US-Produktion würde iPhone-Preise um rund 13% erhöhen
Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Cupertino im Rahmen öffentlicher Auftritte bereits mehrfach zum Umdenken aufgefordert: Apple solle zukünftige iPhone-Generationen doch bitte komplett in den USA produzieren lassen und so die nach China ausgelagerten Arbeitsplätze wieder zurück ins eigene Land holen.
Über 700 Apple-Zulieferer arbeiten in 28 Ländern
Eine populistische Forderung, die sich auf das globale „Mammutprojekt iPhone“ zwar nicht Anwenden lassen wird – zahlreiche zur Produktion vorausgesetzte Rohstoffe können gar nicht in den USA gefördert werden – aber immerhin zum Nachdenken anregt.
So hat die Technology Review jetzt eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht und die Kosten einer amerikanischen iPhone-Produktion überschlagen.
Das „All-American iPhone“, so Autor Konstantin Kakaes, könnte sich auf zwei unterschiedlichen Wegen herstellen lassen. Zum einen könnte Apple ausschließlich die Produktionsstrecken in die USA verlagern, ansonsten aber nach wie vor auf seine angestammten Zulieferer in nunmehr 28 Ländern setzen. Zum anderen könnte Cupertino versuchen, die komplette Produktion in die USA zu verlegen und die Komponenten hier nicht nur zusammensetzen zu lassen sondern auch zu fertigen.
Vom Display, über die Speicherbausteine bis hin zur Verpackung. Die USA könnten sich so über die Arbeitsplätze freuen, die bislang von mehr als 700 Zulieferern auf der ganzen Welt besetzt werden.
Im ersten Szenario würden sich die Geräte-Kosten von aktuell $749 auf $779 bis $789 Dollor verteuern. Ein noch überschaubarer Preissprung von 5,3%. Wurde Apple jedoch versuchen das zweite Szenario umzusetzen, lägen die iPhone-Kosten (konservativ geschätzt) bei ¢809 bis $849; also rund 13% über dem momentanen Straßenpreis.
Ein Gedankenexperiment, das den Aufbau der Werke, das Training und den logistischen Alptraum nicht berücksichtigt – eure Lese-Abstecher aber durchaus verdient hat.