Update: Stellungnahme von Vodafone
Vodafone LTE: Nachts wird teilweise abgeschaltet
Update von 17:00 Uhr
Knapp drei Stunden nach Veröffentlichung des unten angehefteten Beitrages hat uns der Netzbetreiber am Freitag Nachmittag kontaktiert und gibt zu Protokoll, dass sich die nächtliche Abschaltung nicht auf die Geschwindigkeit bzw. die Performance beim Kunden auswirkt.
Nachteile für Kunden, so ein Vodafone-Sprecher gegenüber ifun.de, entstehen durch die nächtliche Teilabschaltung nicht, denn sobald bei einer Basisstation auf der LTE 800 Frequenz wieder Verkehr läuft, wird hier auch die 2600er Frequenz wieder aktiviert.
Vodafone hat die folgende Stellungnahme zum Thema ausgegeben:
Vodafone nimmt seine Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft ernst, um die europäischen Ziele zur Energieeffizienz und zur Reduktion des CO2-Ausstoßes zu erreichen. Ein zentrales Handlungsfeld dieser Klimaschutzstrategie ist die Fortführung und Weiterentwicklung der bereits erfolgreich initiierten Energieeffizienzmaßnahmen im Netzbetrieb. Hierzu zählen beispielsweise so genannte Power Saving Features, bei denen nachts die nicht benötigten Kapazitäten des Netzes im Interesse des Umwelt- und Klimaschutzes temporär deaktiviert werden. Diese nächtliche Deaktivierung des 2600-Layers nehmen wir bereits seit 2014 erfolgreich vor- jeweils unter der Voraussetzung, dass an der jeweiligen Basisstationen – neben den 2600er Frequenzen – auch 1800er und/oder 800er Frequenzen genutzt werden. Die Abschaltung der 2600er-Frequenzen erfolgt in der Zeit von 0 – 7 Uhr. Nachteile für Kunden entstehen nicht, denn sobald auf der LTE 800 Frequenz wieder Verkehr läuft, wird auch die 2600er Frequenz wieder aktiviert.
Umweltschutz ist bei Vodafone ein zentrales Element der Unternehmensphilosophie: Beim Bau des Campus wurde auf eine energieeffiziente und nachhaltige Bauweise geachtet, was mit dem LEED-Zertifikat in Gold honoriert wurde. Ebenso werden Einsparungen beim Wasserverbrauch, die Senkung des CO2-Ausstoßes und zahlreiche Recyclingmaßnahmen durch innovative Produkte und Lösungen konsequent umgesetzt. Nicht zuletzt führte die bundesweite Modernisierung des Vodafone-Netzes zu einer erheblichen Stromersparnis von etwa 30 Prozent pro Basisstation – und somit zu einer weiteren CO2-Reduktion.
Original-Eintrag von 13:55 Uhr
Vodafone könnte mal wieder ein paar gute Schlagzeilen vertragen. Nachdem wir erst gestern Abend über die seit Wochen anhaltenden Netzstörungen im Ruhrgebiet berichtet haben, informiert Markus Weidner nun über eine Eigenart der von Vodafone betriebenen LTE-Masten.
Wie mehreren Anwendern des Online-Forums telefon-treff.de aufgefallen war, streicht Vodafone an Standorten mit mehreren LTE-Trägern ab Mitternacht die angebotenen Frequenzbereiche zusammen. So verzichtet der Mobilfunkanbieter ab 0 Uhr auf Kapazitäten in den Frequenzbereichen um 1800 und 2600 MHz. Von 0 bis 7 Uhr morgens bleibt lediglich die Grundversorgung (800 MHz) erhalten.
Die Abschaltung reduziert den maximalen Datendurchsatz auf 75 MBit/s und bietet damit nur etwa halb so viel Performance wie tagsüber.
Weidner, der bei Teltarif über die Nacht-Abschaltung berichtet, hat bei Vodafone angeklopft und sich über die Hintergründe erkundigt. Nach Angaben des Netzbetreibers handelt es sich um eine Power-Saving-Funktion mit der Energiekosten reduziert werden sollen.
Hier handelt es sich um so genannte Power Saving Features, bei denen nachts die nicht benötigten Kapazitäten des Netzes temporär deaktiviert werden […] Bereits seit 2014 wurde diese nächtliche Deaktivierung des 2600-MHz-Layers aktiviert – jeweils unter der Voraussetzung, dass 1800- und/oder 800-MHz-Frequenzen an der jeweiligen Basisstation genutzt werden. Die Abschaltung erfolge jeweils in der Zeit von 0 bis 7 Uhr. Allerdings werde der LTE-Träger im Frequenzbereich auf 2600 MHz wieder aktiviert, sobald auf 800 MHz Datenverkehr laufe. Nicht bekannt ist, wie viele Senderstandorte von den nächtlichen Abschaltungen betroffen sind und wie groß die Einsparungen sind, die sich durch diese Maßnahmen ergeben.