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Interview auf Startup-Konferenz

Tim Cook spricht sich erneut gegen offene App-Store-Alternative aus

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85 Kommentare 85

Tim Cook war virtueller Interviewgast auf der französischen Startup-Konferenz Viva Technology. Der Videochat zwischen dem Apple-Chef und Guillaume Lacroix vom Videomagazin Brut steht als rund halbstündige Aufzeichnung auf YouTube zur Verfügung.

Über weite Strecken dreht sich das Gespräch um Apples Ansichten zum Thema Datenschutz und Einlassungen Cooks zu Apples Strategien mit Blick auf Hard- und Softwareprodukte. Cook bleibt hier seinen vergangenen Aussagen zu diesen Themenbereichen und Apples allgemeiner Kommunikationsstrategie treu, hier und da fanden sich dennoch ein paar interessante Worte eingestreut.

Unbenannt 1

So betont der Apple-Chef beispielsweise, dass er Apple nicht mit Google, Facebook und Amazon auf eine Stufe gestellt sehen will. Cook stört sich an dem in Frankreich üblichen Kürzel „GAFA“, dass die Internetkonzerne Google, Apple, Facebook und Amazon zusammenfasst. Der Apple-Chef betont in diesem Zusammenhang, dass sein Unternehmen den Fokus auf die Qualität seiner Produkte legt und nicht die Verkaufszahlen in den Vordergrund stellt.

Lob für DSGVO, Absage an Sideloading

Auf die europäischen Bestrebungen in Sachen Datenschutz, insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung angesprochen, findet Cook lobende Worte für die Regelung. Cook sieht die Datenschutz-Grundverordnung als Vorlage für entsprechende Bestimmungen in allen Ländern rund um den Globus. Sein Unternehmen habe diese Regeln von Beginn an unterstützt und sei bereit dazu, noch weitere in diesem Bereich nötige Schritte zu gehen.

Eine klare Absage erteilt Cook allerdings den Forderungen nach einer von Apples App Store unabhängigen Möglichkeit zur Installation von Apps auf dem iPhone. Das sogenannte „Sideloading“ würde nicht nur die von Apple geschaffene Sicherheit der Geräte torpedieren, sondern auch Apples Anstrengungen zum Schutz der Privatsphäre zunichte machen. Cook habe angesichts dieser Diskussion ernsthafte Sorgen um den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit seiner Kunden. Um seine Aussagen zu bekräftigen, betonte Cook im Rahmen des Interviews, dass man sich unter Android mit einem Vielfachen mehr an Malware konfrontiert sehe, als unter iOS.

Die Diskussion um Apples geschlossenes System dürfte insbesondere mit Blick auf die letzten Aussagen von Margrethe Vestager noch spannend werden. Die EU-Kommissarin hat sich erst dieser Tage klar für die Einführung einer Alternative zu Apples App Store auf dem iPhone positioniert.

17. Jun 2021 um 08:27 Uhr von chris Fehler gefunden?


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  • Ha ha ha: Der Apple-Chef betont in diesem Zusammenhang, dass sein Unternehmen den Fokus auf die Qualität seiner Produkte legt und nicht die Verkaufszahlen in den Vordergrund stellt.

    • Musste auch lachen… Typisches Beispiel das der Umsatz im Vordergrund steht sind die AirTags, die ohne weiteres Zubehör nicht richtig nutzbar sind…

      • Pappelapap! Für 2,50 bekommst man Zubehör nachgeschmissen. Habe ich selber gekauft und bin zufrieden damit. Man muss keine AirTags kaufen. Es gibt genug andere. Tile etc.

      • Klar sind die nutzbar. Einfach in den Rucksack reinlegen.

        Du meinst vermutlich als Schlüsselanhänger, aber wer hat denn jemals gesagt, dass das ausschließlich Schlüsselanhänger sein sollen?
        Ich hab eins am Bike (kein Zubehör nötig), eins im Rucksack (wertvoller Inhalt und kein Zubehör nötig), eins am Schlüsselbund (Zubehör nötig) und ein viertes wartet noch auf seinen Einsatz.
        Bisher brauche ich nur in 33% Zubehör.

      • WISO sind die nicht nutzbar ?
        Absoluter Nonsens.

    • Wollte ich auch gerade anmerken. Da ist der Fokus wohl in den letzten Jahren etwas abhanden gekommen.
      Kann man nur hoffen, dass es endlich wieder besser wird.

