Ein Nachtrag.
Nur 9 Fälle: Das verbogene iPhone 6 Plus.
Die gebogenen iPhone 6 Plus-Modelle. Es sind nur neun Stück.
Seit unserem ersten Artikel über vereinzelte Nutzer-Berichte am 22. September sind mittlerweile dreieinhalb Tage verstrichen; und abgesehen von den berufsjugendlichen Nachzüglern in den Social-Media-Abteilungen großer Unternehmen, scheint sich das Netz wieder weitgehend beruhigt zu haben.
Während sich Nokia, Kitkat und Ritter Sport (ja, die Schokolade) noch an dem vermeintlichen Fertigungsproblem ergötzen, scheinen zur Stunde endlich wieder die moderaten Töne zu überwiegen.
Die Reparatur-Dienstleister von uBreakiFix haben den ersten halbwegs „wissenschaftlichen“ Biege-Test veröffentlicht und unterstreichen das Fazit, das mit einer Prise gesundem Menschenverstand bereits am 22. gezogen werden konnte: Das iPhone lässt sich nicht unbedingt einfacher als andere Geräte biegen – wir sprechen hier von massiven Krafteinwirkungen im 100-Pfund-Bereich – einmal krumm, springt das Aluminium-Gehäuse jedoch nicht ganz so elastisch wie ein Kunststoff-Smartphone zurück in seine Ursprungsform.
(Direkt-Link)Yahoos Nachrichtendienst berichtet zur Stunde über eine neue Sprachregelung Apples. Demnach sollen verbogene Geräte fortan nicht mehr per se von etwaigen Garantie-Reparaturen und dem Neugeräte-Austauschen ausgeschlossen werden.
Entsprechende Entscheidungen würden individuell gefällt, können von Fall zu Fall variieren und würden von der Sichtprüfung des im Apple Store anwesenden Genius-Mitarbeiters abhängig gemacht.
Die Informationen sind mit Blick auf die Quelle jedoch mit einem Fünkchen Skepsis zu genießen: Zitiert wird ein anonymer Support-Mitarbeiter aus Apples offiziellem Online-Chat.
Was lässt sich abschließend anmerken?
Wie in jedem Jahr stapfen wir auch 2014 wieder mit gekonntem Schritt durch den von Jackie Fenn geprägten Hype-Zyklus und befinden uns derzeit – ihr habt es wahrscheinlich schon erraten – im Tal der Enttäuschungen.
Das iPhone 4s 4 hatte Antennagate, das iPhone 5 Scuffgate, das iPhone 5s sorgte mit dem erfolgreichen Angriff auf seinem Touch ID-Sensor für Negativ-Schlagzeilen.
In diesem Jahr durchschreiten wir die Kuhle unter dem Bendgate-Banner. Business as usual.
Die begleitende Berichterstattung hat sich damit erledigt. Wir können nur noch zum Megaphon greifen und den Katastrophentouristen ein gelangweilt-resolutes «Bitte gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen» zurufen.