iphone-ticker.de — Alles zum iPhone. Seit 2007. 37 192 Artikel
   

US-Produktion würde iPhone-Preise um rund 13% erhöhen

Artikel auf Mastodon teilen.
29 Kommentare 29

Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Cupertino im Rahmen öffentlicher Auftritte bereits mehrfach zum Umdenken aufgefordert: Apple solle zukünftige iPhone-Generationen doch bitte komplett in den USA produzieren lassen und so die nach China ausgelagerten Arbeitsplätze wieder zurück ins eigene Land holen.

Apple

Über 700 Apple-Zulieferer arbeiten in 28 Ländern

Eine populistische Forderung, die sich auf das globale „Mam­mut­pro­jekt iPhone“ zwar nicht Anwenden lassen wird – zahlreiche zur Produktion vorausgesetzte Rohstoffe können gar nicht in den USA gefördert werden – aber immerhin zum Nachdenken anregt.

So hat die Technology Review jetzt eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht und die Kosten einer amerikanischen iPhone-Produktion überschlagen.

Das „All-American iPhone“, so Autor Konstantin Kakaes, könnte sich auf zwei unterschiedlichen Wegen herstellen lassen. Zum einen könnte Apple ausschließlich die Produktionsstrecken in die USA verlagern, ansonsten aber nach wie vor auf seine angestammten Zulieferer in nunmehr 28 Ländern setzen. Zum anderen könnte Cupertino versuchen, die komplette Produktion in die USA zu verlegen und die Komponenten hier nicht nur zusammensetzen zu lassen sondern auch zu fertigen.

Vom Display, über die Speicherbausteine bis hin zur Verpackung. Die USA könnten sich so über die Arbeitsplätze freuen, die bislang von mehr als 700 Zulieferern auf der ganzen Welt besetzt werden.

Im ersten Szenario würden sich die Geräte-Kosten von aktuell $749 auf $779 bis $789 Dollor verteuern. Ein noch überschaubarer Preissprung von 5,3%. Wurde Apple jedoch versuchen das zweite Szenario umzusetzen, lägen die iPhone-Kosten (konservativ geschätzt) bei ¢809 bis $849; also rund 13% über dem momentanen Straßenpreis.

Ein Gedankenexperiment, das den Aufbau der Werke, das Training und den logistischen Alptraum nicht berücksichtigt – eure Lese-Abstecher aber durchaus verdient hat.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
13. Jun 2016 um 17:05 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    29 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
      • Apple könnte aber auch die höheren Kosten durch den exorbitanten Gewinn kompensieren aber nein warum auch….

    • Der Wohlfahrtsstaat ist teuer genug! Würde die Umverlagerung der Produktion in die USA stattfinden, hätte das direkte Auswirkung auf Wohlstand und Wirtscjaftslage. Im Gegenzug könnte der Staat die entstehenden Mehrkosten über eine Arbeitsplatz-Subvention refinanzieren und ein solches Modell könnte für Apple sowie die US of A einen gewissen Reiz ausüben.
      Denkbar wäre auch ein reduzierter Steuersatz, wenn da nicht die Tatsache, dass Apple in Irland über Steuerschlupflöcher ohnehin schon Geringststeuern zahlt, dem entgegenstünden.

  • Ist 13% nicht ungefähr die gleiche Steigerung, die das iPhone pro Jahr an Kaufpreis dazugewinnt? Gibt’s da nicht iwo ne Statistik?

  • Oder aber die Margen würden, bei gleich bleibendem Preis, um 23% sinken

  • Nein! Dabei ist das iPhone bisher so günstig gewesen! Laaaaaachhaft!

  • Oder anders gesagt, den Umsatz respektive den Gewinn schmälern. Der dann immer noch beträchtlich wäre aber das geht natürlich nicht.

  • Danke an Donald Trump für diesen Denkanstoß! #makeapplegreatagain

  • Einfach Huawei oder Xiaomi kaufen. Leute ganz ehrlich ich war vor paar Jahren verrückt nach Apple. Aber es geht auch anders.

    • Werd doch nicht von einem Ferrari (Apple) auf einen Trabant (Huawei/Xiaomi) umsteigen. Das geht schon mal gar nicht. Wer wirklich verrückt nach Apple ist bzw. die Geräte und die Benutzerführung zu schätzen gelernt hat, wird immer verrückt nach Apple sein. Ich bin schon seit 8 Jahren begeisterter Apple Kunde und das wird sich so schnell nicht ändern. Da muss sich die Konkurrenz deutlich mehr anstrengen um mich als Kunden zu gewinnen.

      • ich glaube du bist bei Apple ganz gut aufgehoben… ;)
        Bei solchen vergleichen, solltest du in der Tat nur bedienen, was du schon halbwegs bedienen kannst…

  • ich finde man könnte den preis dann auch einfach so belassen und mal auf n bissl kohle verzichten… ;-) abgesehen davon das apple wohl reichlich wenig interessiert was die witzfigur trump so gerne hätte… :-D

  • Mehrkosten gerecht verteilen, Hälfte der 13% zu Lasten der Marge für Apple und die andere Hälfte als Preiserhöhung für die Kunden. Wer mal ein guter Schritt zu einem fair produzierten iPhone

  • nur 13% teurer und das iPhone wäre fair-trade? Schwer zu glauben, würd ich aber sofort bezahlen um damit zu garantieren, dass niemand mehr ausgebeutet wird!

