Aktivitätsmonitor Misfit Shine: Video-Fazit nach drei Wochen
Anfang August haben wir euch den Aktivitätsmonitor Misfit Shine bereits ausführlich präsentiert und wollen heute den angekündigten Nachtrag abliefert.
Wie bei fast allen Hardware-Produkten – wir erinnern an den Withings Pulse – benötigen auch die in letzter Zeit immer beliebteren Gesundheitsbegleiter ihre aktive Zeit „am Mann“ um nicht nur in schönen Fotos präsentiert, sondern auch mit qualifizierter Kritik versehen zu werden. Also, wenn ihr unsere Vorstellung des jetzt auch im Apple Store erhältlichen Shine verpasst haben solltet, klickt euch noch mal in unseren initialen Bericht „Shine: 5 Minuten mit dem iPhone-Sportbegleiter“ – wir warten im nächsten Absatz.
Die positiven Eindrücke:
- Der Shine ist unkaputtbar
Im Gegensatz zu seinen Kunststoff-Konkurrenten kann der Shine aus jeder nur erdenklichen Höhe auf den Boden fallen, beim Zuschlagen der Autotür eingeklemmt werden oder in der Waschmaschine mitfahren. Dem 2€-Stück großen Bewegungstracker passiert nichts.
- Der Shine sieht gut aus
Punkt. Unter Gleichen (wir denken an den FitBit, Withings Pulse, die Armbänder von Nike und Co.) sticht der Shine als das Produkt mit dem elegantesten Finish hervor. Die im deaktivierten Zustand fast unsichtbaren LEDs erinnern an Apples MacBook-Lämpchen. Mit dem Magnet-Clip eignet sich der Shine sogar als Mode-Accessoire.
- Die Fortschrittsanzeige lässt sich gut ablesen
12 kleine Lämpchen informieren wie viel des Tagespensums bereits erreicht sind. Der Blickwinkel und die Haltung des Shine spielen dabei keine Rolle. Eine Sekunde nachdem ihr den Shine in die Hand genommen und zwei mal leicht auf seine Oberseite geklopft habt, seid ihr im Bild und wisst sowohl wie spät es ist als auch wie viel Bewegung euch noch zum Erreichen des Tagespensums fehlt.
- Der Shine ist Präzise
Die Schritt-Ergebnisse decken sich mit der Anzeige des gleichzeitig eingesetzten FitBits.
Das Video zum Fazit:
(Direkt-Link)Kritik an der Hardware:
- Der integrierte Magnet stört
Uns ist der Shine mehr als einmal am Schlüsselbund, an Stahltüren, am Metall-Tisch und am Feuerzeug hängen geblieben. Sowohl Nutzer die den Shine in der Hosentasche mit sich führen, als auch all jene die den Shine an ihren Hosenbund und an den Hemdsärmel clippen, müssen auf den Gesundheitsbegleiter beim Kontakt mit Magnet-freundlichen Oberflächen ordentlich aufpassen.
- Die Batterie-Klappe geht sehr schwer auf
Zugegeben, diese Hürde stellt sich nur einmal im Quartal und sorgt auf der anderen Seite für die Wasserfestigkeit. Dennoch: Die Batterie-Klappe ist so gut verschlossen, dass das Öffnen (ohne Kratzer zu verursachen) erst gelernt werden will.
- Die Aktivitäts-Markierung funktioniert solala
Durch ein dreifaches Antippen, kann der Shine vom Schritt-Tracking hin zur Überwachung einer Vordefinierten Aktivität umgeschaltet werden. Schwimmen, Radfahren etc. Ist der modus gewählt, rechnet der Shine die gutgeschriebenen Punkte anders. Jedoch: Das Beta-Feature schaltet sich stellenweise auch in der Hosentasche ein. Wir haben die Anzeige von Aktivitäten komplett deaktiviert.
Sowohl die Shine-Firmware als auch die iPhone-App wurden inzwischen aktualisiert und haben viele Kinderkrankheiten ausgemerzt. Zwei Punkte stören aber nach wie vor.
Kritik an App und Software:
- Persönliche Tagesziele
Sehr gut. Die neue Version der App gestattet das Setzen persönlicher Tagesziele. Momentan bietet der Shine drei Voreinstellungen an (wenig aktiv, aktiv und sehr aktiv) erlaubt seinen Nutzern aber nicht das Setzen eines persönlichen Tagesziels. Schade, da hier die Feinabstimmung fehlt und man so entweder konsequent über dem Ziel liegt oder aber Probleme dabei hat das vorgegeben Ziel täglich zu erreichen.
- Kein Webinterface
Bislang lassen sich die Daten nur in der App (AppStore-Link) einsehen. Shine bietet kein Web-Interface, keine Export-Funktion und keinen Austausch bzw. Wettkampf mit anderen Nutzern an.
Und Jetzt?
Würden wir den Shine noch mal Kaufen? Ja. Sind die im Apple Online Store veranschlagten 119€ in Ordnung? 99€ hätten uns besser gefallen, aber ja. Auch das ist OK.