Neues iPhone: Unsere Basis-Ausstattung kostet 227€
Wer unseren Blick auf das Apple-Universum in den vergangenen 10 Jahre mitverfolgt hat kennt die redundanten Zubehör-Empfehlungen, die auf ifun.de immer wieder abgegeben werden.
Neben den natürlich mit großem Interesse berücksichtigten Neuvorstellungen – die manchmal zerrissen und manchmal hochgelobt werden – spannenden Kickstarter-Projekten und den mittelmäßig interessanten Pressemitteilungen, erinnern wir (oft im Rahmen laufender Preisanpassungen) immer wieder an eine Handvoll Produkte, die wir selbst einsetzen.
Accessoires, die sich (oft im Anschluss an vorangegangenen Hardware-Tests) als so brauchbar, praktisch und nicht mehr wegzudenken erwiesen haben, dass wir diese reibungslos in unsere iPhone-Alltag eingeklinkt haben. Die kleine Airframe-Autohalterung von Kenu etwa. Würden wir den Plaste-Stecker nicht fast täglich mit uns herumtragen, hätte es der Airframe niemals auf die Nennung in nunmehr 13 unterschiedlichen Einträgen gebracht. Um es kurz zu machen: Hardware die uns überzeugt hat ist deutlich öfter auf ifun.de vertreten als vergleichbare Produkte, die vielleicht sogar bessere Spezifikationen, günstigere UVPs und objektiv vielseitigere Einsatzmöglichkeiten haben.
Der erst gestern erwähnte Surfacepad-Lederumschlag von TwelveSouth ist ein Paradebeispiel: Warum kleben wir uns einen Lederlappen auf den iPhone-Rücken? Das Ding ist, zumindest dem Kommentar-Konsens nach, nicht nur überteuert, sondern offensichtlich auch total unpraktisch. Das iPhone passt damit in keine (Akku-)Hülle mehr, kann nichts mit Aufstecklinsen wie dem OlloClip anfangen und ist im Fall der Fälle verdammt schlecht vor einem Aufprall auf den Küchenboden geschützt.
Stimmt alles.
Stimmt alles. Das Surfacepad ist dennoch immer wieder Thema, weil sich der Lederumschlag (nach 300+ Hüllen-Anproben) glasklar gegen seine Mitbewerber durchgesetzt hat. Der Umschlag fühlt sich schön an, lässt sich für die Youtube-Bespaßung im Badezimmer einsetzen, ohne das iPhone irgendwo auf Halbacht anlehnen zu müssen, und vergrößert die Smartphone-Haltefläche ordentlich. Ein Feature, das man schnell zu schätzen lernt. Einmal zugeklappt verdeckt das Leder zwar die Kameralinse – wirklich gestört hat uns das aber noch nie.
Da wir gerade bei den Akku-Hüllen waren: Das Akku-Problem wurde irgendwann mit einer Kombination aus PowerSkin und dem Just Mobile GUM gelöst. Die komplett externen Stromspender haben sich auf Messen, im Urlaub und auf lange Flügen als deutlich flexibler als die Geräte-Hüllen von Mophie und Co. erwiesen, die man – wenn kein identisches iPhone-Modell eingesetzt wird – leider nicht „mal eben“ an die Partnerin, den Bruder oder einen Mitreisenden verleihen kann. Aktuell würden wir wohl zum PowerIQ-Akku raten.
Schutzfolien? Eine Kategorie in der wir inzwischen keine Empfehlungen mehr aussprechen können. Hin und wieder hatten wir mal die unzerkratzbaren 15€-Kleber im Einsatz, mal die aus Glas oder die komplett verspiegelten, sobald jedoch das erste Eselsohr auftaucht – passiert irgendwann immer – machen die ohnehin schlecht applizierbaren Display-Folien – auch die Blasen sind ein Drama – keinen Spaß mehr. Irgendwie scheint die Zeit der Schutzfolien vorbei. Erinnert sich noch jemand an die DVB-T-Adapter fürs iPhone? Gleiche Kategorie.
Kopfhörer? In den Bower & Wilkins P3 hatten wir uns damals sofort verliebt. Hervorragende Verarbeitung, schöne Materialien, ein 1A-Klang. Unsere 2015-Empfehlung geht aber ganz klar an das Low Budget Bluetooth-Modell SoundBlaster Jam von Creative – hier im ifun.de Test. So gern wir den P3 auch zu unserem Lieblings-Hörer gemacht hätten – die meiste Zeit liegt der 170€-Kopfhörer im Schrank.
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Zum einen nötigen die hohen Kosten zum (zu) vorsichtigen Einsatz – zum anderen macht der wenig flexible Bügel eine ganz schlechte Figur beim Laufen. Im Urlaub kann der P3 darüber hinaus nur mit einer zusätzlichen Schutzbox oder einem schlechten Gewissen mitgenommen werden. Und dazu kommt das Offensichtliche: Bluetooth ist deutlich komfortabler als die Kabel-Verbindung – und wenn man den Jam mal im Zug liegen lässt, lassen sich noch mindestens drei identische Modelle ordern, ehe man beim Preis des B&W P3 angelangt ist.
