Browserbasierte Lösung in Planung
Xbox Game Pass soll 2021 aufs iPhone kommen
Im August hat Microsoft sein ursprüngliches Projekt xCloud für iOS eingestellt. Auf dem iPhone wird es kein App-basiertes Cloud-Gaming mit mit dem Xbox Game Pass Ultimate geben, das Online-Spieleportal verstößt gegen Apples App-Store-Regeln und wird in der Folge nur für Android angeboten.
Microsoft sucht aber weiterhin nach einer Möglichkeit, Xbox-Spiele auch auf iOS-Geräten zu spielen. Aktuell schon haben Beta-Tester der Xbox-App die Möglichkeit, das iPhone quasi als Fernbedienung für die auf der Xbox vorhandenen Spiele zu verwenden. Microsoft hat seine Xbox-App in der Beta-Version dafür um entsprechende Funktionen erweitert. Wie es scheint, will der Hersteller diese Option als mit Apples Regularien kompatible Zwischenlösung in Kürze auch offiziell anbieten.
„Wir werden auf iOS landen“
Die neue Funktion der Xbox-App schließt es aber weiterhin aus , den Xbox Game Pass Ultimate zu nutzen direkt auf das Online-Spieleangebot von Microsoft zuzugreifen. Neuen Medienberichten zufolge könnte sich aber auch hier bald Entscheidendes tun. Der für diesen Geschäftsbereich verantwortliche Manager Phil Spencer hat Mitarbeitern gegenüber angekündigt, dass Microsoft den Game Pass definitiv auch auf iOS-Geräte bringen werde. Man plane, im kommenden Jahr eine browserbasierte Lösung diesbezüglich anzubieten, weitere Details wurden allerdings nicht genannt.
Die Microsoft-Ankündigung erinnert an Amazon Luna. Auch der zunächst nur für die USA angekündigte Spieledienst soll sich von Apple-Geräten aus verwenden lassen. Amazon hat in diesem Zusammenhang bereits bestätigt, dass man den App Store umgehen und eine broswerbasierte Lösung in Form von progressiven Web-Apps verwenden wird, die dem Anwender ein mit einer App vergleichbares Benutzererlebnis bietet. Microsoft dürfte in Sachen Xbox Game Pass für iOS eine ähnliche Lösung im Auge haben.
Microsoft präsentiert 10 Regeln für App-Store-Fairness
Nach Außen präsentiert sich Microsoft derweil als das bessere Apple und hat grundlegende Maßnahmen für den Microsoft Store für Windows angekündigt, die in weiten Teilen auch auf die aktuelle Kritik von Spieleentwicklern an den App-Store-Lösungen eingehen. Mit seinen zehn Grundsätzen für den Microsoft Store für Windows will der Hersteller den Forderungen der Coalition for App Fairness gerecht werden. Das Aktionsbündnis wurde von namhaften Entwicklern und App-Anbietern gegründet, darunter bekannte Apple-Kritiker wie Epic Games, Spotify und Tile.
Microsoft verspricht Transparenz und Gerechtigkeit und will in diesem Zusammenhang für eigene Apps die selben Maßstäbe anzulegen wie für die Anwendungen von Drittanbietern. Die Gebühren sollen „vernünftig“ veranschlagt werden und kein Entwickler soll dazu gezwungen werden, seine Inhalte auch über die App zu verkaufen. Grundsätzlich habe auch jeder Entwickler die Freiheit zu wählen, ob er seine App über den App Store für Windows anbieten wolle. Man werde keine konkurrierenden App Stores blockieren.