Mehr Video-Inhalte: ARD-Vorsitzende geht auf Verleger zu
In der nicht enden wollenden Auseinandersetzung zwischen der ARD und den (wir berichteten) hat die ARD-Vorsitzende Monika Piel nun erneut ihre Gesprächsbereitsschaft signalisiert und damit auf die Forderung der Zeitungsverleger, keine presseähnlichen Texte mehr im App-Angebot der ARD zu veröffentlichen, reagiert.
Möglich wäre, bei der „Tagesschau“-App den Video- und Audioanteil noch weiter in den Vordergrund zu rücken, auch wenn ich für den anhängigen Rechtsstreit keine unmittelbare Veranlassung sehe.
Das Zugeständnis an die harsche Kritik aus dem Verleger-Lager ändere jedoch nichts an der grundsätzlichen Haltung des ARD-Vorstandes:
Ich sehe nicht, dass wir mit der „Tagesschau“-App das Geschäft der Zeitungsverlage kaputt machen. Die „Tagesschau“-App ist schließlich keine Zeitung, sondern bietet genau das, was es seit 1996 bereits auf „tagesschau.de“ gibt. Das kann und darf die ARD nicht ignorieren. Unser Publikum erwartet – zu Recht – dass es die Inhalte, für die es Rundfunkgebühren bezahlt hat, auch auf allen relevanten Endgeräten abrufen kann.
Noch Ende Juni hatte Piel die Vorwürfe der Verleger als unbegründet zurückgewiesen (Video). Eine Chronik des öffentlich ausgetragenen Streits haben wir im Anschluss eingebettet.
Chronic: Der Streit um die Tagesschau-App
- 07. Juli 2011: NDR Video zur App-Klage
- 06. Juli 2011: Tagesschau-App und die Gratis-Kultur im Netz
- 29. Juni 2011: ARD-Vorsitzende Piel äußert sich zur App-Klage gegen die Tagesschau
- 21. Juni 2011: Zeitungsverleger klagen gegen Tagesschau-Applikation
- 21. Juni 2011: ARD zur App-Klage: Tagesschau-Anwendung mit 1,7 Mio. Nutzern und sehr optimistisch
- 25. August 2010: Die letzten Hürden: Tagesschau-App kann kommen
- 14 Januar 2010: ZAPP-Medienmagazin über ARD-App & BILD-Kampagne
- 29 Dezember 2009: Die Kampagne läuft: Springer geht in die Offensive
- 22. Dezember 2009: Ausgerechnet: Springer kritisiert Tagesschau-App