Marktcheck-Video
SWR fragt nach: Wer zahlt für iPhone-Fehler nach Updates?
In der aktuellen Ausgabe des SWR-Verbrauchermagazins Marktcheck nimmt sich Reporter Axel Sonneborn einer Geschichte an, die uns zuletzt im Mai 2018 beschäftigte.
Das iPhone 7: Mikrofon-Macken seit iOS 11.3
Damals stellten etliche Nutzer von iPhone 7 und iPhone 7 Plus Mikrofon-Probleme nach der Aktualisierung auf iOS 11.3 fest. Und eben hier setzt Marktcheck an: Welche Rechte haben Verbraucher, wenn Software-Aktualisierungen Defekte verursachen?
Die Antwort fällt leider ernüchternd aus. Im Fallbeispiel lässt Vodafone die kritischen Nachfragen des SWR-Teams zwar durch ein kulant angebotenes Austauschgerät verstummen, verhielt sich im Vorfeld jedoch genau wie Apple und sah sich weder in der Verantwortung noch in der Pflicht:
Im Fall aus dem Film muss der Händler (Vodafone) nicht haften, da er das Gerät einwandfrei ausgeliefert hatte. Das Smartphone funktionierte auch über lange Zeit problemlos, das Gewährleistungsrecht greift in diesem Fall also nicht. Denn erst ein Update von Apple verursachte die Probleme. „Möglicherweise besteht aber ein Anspruch gegen Apple, weil Apple sich verpflichtet hat, das Handy aktuell zu halten durch eine neue Software, und wenn jetzt die Software schlecht war […] und dadurch ein Schaden zu Stande gekommen ist, könnte man daran denken, Apple in Anspruch zu nehmen. Problem nur, ich müsste Apple am Ort seines Sitzes verklagen“, sagt Roger Gabor, Fachanwalt für IT-Recht. Da Apple seinen Sitz in Kalifornien (USA) hat, müsste der Kunde dort auf Reparatur oder Schadenersatz klagen. Das ist für deutsche Kunden zumeist schwierig, da hiesige Verbraucher sich in der Regel nicht mit kalifornischem Recht auskennen und eine Klage auch rein wirtschaftlich gesehen keinen Sinn ergibt.