Mit TÜV-Zertifizierung
Telefónica weitet Handel mit Bewegungsdaten von Mobilfunkkunden aus
Die Wirtschaftswoche macht heute mit der Schlagzeile „Telefónica will Bewegungsdaten seiner Mobilfunkkunden verkaufen“ Wind. Der Marken wie O2, Blau und BASE unter sich versammelnde Konzern habe bereits erste Abnehmer, darunter eine Handelskette und Betreiber von Shopping-Centern. Ganz neu dürften zumindest ifun-Lesern diese Pläne jedoch nicht sein, bereits im April konnten wir euch auf das als „Mobility Insights“ vermarktete Angebot des Netzbetreibers aufmerksam machen.
Telefónica betont in diesem Zusammenhang regelmäßig, dass sämtliche erfassten Daten ein aufwändiges Anonymisierungsverfahren durchlaufen im Anschluss keinerlei Rückschlüsse auf einen einzelnen Nutzer möglich seien. Man habe um dies sicherzustellen in enger Abstimmung mit den Datenschutzbehörden ein eigenes Anonymisierungsverfahren entwickelt und dieses auch zum Patent angemeldet. Das Verfahren wurde mittlerweile auch vom TÜV Saarland zertifiziert:
Die Zertifizierung des TÜV Saarland bestätigt, dass wir ein innovatives Verfahren für den nachhaltigen Schutz der Privatsphäre entwickelt haben. Damit zeigen wir, dass nutzenstiftende Big Data Anwendungen und der umfassende Schutz persönlicher Daten keinen Widerspruch darstellen. Wir werden diesen Ansatz auch in Zukunft weiterverfolgen.
Unabhängig davon haben Kunden von Telefónica Deutschland jederzeit die Möglichkeit, der Datenverwendung zu widersprechen. Ein Klick, den ihr vielleicht auf euch nehmen wollt. Zumindest in der Vergangenheit hat der Netzbetreiber nämlich nicht nur Bewegungsdaten erfasst, sondern auch Daten zur App-Nutzung auf den Endgeräten gesammelt und weiterverwertet.