Abkehr vom neutralen Verzeichnis-Anbieter
Zum Hören bezahlen: Apples Podcast-Abos starten
Angekündigt hatte Apple die Einführung einer optionalen Abo-Option für Podcaster bereits im April. Der Start der neuen Möglichkeit zur Monetarisierung war dann jedoch von Mai auf Juni verschoben worden, weil die Umstellung der Podcast-App alles andere als rund zu laufen schien.
Nun ist es soweit: Nachdem der Musik-Streaming-Dienst Spotify die Podcasts-Kategorie bereits im Frühjahr 2015 als potenzielle Goldgrube markiert hat und angestrengt bewirtschaftet, zieht Apple jetzt mit einem eigenen Angebot nach und verabschiedet sich damit von der bislang eingenommenen Rolle des neutralen Verzeichnis-Anbieters.
Apple: Bislang neutraler Verzeichnis-Anbieter
Was viele Nutzer nicht wissen: Das Podcast-Verzeichnis, mit dem Apple die hauseigene Jukebox-Software iTunes 2005 um einen Überblick der weltweit verfügbaren Podcasts-Shows erweiterte, wurde von Apple stets als offenes Angebot betrieben. Podcast-Anbieter konnten ihre Shows hier eintragen und auf die Audio-Downloads verlinken. Podcast-Apps von Drittanbietern nutzen das iTunes-Verzeichnis seit je her, um die Suche nach Shows zu ermöglichen.
Jetzt will Apple Geld verdienen und bietet dafür nun eine Bezahl-Option an, die ausschließlich in den Podcast-Apps Apples funktioniert. Anwender, die zum Hören ihrer Audio-Shows Applikationen wie Castro, Overcast oder Pocket Casts einsetzen, bekommen von den nun verfügbaren Neuerungen erst mal nichts mit.
Anwender der Apple-Podcast-App hingegen können sich auf neu errichtete Bezahlschranken einstellen, die Zusatzinhalte oder werbefreie Podcast-Versionen fortan gegen Abogebühren anbieten werden. Diese werden, wie von den Abonnements des mobilen App Stores bekannt, direkt über die Apple ID beziehungsweise über das persönliche Apple-Guthaben abgerechnet. Aktuell lassen sich viele der gelisteten Abo-Shows zudem mit kostenfreien Probezeiträumen abonnieren.