    • Und wieso glaubt ihr verkaufen sich die Produkte gut? Weil sie qualitativ hochwertig sind! Wäre der Fokus purer Absatz/Umsatz, hätten wir deutlich mehr Produkte, schlechterer Qualität – damit wir auch artig jedes Jahr kaufen…

    • Es ist sehr schade, dass ich mittlerweile diesem Menschen kein Wort glauben kann. Auf was bezieht er denn die Qualität? Die Macbook Tastaturen die jahrelang ignoriert wurden? Das MacPro Debakel der letzten Jahre? Warum wurde dann der Homepod eingestellt wenn es um Qualität geht und nicht um reine Verkaufszahlen? Die schiefen iMacs jetzt? Siri ist ja eher eine Qual statt Qualität und das seit Jahren. Der AppStore ist auch ein gutes Beispiel wo es um reine Verkaufszahlen geht oder warum die ganze Werbung? Warum die Abos? Warum keine Filtersuche?! Tim ist so ein Lügner.

      • Martin: Ich habe 10 Produkte von Apple, von iPhone 4 bis hin zu MacBook Pro 2017 und iPad Pro 11. Ich habe und hatte bis heute keine Probleme. Auch nicht mit der Tastatur beim MacBook 2017. Natürlich ist nicht alles Gold was Glänzt.

        Mein Tipp für Dich, verkaufe denn Apple scheiss und Kauf Dir Android Handy und MS Computer. Da ist die Qualität „100%“

      • iguide: Ich habe 26 Appleprodukte. Die soll ich einfach so mal verkaufen mit der Hoffnung das bei Android alles funktioniert? So funktioniert also dein Leben? Wenn es mit der Frau, Job, Kind, Familie nicht klappt, suchst du dir einfach eine neue? Mit welcher Erkenntnis? Genau, dieselben Probleme! Nur in grün. Ich habe nichts gegen Apple. In Summe überwiegen die Vorteile. Noch. Tim brauch uns aber nicht für dumm zu verkaufen. Die Qualität lässt eben stark nach, sehr stark.

      • Also ich nutze Apple Produkte ausschließlich schon seit über 20 Jahren. Und leider „ja“. Die Qualität hat sich gewandelt. Liegt an dem immer weiter aufgebohrten Betriebssystemen, den immer größer werdenden Geschrei nach Neuheiten, die dann zu schnell kommen und nicht durchentwickelt sind. Der immer weitergeöffneten Systemwelt und natürlich auch dem Hunger nach immer mehr Umsatz. Als ich Anfing waren Apple User noch eine relativ kleine verschworene und belächelte Piratenbande. Wir brauchten nicht ständig Neuheiten. Das Betriebssystem war schlank, die RISC Prozessoren von Motorola leistungsfähig, die Anwendung zwar speziell aber State of the Art. Und vor allem keine nörgelden User, die ewig was Neues wollten und jedem Mainstream hinterher rannten.

      • Was für eine sinnlose Zeitverschwendung es war diesen Kommentar zu lesen

      • Und haben Sie seit 20 Jahren noch die gleichen Nutzung Szenarien oder anders: Können Sie für heutige Anforderungen noch 20 Jahre alte Produkte verwenden?

      • also NUR weil du keine Probleme hast gibt’s die Probleme auch nicht. TOP

      • Naja, das ist mir etwas zu schwarz-weiß. Kein Mensch ist nur gut oder böse. Die Wahrheit liegt so oft dazwischen.
        Bei allen Ihren Beispielen muss man einfach sagen, dass es bei einem Unternehmen dieser Größe und der Komplexität der vielen Prozesse einfach zu Fehlern kommt und man Kompromisse eingehen muss und bevor jetzt der viel beschworene Jobs aus dem Hut gezaubert wird: A. Jobs ist 2012 ausgeschieden, seither ist es nicht einfacher geworden B. auch zu Jobs Zeiten ist eine Menge Murcks passiert – Beispiel keine Taschenrechner auf dem ipad, weil ihm das Design nicht gefallen hat. So what mir doch Wumpe, ob er die Fonts gut findet.