    • Was wäre daran Fairtrade, wenn man den Menschen in Entwicklung- und Schwellenländern die Arbeitsplätze nähme?

      Genau DAS ist doch Marktwirtschaft: Billiger produzieren zum Vorteil von Investoren UND Verbrauchern einerseits, und (idealerweise) Einkommen und Entwicklung vor Ort andererseits.

      Wenn Apple (wie auch andere westliche Firmen) Auflagen zu Arbeitsschutz und Mindestlohn erlassen, die jeweiligen Unternehmer aber drauf sch***en und die zuständigen Behörden auf die Durchsetzung keinen Wert legen, dann liegt das Problem zunächst mal bei den Produzenten vor Ort bzw. den zuständigen Behörden! Oder, anders gewendet: Wie auch in unseren Gesellschaften vor 100 Jahren mit seinerzeit sehr ähnlichen Verhältnissen müssen auch dort die Arbeiter entsprechende Bedingungen erst erkämpfen! Sie dabei zu unterstützen ist sicher sinnvoll (und genau das tun westliche Firmen ja, indem sie Auflagen zu Mindestlohn, Umwelt- und Arbeitsschutz, etc. erlassen; nur Gewerkschaften sind nicht da, um die Interessen der Arbeiter zu bündeln).

      Die Produktion dort abzuziehen nutzt niemandem etwas. Den dortigen Arbeitern nicht, die Job und Einkommen verlieren, im Westen gibt’s aufgrund von Automatisierung auch nicht (wesentlich) mehr Arbeitsplätze, und für Endkunden wird der ganze Quatsch am Ende deutlich teurer.

  • vor zwei monaten wollte trump noch, dass alle apple boykottieren, weil sie das iphone nicht für’s fbi entsperren wollten…

  • Hat aber auch einen Nachteil. All die chinesischen Mitarbeiter haben dann keine Arbeit mehr.

  • Ich denke, dass dann nicht mehr so viel von Apple abgekupfert werden kann.
    Wenn die ganzen Auftragsfertiger erst dann, wenn ein neues Modell auf dem Markt ist und es zerlegt werden muss um die einzelnen Komponenten zu untersuchen und mit dem Nachbau zu beginnen, kann somit ein technischer Fortschritt wenigstens eine gewisse Zeit gesichert werden.
    Jetzt wird doch im Vorfeld eines neuen Gerätes schon viel zu viel über „gut unterrichtete Quellen“ bekannt. Allein diese Tatsache sollte doch Grund genug sein, um über die Überlegung des Donald Trump nachzudenken. Und wenn man über den technologischen Vorsprung mehr Absatz generieren kann, müsste es nicht mal teurer werden. Darüber sollten alle, die ihre Produkte in China bzw Südostasien produzieren lassen mal nachdenken

  • Genau, das was jetzt 700 Firmen weltweit machen, macht dann eine in einem Land alleine. Klingt nach einem brillanten Plan. Aber wer baut dann die Mauer an der mexikanischen Grenze? Hmm, vielleicht könnten das ja dann mexikanische Gastarbeiter machen! Oh, wait…. #facepalm

  • Durch die exorbitant hohen Gewinne, die Apple pro iPhone einfährt, also durch die Gewinnspanne die bei keinem anderen Unternehmen so hoch liegt, könnte Apple locker in den USA produzieren und den Preis halten…
    Durch den „Made in USA“ Stempel könnte man unter Umständen sogar einen höheren Absatz generieren und wieder verstärkt auf Qualität setzen… (hier liegt das iPhone inzwischen hinter einigen Konkurrenten, die nur den halben Preis verlangen).

    Die Frage aber lautet, ob Apple seiner sozialen Verantwortung nachkommt… und das halte ich für zweifelhaft.
    Sich einfach aus Fertigungsfabriken in China und Co zurückziehen wäre ein schlechtes Zeichen, zumindest wenn man es nicht mit den dortigen Arbeitsbedingungen rechtfertig.

    Wenn es nach mir ginge, sollte Apple weiter an den bisherigen Standorten fertigen lassen…
    Aber ruhig 5-15 % der Gewinne in die Produktion investieren.
    Mit diesen paar Prozenten könnte man das iPhone nahezu „fair“ produzieren lassen.
    Ich würde es auch gerne sehen, wenn Apple in EIGENE Standorte (Produktionsstätten) in den Ländern investiert und dort evtl. mal bessere Bedingungen schafft.

    Jedes Jahr gibts von Apple nen tollen Bericht, wie sozial… wie ökologisch… wie toll sie doch sind.
    Aber den könnte es in seiner bestehenden Form auch von X anderen Firmen so geben.

    Wenn Apple wirklich mal etwas machen würde, wäre der Imagegewinn gegengerechnet eher ein Plus.

    Leider schaffen es Anbieter wie Fairphone und Co nicht die technischen Möglichkeiten auszureizen,mda Ihnen einfach die Möglichkeiten fehlen…. dennoch zeigen sie wie es geht.
    Jetzt könnte Apple doch auch mal was zeigen.

    und auch wenn ich iOS inzwischen für das schlechtere System (im Vergleich mit Marshmallow) halte… unter solchen Bedingungen würde ich nur noch Apple kaufen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPhone, iPad, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 37192 Artikel in den vergangenen 6044 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven