Bis zu 10 Dollar im Monat
„Super Follows“: Twitter-Nutzer können Premium-Abos anbieten
Mit „Super Follows“ hat jetzt auch Twitter sein Abo-Modell. Zunächst in den USA und Kanada können ausgewählte Twitter-Nutzer zusätzliche Inhalte für Abonnenten anbieten.
Twitter sieht sein neues Abo-Programm als prädestiniert für Nutzer, die mit einzigartigen Inhalten und Gedanken zur öffentlichen Diskussion beitragen. Beispielhaft dafür bieten mit MakeupforWOC, @Myeshachou, @KingJosiah54 und @tarotbybronx bereits erste Accounts die Zusatzdienstleistungen, und versorgen Nutzer in den Startländern gegen Gebühr mir Hautpflege-Ratschlägen, Sportanalysen, Astrologie oder lustigen Geschichten.
Abonnenten von „Super Follows“ sehen in ihrer Twitter-App künftig zusätzliche Exklusiv-Inhalte jener Accounts, für die sie bezahlt haben. Auch die damit verbundenen Diskussionen und Antworten der Account-Inhaber bleiben für gewöhnliche Nutzer verborgen. Twitter betont allerdings, dass die klassischen und kostenlosen Tweets weiterhin uneingeschränkt erhalten bleiben.
Twitter und Apple kassieren mit
Inhalte-Anbieter können für ihre „Super Follows“-Abos unterschiedliche Preisstufen verlangen, zum Start stehen hier monatlich 2,99 Dollar, 4,99 Dollar oder 9,99 Dollar zur Wahl. Die Abrechnung läuft über Apples In-App-System, von daher steht die Funktion zunächst auch nur für iOS-Nutzer von Twitter zur Verfügung. Allerdings soll ein Pendant für Android-Nutzer nachgeliefert werden.
Von den „Super Follows“-Abo-Einnahmen profitieren neben den Twitter-Nutzern selbst auch Twitter und vor allem Apple. In einem Beispiel rechnet Twitter vor, wieviel ein „Super Follows“-Anbieter von den ursprünglichen Abo-Gebühren mitnehmen kann, solange er unter der Schwelle von 50.000 Dollar Gesamtverdienst über Twitter bleibt – anschließend erhöht sich nämlich auch der von Twitter einbehaltene Anteil deutlich von 3 auf 20 Prozent:
- $4,99 Abonnementkosten für Super Follows
- abzüglich $1,50 Apples In-App-Gebühren
- abzüglich $0,10 Twitters Mindestanteil
- $3,39 bleiben für den Anbieter der Inhalte
Das neue Twitter-Modell erinnert uns ein wenig an Apples im Juni eingeführte Podcast-Abos. Beide Ansätze machen den Eindruck, in erster Linie nach neuen Einnahmequellen für die Plattformbetreiber zu suchen. Ob sich die Konzepte etablieren können, muss die Zeit zeigen. Twitter will seine „Super Follows“ bereits in den nächsten Wochen auch international anbieten.