        Was mich allerdings ärgert, ist die Aussage zum Sideloading, die letztlich Unsinn ist und das weiß er auch. Schließlich zeigt ja ein OS aus seinem Haus sehr gut, dass beides geht (Sicherheit und Wahlfreiheit) ;-)

    • Er hat da nicht unrecht. Wie bei jedem Unternehmen dass Produkte für Kunden entwickelt, starten die nicht mit dem Gedanken den Kunden auszunehmen. Vielmehr evaluieren und antizipieren sie was der Kunde braucht bzw. brauchen könnte (User value). Triffst du ins blaue entsteht dann die Rendite.
      Apple versteht einfach sehr gut was ihre Kundenschaft möchte bzw erwartet. Und die Kundschaft möchte halt Einfachheit und das Gefühl der Sicherheit. Und das kriegt Apple gut hin. Ob es immer einfach ist oder immer sicher…. oder ob sie die Sicherheit mit mehr Services verbinden… das ist eine wirtschaftliche Abwägung …. welche in der Industrie auch Standard ist.
      Somit sehe ich hier null Apple only Probleme, sondern eher dass Apple es halt sehr gut macht.

    • Natürlich kann man die Airtags ohne Zubehör verwenden. Ich habe nur ein Anhänger für den Schlüsselbund gebraucht, für alle anderen Anwendungen brauche ich kein Zubehör. Außerdem hat Apple schon vor der Veröffentlichung der Airtags den Zubehörherstellern die Maße mitgeteilt, somit gab es Zubehör von Fremdherstellern schon vor dem Verkaufsstart der Airtags -schon für 2 EUR.

      • Never ever hat Apple den Zubehörherstellern irgendwelche Maße zugesteckt. Noch nie…

      • googman…. Du liest doch hier bei ifun ständig mit.
        Und auch hier erscheinen jedes Mal Artikel, wenn Apple die Maße der neuen Geräte veröffentlicht.
        Ja, richtig gelesen, die sind öffentlich. Auf den Apple Seiten. Und zwar exakte Maße.

        Never ever…. :-D

    • Auch wenn ich das richtig sehe, so hängt doch das Produkt und die Entwicklung direkt im Zusammenhang zu den Verkaufszahlen. Ganz abstreiten kann man die denke nicht

    • Würde Apple nur auf Umsatz/Verkaufszahlen und nicht auf Qualität achten (bzw den Focus darauf legen/nicht legen, dann hätten wir ganz andere Produkte vor uns bzw. eine Firma wie ASUS o. Ä.
      Apple muss auch auf die Verkaufszahlen schauen, aber für Apple spielt Qualität auch eine wichtige Rolle (im vgl. zu vielen anderen Firmen, die fast nur Müll verkaufen).
      Und, natürlich ist Apple kein Wohltätigkeitsverein. Sondern ein milliardenschwerer Grosskonzern.

    • Genau!! Das wollte ich auch posten, bist schneller gewesen. Der Lacher des Tages!

    • Was er da sagt stimmt zu 100% – was er nicht sagt ist viel interessanter: letztendlich ist der Umsatz entscheidend!

  • Ein AppStore Alternative ist die einzige Möglichkeit endlich Ruhe vor diesen inApp und Abo Gedrisse zu bekommen. Merk dir Tim, alles rächt sich irgendwann.

    • Und wie verdienen die Firmen dann da das nötige Geld?
      Auch die Infrastruktur des freien Stores kostet Geld.
      Natürlich verdient sich Apple ’ne goldene Nase, aber denkt mal darüber nach, was passieren würde, wenn Apple die Kontrolle einstellen würde.
      Mit Sicherheit würde es schwarze Schafe geben, die dem User schaden wollen. Meinen älteren Verwandten kann ich nur IOS empfehlen, mit Android wären sie überfordert und über kurz oder lang verseucht, weil sie das System (der Betrüger) nicht verstehen.
      Dieser schlechte Ruf würde dann aber nicht den freien AppStore adressieren, sondern Apple.
      Wenn es keinen Unterschied gibt, warum dann ein teureres IOS Gerät kaufen?
      Apple würde den Bach runtergehen!
      Ich müsste mich mit Android rumschlagen und die Handys der Verwandten mit administrieren.
      Nein danke!

      • Gerade die älteren Verwandten würden wohl kaum einen alternativen AppStore nutzen, geschweige denn die dafür nötigen Einstellungen ändern können – weder unter Android, noch unter iOS.

      • Das bedeutet, wenn Ihre Automarke Ihnen Jahrelang eine Werkstatt vorgiebt und dann dürfen Sie frei wählen und die neue freie Werkstatt baut Mist und ihr Auto geht kaputt, würden Sie der Automarke die Schuld geben -interessante Logik.
        Nicht nachvollziehbar, aber interessant.

    • Was für ein Quatsch. Das liegt doch nicht an Apple wenn die App Anbieter Abo’s wollen

      • Natürlich! Ich kann mich noch erinnern wo Tim Cook die großen Firmen eingeladen hat um mit ihnen die Abo Strategie für die Zukunft schmackhaft zu machen.

  • Der Apple-Chef betont in diesem Zusammenhang, dass sein Unternehmen den Fokus auf die Qualität seiner Produkte legt und nicht die Verkaufszahlen in den Vordergrund stellt.

    :-D der war gut Tim hihi

  • Schon witzig, dass Tim Apple Sideloading auf den iOS Geräten strickt ablehnt und sich um die Sicherheit der Menschen sorgt, während das auf dem Mac absolut normal und seit Jahren gängige Praxis ist -.-„

    • Richtig. Apple ist eine Firma mit praktisch unendlichen Ressourcen im Sinne von Geld, Manpower und Innovationskraft. Aber sie würden es auf keinen Fall schaffen, ihr Betriebssystem im Falle des Sideloadings noch irgendwie sicher zu gestalten? Alle Vorkehrungen wie Sandboxing etc. würden dann einfach verschwinden? Lächerlich. Am besten kommt er nächstes mal einfach mit der Geldpistole zur Anhörung und gibt ne Runde aus, das ist authentischer.

    • ihr wisst aber schon, das IOS und MacOS verschiedene Funktionen haben?

      Auf einem werden die Telefonbücher und Mailaccounts viel einfacher angefragt aber bei MacOS… Auf dem Telefon werden die Daten viel einfacher freigegeben… Auf dem Mac würde man das immer verneinen, weil
      man keinen Sinn darin sieht ….

    • Das ist doch was anderes. Der Mac war erst eine offene App Landschaft und wurde später mit der Sandbox und dem AppStore ausgestattet. iOS ist von vornherein ein geschlossenes System gewesen.
      Und das Problem liegt ja weniger an erfahrenen itlern welche sich mit den Apps beschäftigen und wissen welche Seiten Müll anbieten. Sondern viel mehr für die Mehrheit der User, die halt keine Erfahrung haben und auf jeden link klicken und somit eine Menge Müll installieren würden. Das kann Apple halt bei offenen appstores null kontrollieren. Jeder von uns hat mindestens eine Person im Umfeld die immer anruft wenn kleinste Probleme am Rechner sind. Das war für mich damals der Grund meinen Eltern das Android Telefon wegzunehmen und ein iPhone denen zu geben.

      • Jaaaa :-) jeder von uns. Ich fühle mit :-) und recht hast du das ist bei mir auch der Grund immer auf iOS Produkt umzuberaten

      • Du beschreibst mein Leben:-)
        Gottseidank habe ich meine Leute soweit, dass Sie immer anrufen und nachfragen was zu tun ist, wenn ihre Bank mal wieder in einer Mail nach dem Passwort fragt!
        Besser so, als hinterher schlauer zu sein.
        Bloß nie beschweren. Nichts wäre schlimmer, als wenn sie sich wegen des Anrufs dumm vorkämen oder schämen würden.

  • Wundert das jemanden, schließlich sind der App Sore und somit die Services der Bereich, in dem Apple am meisten wächst.

    Welcher BWLer würde freiwillig die „Cash Cow“ schlachten, wenn er es verhindern kann ;)

  • Freier Store ist nicht gewollt das hat man beim Jailbreak gesehen

    • Dann frag doch mal wie viele das heute noch nutzen… Beziehungsweise nutzen würden wenn es einen aktuellen jailbreak gäbe. Verschwindend gering. Wahrscheinlich genau die die oben auch schon am lästern sind. Aber mir ist das sichere iOS lieber als ein offener App Store

  • Alice O'Melleth

    Das Supermarkt-Argument ist schon absurd. Wer eine „Alternative“ will kann immer noch zu ANDROID wechseln. Zack, Vestager’s Argument geht baden ^^

    • Das geht nur baden wenn man das Gleichnis nicht versteht. Der Supermarkt ist nicht Apple, sondern der AppStore. Es werden von ihr auch nicht die verschiedenen Systeme verglichen sondern rein der markt für iOS-Apps. Und den gibt es nicht bei Android. Und dafür gibt es auch nur einen „Supermarkt“.
      Und ja, welcher Markt betrachtet wird bestimmt nicht irgendein Nutzer in einem Blog/Forum, sondern in dem Fall der Wettbewerbshüter. Google musste auch eine Strafe zahlen, weil sie für Android Auto Apps ausgeschlossen haben. Der Markt kann also durchaus klein ausgelegt werden.

      • Der App Store ist kein Supermarkt, sondern ein Fachmarkt mit geprüften Produkten, wenn du es schon vergleichen willst…

      • Du solltest vielleicht auch die anderen Kommentare lesen und dich damit befassen, woher der Zusammenhang zwischen „Supermarkt“ und „AppStore“ kommt. Auf jeden Fall nicht von mir, ich hab ihn nur aufgegriffen.
        Übrigens werden auch im Supermarkt Produkte im gewissen Umfang geprüft, ganz ohne das daraus ein Fachmarkt wird.

    • Das muss man erst mal schaffen, als Europäer sich gegen Vestager hier zu positionieren…

  • Wenn Sideloading den Datenschutz bzw. die Sicherheit des Gerätes torpediert, dann kann das eigentlich nur über Lücken im System selbst passieren. Wenn eine App aus der Sandbox ausbricht und andere Apps kompromittiert, liegt das am System und nicht an den Apps. Wenn eine App Daten über APIs abgreifen kann, liegt das am System, und nicht an den Apps.
    Es mag richtig sein, das über Sideloading Apps auf dem Gerät landen können, welche durchaus illegale Inhalte darstellen können oder von Nutzern Daten abgreifen, weil es eine Kopie ist. Aber etwas Selbstverantwortung sollte man den Nutzer schon noch überlassen. Bei Android gibt es ja auch seit einiger Zeit Hürden, welche das Sideloading erschweren bzw. den Nutzer eindringlich warnen. Man sollte den Leuten nicht immer alles vorkauen wenn sie es nicht wollen.

    • Das ist leider so nicht richtig. Eine sichere API wäre eine, die keine Daten ausgibt. Es kommt schon sehr darauf an, was die App damit macht.
      durch Austricksen des Users oder zusammenführen von Daten oder dem abführen von Daten lässt sich vieles machen, womit die iOS API nichts mehr zu tun hat.
      Der größte Teil der Datenschutzbeschreibung im App Store ist nicht maschinell prüfbar, sondern basiert auf Eigenauskunft des Programmierers. Nur wenn man die Programmierer einigermaßen im Griff hält kann man Fehlverhalten einigermaßen eindämmen. Das Administrieren eines App Stores kann sehr aufwändig sein und wird zunehmend aufwändiger werden. Wenn dann noch ein Haufen gesetzlicher Vorschriften dazu kommt wird es sich in vielen Fällen gar nicht lohnen, einen App Store zu führen.

      • Auch eine sichere API gibt Daten aus, dafür ist sie ja da. Und es ist auch geregelt, welche Daten eine API ausgibt. Wenn es also z.B. eine gibt, welche Name und Telefonnummer aus den Kontakten ausliest, dann kommen auch nur diese Daten und dann ist es auch legitim das diese ausgegeben werden. Schlampig wäre, wenn z.B. das Geburtsdatum mit abgerufen werden kann, Apple aber lediglich untersagt dieses zu verwenden. Und genau das meinte ich, fehlkonfigurierte Systembestandteile können nicht damit gelöst werden in dem man sagt, diese nicht zu benutzen.
        Und zusätzlich gibt es noch APIs welche eigentlich nicht für die freie Verwendung gedacht sind sondern nur von Apple benutzt werden bzw. die App-spezifisch freigegeben werden. Hier könnte eine Einfallstelle für nicht gewünschten Datenabzug sein. Aber auch das sollte sich eigentlich durch Apple verhindern lassen.

  • Gibt es einen alternativen AppStore für XBox, PlayStation oder Switch?
    Welcher Kompilerer würde genutzt werden?
    Kostest durch einen alternativen AppStore das OS dann etwas (wie bei Windows).
    Wird als nächstes erzwungen, dass IOS auf günstiger Android Hardware läuft?

    • Spiele für die Konsolen können durchaus aus anderen Quellen bezogen werden. Ich hab z.B. die Wahl, Mario Kart 8 für die Switch über den Nintendo Store zu beziehen oder bei Amazon zu bestellen. Ich kann Keys für PS-Spiele über andere Quellen kaufen und bei meinem Account hinterlegen.
      Die Konsolen-Hersteller verdienen wohl dennoch dran, ich habe bei der Wahl der Bezugsquelle durchaus Alternativen.

