Rubel-Krise: Apple schließt russischen Online-Store
Der Wertverlust des russischen Rubel ist exorbitant. Im Laufe des vergangenen Jahres erhöhte sich der Umtauschkurs zum Euro von knapp 40 Rubel auf inzwischen über 80 – allein im Laufe dieser Woche wurde ein Wertverfall von bis zu 20% beobachtet.
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Während die Finanzexperten momentan noch über die eigentlich ausschlaggebenden Ursachen rätseln – sowohl die günstigen Ölpreise als auch die westlichen Sanktionen nach dem Schlagabtausch in der Ukraine und der in dieser Woche erhöhte Leitzins der russischen Notenbank dürften mit zu den Verantwortlichen zählen – hat Apple seine Konsequenzen bereits gezogen.
Um den Verkauf seiner Hardware-Produkte unter marktüblichen Preise zu stoppen, hat Cupertino seine Online Stores im Lande Dostojewskis komplett vom Netz genommen.
Mit dem relativ drastischen Schritt will Cupertino die Abgabe aktueller Geräte-Modelle zum Schnäppchenpreis (-20% gegenüber Montag) unterbinden. Dass Apple auf eine Entspannung des Marktes wartet ist eher unwahrscheinlich. Aktuell darf davon ausgegangen werden, dass Cupertino die bisher gültigen Preise an die neue Situation anpasst und in den kommenden Tagen mit deutlich teureren Preisauszeichnungen zurück ans Netz gehen wird. Bereits im letzten Monat erhöhte Apple den Preis des iPhone 6 um rund 25%.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg unterstreicht die Relevanz des russischen Marktes für Apple:
iPhone sales in the country doubled last year to 1.57 million units, bringing in $1 billion, according to researcher IDC. In total, Apple shipped 153.4 million iPhones in 2013 […]