Im Auto ist neben dem Airframe (dieser hält seinen Platz vor allem als Car-Sharing- und Mietwagen-Begleiter) nach wie vor die Aktivhalterung von Garmin im Einsatz. Das Oldschool-Gerät klaut sich zwar die komplette 12-Volt-Buchse (ohne einen zweiten USB-Stecker anzubieten) hat sich aber so souverän in den Lüfter-Lamellen festgekrallt, dass wir gar nicht auf die Idee kommen würden, hier auf absehbare Zeit noch mal umzusteigen. Der flexible Lightning-Port lässt den Einsatz des Surfacepads zu, man muss nicht an ein Extra-Kabel denken. Und überhaupt: Never touch a running System.
In Sachen Lighting-Kabel gibt es keine Präferenzen. Seit iOS 8 ist Apples MFI-Siegel wichtig, der Rest Geschmacksache. Wenn verfügbar greifen wir nach den aus Nylon geflochtenen Strippen, vielleicht zu den mit den Alu-Steckern. Irgendwas im 10 Euro-Bereich. Am Schlüsselbund (öfter im Einsatz als der Leatherman Squirt) hängt zudem eine kurze Strippe für die spontanen Lade-Einsätze. Anfangs haben wir uns auf die China-Variante von iProtect verlassen – inzwischen kommt auch hier ein MFI-Kabel zum Einsatz.
…erst 2014 überhaupt zum Thema geworden
Gesonderte USB-Ladegeräte sind (gefühlt) erst 2014 überhaupt zum Thema geworden. Vorher hatte man halt für jedes USB-Kabel einen eigenen Stecker. Hier kommt durchgehend Anker zum Einsatz. Auch wenn der Anbieter nicht viel mehr als einen knackigen Namen und schöne Verpackungen vorzuweisen hat, haben sich die kompakt gebauten USB-Stationen im Flur als Alles-Ladegeräte durchgesetzt und versorgen iPhone, iPad, Zusatz-Akku, Bluetooth-Kopfhörer, Kindle und Fahrrad-Lampe mit Strom. Wir sind kürzlich auf das hier vorgestellte, Urlaubs-geprüfte, 10-Port-Gerät umgestiegen und empfehlen Anker inzwischen aus Gewohnheit. Unter der Haube werden sich die Geräte wohl nur unwesentlich von der baugleichen Konkurrenz aus Fernost unterscheiden – wir haben aber noch keine schlechte Erfahrungen gemacht. Das reicht uns.
iPhone-Dock? In diesem Jahr juckt es erstmals wieder in den Fingern. Das jetzt von Apple angekündigte iPhone 6s-Dock will abgewartet werden. Ansonsten jedoch handelt es sich bei uns nicht um die gewissenhaftesten Dock-Nutzer. Im Wohnzimmer wartet das fünf Jahre alte und inzwischen nicht mehr angebotene Sonos-Dock regelmäßig vergeblich auf seinen Einsatz. Irgendwie braucht man das iPhone immer genau dann wieder in der Hand, wenn es gerade eingesteckt wurde – gleiches gilt auch für das Belkin-Dock im Büro.
Grundsätzlich zwar „gut zu haben“ würden wir rückblickend wohl ausschließlich auf Apples Dock-Adapter setzen. Der 30-Pin zu Lighnting-Stecker macht ältere iPhone- und iPod-Accessoires iPhone 6-kompatiblem und steckt hier auf zwei Radio-Weckern. Im Urlaub mit im Gepäck, bieten (merkwürdigerweise) fast alle Hotels noch ein altes 30-Pin-Soundsystem an. Kurz: Kein Dock sondern lieber noch ein Lightning-Kabel kaufen. Wenn Altgeräte vorhanden sind, dann unbedingt den Adapter einpacken.
In Sachen Basics hätten wir unsere Einkaufsliste damit auch schon abgehakt. Zwar ließe sich der Gadget-Einkauf noch unendlich lang mit Sonos-Lautsprechern, Wandhalterungen, Touchscreen-Stiften und Timelapse-Motoren fortsetzen, diese gehören aber sicher nicht mehr in die Kategorie der „Must Have“-Accessoires.
Also, wenn uns jemand fragt, das hier sind die iPhone-Begleiter, ohne die Apples Computer-Telefon nur halb so viel Spass macht:
Unsere Basis-Ausstattung kostet 227€
- MFI zertifizierte Lightning-Kabel
- Lightning am Schlüsselbund
- Sound Blaster Jam
- Surfacepad
- Garmin Aktiv-Halterung
- Apples Lightning-Adapter
- Kenu Airframe+
- 10 Port USB-Ladegerät
- Externer USB-Akku
Ein schnelle PS noch. So sehr wir uns über all eure E-Mails freuen (wir kommen leider nicht mal dazu ein Zehntel zu beantworten), die uns auf neue Kickstarter-Kampagnen, angekündigte „The Future is now“-Accessoires und demnächst erhältliche Super-Stecker aufmerksam machen: Wir schätzen auch die persönlichen Hinweise auf gute Gadgets, die ihr seit Jahren im Einsatz und inzwischen vielleicht sogar schon zwei mal ersetzt habt, weil sie „so gut sind“.
Die Kommentare bieten Platz für eure Empfehlungen.