    • Deine genannten Beispiele sind Single Purpose Platforms (Unterhaltung) mit begrenztem Stellenwert in der Gesellschaft.

      Smartphones dagegen sind heute General Purpose Computers mit einer vielfach größeren Verbreitung und höheren Bedeutung im Lebensalltag.

      Äpfel und Birnen…

      • Der geringen Stellenwert entsteht gerade durch die Einschränkungen bei Konsolen und Co. Das sind auch Computer.

      • „Mit begrenztem Stellenwert“ … überprüfe doch bitte mal den Stellenwert deiner Meinung,
        Warum sollte man das System der Konsolen nicht auch auf iOS anwenden können – ja genau weil Apple einfach das Augenmerk auf die Kohle legt.

      • Fast jede Konsole besitzt einen Internetbrowser, Microsoft bietet bei der Xbox bereits seit längerem die Möglichkeit von Universal Windows Apps, welche sowohl auf Computern als auch der Xbox genutzt werden können und auf der PS3 konnte man eine Zeit lang sogar offiziell Linux installieren: Konsolen sind längst nicht nur auf Spiele eingeschränkt und bieten theoretisch die Möglichkeit für einige Dinge, die Menschen hauptsächlich auf ihren Smartphones tun (insbesondere Internetnutzung à la soziale Medien, Online Shopping oder Banking). Das nutzt aber so gut wie niemand. Weil sich die Leute aus einem einzigen Grund Konsolen kaufen: Zum Spielen.

        Erinnere dich mal an die desaströse Vorstellung der Xbox One zurück: Microsoft hatte damals die – eigentlich gar nicht so abwegige – Idee, dass ihre neue Konsole, wenn sie denn eh schon am Fernseher hängt, gleich mehrere Funktionen übernehmen könnte. Sie sollte als zentrale Anlaufstelle für Fernsehen, Streaming/Medienwiedergabe und eben Gaming dienen. Das Ergebnis war ein Shitstorm und miserabel Verkaufszahlen, weil die Kunden wollten, dass sich eine Konsole aufs Gaming konzentriert (Sony nutzte die Stimmung geschickt um die PS4 unter dem Slogan „For the players“ zu vermarkten).

        Konsolen werden überwiegend daheim am Fernseher genutzt, das Smartphone dagegen tragen die meisten Menschen den ganzen Tag bei sich. Was die reine Nutzungszeit angeht, kommen nur Coregamer, die täglich zocken, an das Niveau eines durchschnittlichen Handynutzers heran. Das ist nicht annähernd vergleichbar.

        Davon abgesehen verkauft Apple in einem Jahr (!) fast doppelt so viele iPhones, wie Sony Konsolen in der kompletten Generation der PS4. So viel zum Thema Verbreitung.

        Bis auf die Switch konkurrieren die stationären Konsolen maximal mit Desktop-Computern, also genau der Art von Computern, die im Alltag der meisten Menschen immer mehr an Bedeutung verlieren.

  • Moin, Jeder der sich ein IOS – Gerät kauft weiß worauf er sich einläßt – das es ein geschloßenenes Ökosystem ist – und ich hoffe das bleibt so jeder sollte so mündig sein zu wissen was er will – wenn er dieses geschlossene System nicht will kann er zu Android / Google oder Huawei gehen – und deshalb hoff ich das der Vorstoß der EU – Kommissarin Magarethe Vestager keinen Erfolg hat – ich brauch keine Bevormundung durch die EU – Kommission – ich kann noch selbstständig entscheiden was ich will

    • Um gleich mal deinen ersten Satz entgegen zu wirken; Apple ist im chinesischen Markt aktiv, weil man (laut Aussage Apple) nur so etwas verändern kann. Wenn andere aber das gleiche im iOS App-Markt versuchen ist es plötzlich schlecht?

      • Das Apples agieren in China nicht immer glücklich ist um es mal vorsichtig aus zudrücken, darüber stimmen wir wohl überein, nur Europa und China in einem Topf zuwerfen ist falsch – ich setze darauf das jeder so mündig ist selbst zu entscheiden, will ich ein offenes System muß ich mir einen anderes System suchen, da bin ich total falsch im Apple – Ökosystem – Veränderungen müssen durch die Käufer/ Benutzer kommen und nicht durch eine EU – Kommissarin. Der Fehler in Europa ist durch die Poltik gemacht worden das wir keinen Player auf den Level der großen Amerikanischen Tech. Firmen haben da sollte sich die EU mal lieber drum kümmern das wir da aufholen und nicht immer alles regulieren zu wollen

    • Das sehe ich genauso und hoffe, dass Apple ein geschlossenes System bleibt.

