iPhone 7: Wasserdicht, drahtlos laden und Lightning statt Kopfhörerbuchse?
Das Business-Magazin Fast Company kurbelt nicht nur die Spekulationen um ein iPhone 7 ohne klassische Ohrhörerbuchse an, sondern liefert auch sonst ordentlich Diskussionsstoff. Einem aktuellen Bericht des Magazins zufolge soll der Verzicht auf den 3,5-mm-Klinkenanschluss sicher, und die induktive Ladefunktion sowie ein wasserdichtes Gehäuse wahrscheinlich sein.
Wasserdicht und Induktionsladung sind ja keine neuen Themen, wenn es um das iPhone 7 geht. Ersteres darf man mit Blick auf die Gerüchte der letzten Wochen ohnehin schon als wahrscheinlich und die drahtlose Ladung als gut möglich bezeichnen. Apple würde mit dieser Funktion ein Feature bieten, das andere Hersteller teils schon integriert haben. Das Galaxy S6 von Samsung beispielsweise lässt sich auf dem Qi-Standard basierend kabellos laden. Die zugehörige Ladefläche muss allerdings als Zubehör erworben werden. Aber vielleicht habt ihr dergleichen auch schon zuhause, IKEA bietet beispielsweise bereits Einrichtungsgegenstände mit Induktionsladefläche an.
Kei Miniklinke-Anschluss mehr
Spannendstes Thema weil mit dem größten Einschnitt verbunden ist sicherlich die Umstellung auf Lightning als Kopfhörer- und somit einzigen Anschluss am iPhone 7. Das Magazin zitiert eigene Quellen, die die bisherigen Gerüchte bestätigen. Ohne Adapter könnt ihr eure alten Kopfhörer – sofern diese Prognose eintritt und ihr nicht auf Bluetooth setzt – dann wohl in die Tonne treten.
Der Schritt klingt gewagt aber scheint mit Blick auf die Apple-Entscheidungen in der Vergangenheit nicht ausgeschlossen und wäre auch mit Vorteilen verbunden. Der Mini-Klinke-Anschluss nimmt durch seine Tiefe und den fixen Durchmesser in einem modernen Smartphone vergleichsweise viel Platz ein. Die Geräte ließen sich ohne diesen Ballast noch dünner und kompakter konstruieren, oder auch mit mehr Akkuleistung ausstatten.
Das Angebot an Kopfhörern mit Lightning-Anschluss ist derzeit noch überschaubar. Pionier war hier Philips mit dem On-Ear-Hörer Fidelio M2L, JBL bietet mittlerweile auch ein In-Ear-Set mit Lightning-Anschluss an, den JBL Reflect Aware. Die Technik hat zwei große Vorteile: Ein Hörer mit Geräuschunterdrückung muss über keinen eigenen Akku verfügen, sondern kann seinen Strom vom iPhone beziehen. Zudem lässt sich das Audiosignal über den Lightning-Anschluss digital übertragen. Der Wandler kann direkt im Hörer sitzen, auf diese Weise werden klassische Störungen bei der analogen Übertragung (z.B. Kabelscheppern) ausgeschlossen.
Der Fast-Company-Bericht setzt diesbezüglich noch einen drauf: Angeblich soll Apple auch eine neue Geräuschunterdrückungstechnologie implementieren, deren Softwarekomponenten sowohl im iPhone als auch in einem per Lightning-Kabel angeschlossenen Kopfhörer platziert gemeinsam höchst effektiv arbeiten können.
Eine berechtigte Frage: Was passiert mit den beigelegten Ohrhörern? Der Bericht suggeriert, dass Apple anstatt eine Lightning-Version der EarPods beizulegen eher einen teureren Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung als Zubehör anbietet. Aber dies sind bislang ebenso unbestätigte Spekulationen wie die Vermutung, dass Apple anstelle dessen einen entsprechenden Adapter beilegt.
Es bleibt spannend um das iPhone 7. Apple muss Käufern einen Anreiz für ein Upgrade bieten. Ob der Anschlusswechsel, ein wasserdichtes Gehäuse und drahtlose Ladetechnologie ergänzend zu den üblichen Leistungsverbesserungen dafür herhalten sollen, wissen wir wohl erst im Herbst sicher.