auch die Sende-Leistung frei konfigurieren lässt, sondern werfen auch einen Blick auf die Beecon-App, die das Ausführen beliebiger Kommandos gestattet, sobald ihr in die Reichweite bekannter Beacons kommt bzw. diese wieder verlasst.
(Direkt-Link)Ein großer Vorteil der Beacon-kompatiblen Apps: Einmal eingestellt, braucht die App nicht mehr gestartet zu werden sondern regelt die komplette Beacon-Kommunikation im Systemhintergrund. So lassen sich etwa die eigenen Lampen steuern, Steckdosen aktivieren, Webseiten abfragen und Nachrichten versenden.
Wer Lust, Zeit und die entsprechenden Ressourcen hat (die drei Estimote Beacons sind mit ihrem Verkaufspreis von $100 fast schon unverschämt teuer) kann von der automatischen Haussteuerung bis hin zur virtuellen Stechuhr alle möglichen Projekte starten. Ein sich selbst schreibendes Fahrtenbuch im Auto? Kein Problem.