  • Das der Geier dagegen ist wundert wohl niemanden. Peinlich ist allerdings die bei Apple mittlerweile typische dümmliche Art, den Leuten Märchen zu erzählen. Alle sind böse außer wir, es geht nicht ums Geld, keine Ladegeräte mehr wegen der Umwelt. Wie muss Apple wohl über seine Fanboys denken wenn sie glauben, mit so einem Geschwätz glaubwürdig zu erscheinen?

    • Jede Zeile Code, die von außen ungeprüft in ein System kommt, ist eine Gefahr.
      Code in Browsern ist nur deswegen einigermaßen möglich, weil diese stark abgeschirmt sind. Das ist nicht zu vergleichen mit einer App.
      Jede einzelne Installation kann die Sicherheit des Gesamtsystems völlig zerstören, das ist eine Realität bei Computern.

      • Ich glaube nicht das ein Apple Mitarbeiter jeden Code einer App kontrolliert.

      • Im AppStore wird doch auch kaum was geprüft. Bei „Sales abseits des AppStores“ gehen bei denen sofort alle Alarmglocken an, aber wenn eine nutzlose App ein Abzocker-Abo für 100€ pro Woche anbietet ist das denen egal bis es bei Twitter viral geht.

  • Tim Cook hat hier vollkommen recht. Der größte Unterschied zwischen Android und iOS ist im Moment die Privacy in Kombination mit dem geschlossenen System / AppStore. Es gibt eine Menge Kunden die jeweils das eine System bevorzugen und dieses wegen den Vor- & Nachteilen kaufen.
    Wenn die EU nun versucht, iOS an Android anzugleichen, gibt es wieder etwas weniger Vielfalt und Auswahlmöglichkeit für den Kunden.

    Gerne wird auch immer wieder betont, wie hinderlich der AppStore für kleine Entwickler sei. Leider wird dabei komplett vergessen, dass gerade Indies nur im Apple/Konsolen Ecosystem auch ohne InApp Käufe wie z.B. Coins Geld verdienen können. Nur hier ist es nicht so einfach Raubkopien zu installieren. Nicht umsonst ist der AppStore für Entwickler deutlich profitabler als komplett offene Systeme und gleichzeitig wird ihre Arbeit geschützt. Würde es diese Unterscheidung nicht geben, stirbt die Indieentwicklung aus.

    Traurig ist, dass diese EU Verfahren von einem Musikmonopolisten ausgelöst wurde, der seinen Umsatz zu 99% außerhalb des AppStores macht. Wegen dieser Profitgier sollte nicht ein System wie iOS mit einem Marktanteil von ca. 20% an Android angeglichen werden. Vielfalt und freie Wahl sollte nicht durch Gesetze unterdrückt werden.

    • Wo wird denn die „Privacy“ ausgehebelt, wenn es einen zusätzlichen AppStore gibt? Auch Apps aus anderen Quellen können nur die APIs ansprechen, die das System anbietet. Und auch diese Apps laufen in gesicherten Umgebungen (Sandbox), eben weil es das System vorgibt. Wenn es APIs gibt, welche von Apps nicht genutzt werden dürfen, dann muss die Apple halt entsprechend absichern, wenn sie das nicht machen ist das halt ein Fehler im System selbst.
      Und iOS soll sich auch nicht irgendwie an Android annähern. Selbst wenn es einen zweiten, dritten, … Store gibt, ändert sich das System als solches doch nicht.
      Du hast allerdings einen Grund genannt, warum ich auch gegen einen zusätzlichen Store bin: „Raubkopien“. Da hat der AppStore schon genug Baustellen (auch hier gibt es Kopien von Apps), da muss nicht noch ein größeres Einfallstor kommen. Von daher bin ich ganz bei dir, kein zweiter Store. Allerdings ist das auch nur als „zweite“ Stufe geplant gewesen, die erste ist ja das Thema Bezahlung. Und hier bin ich klar der Meinung das Apple (und Google) Alternativen zulassen sollten bzw. der Hinweis auf andere Bezahlmethoden innerhalb der App möglich sein muss. Die Bezahlmethode über Apple sollte natürlich immer verpflichtend zusätzlich aufgeführt werden

      • So einfach ist es leider nicht. Wenn Du zusätzliche AppStores anbieten möchtest, brauch dieser auf jeden Fall erweiterte Rechte. Der AppStore muss Apps installieren, updaten und verwalten können. Dafür reicht die jetzige Sandbox natürlich nicht aus. Außerdem müssen weitere Services in das System installiert werden, damit z.B. Push Notifications funktionieren. Somit könnte jede App diese erweiterten Rechte bekommen, da theoretisch jeder das Recht bekommen sollte, einen AppStore zu betreiben und es keine höhere Kontrollinstanz gibt.

        Mit der Privacy ist ist es auch nicht so einfach. Z.B. kann das AppTracking nicht über APIs kontrolliert werden. Der Appbetreiber kann mit den Daten machen was er will, ohne dass es jemand merken würde. Das aktuelle System funktioniert nur, weil die Apple AppStore Policy es vorschreibt und die Betreiber zusichern müssen, wie die Daten verwendet werden. D.h. werden hier Falschaussagen gemacht, kann der Betreiber dafür belangt werden und aus dem Store entfernt werden. Es gibt noch sehr viele weitere Fälle, die unbedingt reguliert werden müssen. Mit CarPlay sollte man zum Beispiel keine Videos während der Fahrt im Auto schauen können. Bezahlvorgänge müssen sicher sein, Scam verhindern, usw.

        Irgendjemand muss für diese ganzen Dinge Verantwortung übernehmen und die Infrastruktur betreiben. Und das macht sicher niemand kostenlos. Es werden dadurch sehr viele halbgare Stores entstehen, da niemand dritte dafür bezahlen möchte.

        Ich kann natürlich alle verstehe, die von beiden Ansätzen nur die Vorteile haben möchten. Aber ich bezweifle stark, dass dies möglich ist.

  • Hab gerade ein paar Kundenzahlen vom April ’21 verglichen: iOS-Downloads = 12k mit 72k-EUR generierte Umsätze, Android-Downloads = 31k mit 8k EUR generierte Umsätze. Ich bin gegen einen App-Store-Alternative.

    • Du müsstest bitte noch mal erläutern, weshalb du bei der bloßen Existenz eines alternativen Stores von einem Umsatzrückgang deiner App im offiziellen App Store ausgehst. Wie hoch fällt dieser schätzungsweise aus und welche Faktoren führen nach deiner Einschätzung dazu (Kunden nutzen verstärkt alternative Stores, weil die Preise dort niedriger sind, entdecken deine App daher nicht, etc.)?

      Ansonsten ist nicht plausibel, was du mit den Zahlen ausdrücken möchtest und weshalb du gegen einen Store bist, den du anscheinend eh nicht nutzen möchtest, da du mit dem status quo zufrieden bist.

      Dass Nutzer von Apples Geräten statistisch die höhere Zahlungsbereitschaft haben, ist seit jeher bekannt. Die direkte Korrelation zum App Store müsstest du aber erstmal nachweisen.

  • Was mir noch auf der Zunge liegt: wir betreuen auch kleine Entwickler – und die machen ordentliche Umsätze. Von denen jammert nicht einer. Es sind meisten diejenigen Entwickler, die sich über den Store beschweren, denen a) wirklich alles zu teuer ist, b) meinen alles selbst machen zu müssen und c) die Raffgierigen, die anderen nicht das Schwarze unter dem Nagel gönnen. Letztgenannte schreien am Lautesten nach Alternativen.

  • Ich finde schon, dass es eine Alternative geben sollte. Denn das Sicherheitsargument zieht nicht. Die ganzen Sicherheitsfunktionen sind in iOS enthalten und nicht im Store.

    Es ist auch ein Witz, dass in der Beschreibung von Apps nicht erwähnt werden darf, dass Apple 30 % der Umsätze behält. Auch darf nicht darauf hingewiesen werden, dass man die Abos günstiger über die Webseite des Softwareentwicklers bekommen kann. Alleine deswegen hoffe ich, dass Apple einen Tritt in den Allerwertesten bekommt.

  • Komisch hab bei einem Laden wie z.B. Mediamarkt auch noch nie einen Hinweis eines Herstellers gefunden das man das Produkt woanders deutlich günstiger kaufen kann….

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