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"Heute schon mit ihrem Kind gesprochen?"

Suchtprävention: Berlin startet kritische Smartphone-Kampagne

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25 Kommentare 25

In Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention hat die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie jetzt eine neue Informationskampagne gestartet, die die zunehmende Smartphone-Nutzung junger Eltern thematisiert.

Plakat Motiv

Mehrere Postkarten und Plakatmotive, die unter anderem in den Kindertagesstätten der Hauptstadt platziert wurden, sollen Eltern dazu anhalten, das eigene Mediennutzungsverhalten zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Die Senatsverwaltung hofft, dass Eltern, die die Plakate der Informationskampagne sehen, angeregt werden, sich mit ihrem Medienverhalten im Familienalltag auseinanderzusetzen.

Vielleicht ist es Ihnen gar nicht bewusst, dass Sie manchmal ihrem Smartphone mehr Aufmerksamkeit widmen als Ihrem Kind. Aber wenn Ihr Kind seine Umgebung erkundet und neue Entwicklungsschritte macht, braucht es die Sicherheit, dass Sie es aufmerksam begleiten. Wenn Sie Ihrem Kind interessiert zuhören, Geschichten erzählen oder aktiv mit ihm spielen, tragen Sie wesentlich dazu bei, dass es gute Fortschritte macht. Insbesondere im Kleinkindalter ist Aufmerksamkeit und Zuwendung sehr wichtig für die Sprachentwicklung und die Eltern-Kind-Bindung. Blickkontakt, Zuwendung und Kommunikation sind die Grundlage für eine gute Entwicklung Ihres Kindes.

Neben dem mahnenden Zeigefinger, der uns leider auch an die Zunahme der Badetoten in diesem Sommer erinnert, gibt die Senatsverwaltung auch eine Handvoll Tipps für den Alltag junger Eltern.

Die sieben im Anschluss abgedruckten Empfehlungen sollten Anwendern, die über eine minimale Portion gesunden Menschenverstand verfügen, bereits hinlänglich bekannt sein – werden aber offenbar so häufig ignoriert, dass nun sogar die Fachstelle für Suchtprävention in die Spur geschickt wurde.

Kampagne

Die Empfehlungen der Senatsverwaltung

  • Legen Sie Ihr Smartphone beiseite und stellen Sie es bei gemeinsamen Aktivitäten mit Ihrem Kind auf stumm, auch wenn Sie Ihr Kind in die Schule oder Kita bringen.
  • Schalten Sie auf Ihrem Smartphone alle Push-Funktionen aus und rufen Sie z.B. E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten nur manuell – also selbstbestimmt ab.
  • Bei gemeinsamen Mahlzeiten sollten digitale Medien Tabu sein.
  • Lassen Sie beim Kinderarzt doch das Smartphone in der Tasche und nutzen Sie die vorhandenen Spielsachen und Kinderbücher.
  • Unterwegs mit Kinderwagen, Tragetuch oder Laufrad? Genießen Sie Tagträume und Spaziergänge in der Stadt oder Natur ohne Smartphone, dafür aber gemeinsam mit Ihrem Kind.
  • Nutzen Sie die Zeit bei gemeinsamen Fahrten in Bus, Straßenbahn oder Zug für Blickkontakt und Gespräche mit Ihren kleinen oder großen Kindern.
  • Denken Sie daran, auch in Ihrer Mediennutzung sind Sie Vorbild für Ihr Kind.
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18. Okt 2018 um 14:58 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sehen die Plakate nur für mich so aus als ob auf dem linken eine Studentin mit Ihrem Prof ein Kind hat um das Sie sich allein kümmert und auf dem rechten es eine RTL 2 Hartz IV Familie ist?

  • Ja, wir nutzen es auch wohl das ein oder andere mal zu viel. Allerdings sehe ich keine Vernachlässigung dadurch. Und der Sohnemann beschwert sich auch nicht.

    Es gibt sicher die Extremen (Samt Handyhalterung am Kinderwagen) aber … Extreme gibts ja immer

  • Habe ich auch schon oft beobachten müssen. Nicht nur außerhalb, sondern leider auch bei den eigenen Beziehungen. Habe selbst eigentlich den meisten Tag mein iPhone im Ruhemodus. Nicht nur um mit anderen zu reden, sondern reinem Selbstnutz: ich habe seit dem viel mehr Ruhe und gestresst Bzw genervt bin ich seit dem auch weniger. Schöner Nebeneffekt: Man lacht wieder mehr, wie zu alten Zeiten

  • Detlef-Dietrich
  • Die Intention ist gut. Aber in dem Fall, den die Plakate adressieren, hat die Kampagne vermutlich keinen Erfolg. Wenn Eltern wegen des Handys nichtmal mehr ihr Kind sehen, dann sehen sie erst recht keine Plakate!
    Die brauchen große Handys als eyecstcher!

  • Aus eigener Erfahrung mit meinen Töchtern: Andersherum würde die Kampagne auch durchaus Sinn machen … „heute schon mit deinen Eltern gesprochen?“

    Also bitte nicht nur einseitig ….

    • Es gibt so vieles zu bemängeln.

      – Es sind nicht nur „junge Eltern“, die Smartphones den Kindern bevorzugen, um es mal extrem auszudrücken. Wenn man auf der Straße genau hinschaut, dann gibt es auch Eltern mittleren Alters, die sowas machen.
      – Wie du schon gesagt hast, sind Jugendliche auch nicht besser. Da sollte es auch mal eine Kampagne geben, wobei ich bezweifel, dass die großartig Aufmerksamkeit finden wird. Damals waren die Jugendlichen halt öfter draußen oder an Spielekonsolen, heute sind es Smartphones.
      – Finde die Darstellung auf den Kampagnenbildern ein bisschen übertrieben, v. a. das rechte Bild. Lässt leider den gewünschten Effekt nicht so erreichen, als dass realistischere Bilder benutzt werden würden. Oben wurde von kai ein Link zu einem Bild geschickt, was meiner Meinung nach realistischer ist als das rechte Bild mit Chantal. Für mich auch deutlich erschreckender und trauriger.

  • @Ummel: Ich glaube dann ist an der Erziehung,bei euch was falsch gelaufen .

    • DAs hat mit Erziehung nicht immer was zu tun.. das ist eben die momentane Zeit.
      Kinder wachsen mit Instagram und co auf..
      finde es schon zum kotzen, wenn ich tv Familien kommen, die ihre Kinder zu Stars erziehen wollen.. zum Glück in den USA vermehrt und hier teilweise nur gestellter vormittags Mist..
      aber geben tut es das mit Sicherheit

  • „Heute schon mit Ihrem Kind gesprochen?“
    „Ja! Hab ihm ne Sprachnachricht geschickt!“ :)

  • top Sollte in ganz Deutschland stehen und bei verschiedenen apps am besten als werbung eingeblendet werden

  • Ich finde, es würde mehr Einfluss auf die betroffene Personengruppe haben, wenn z.B. Kinder gefragt werden würden, was sie davon halten. Und zwar keine Schauspieler und keine übertriebene Darstellung, sondern wirklich Kinder, die das erlebt haben.

    Natürlich sind Kinder im Alter wie auf den Plakaten dazu nicht in der Lage, aber die Bilder sind ja (mit Schauspielern / Darstellern oder wie man es nennen mag) aufgesetzt. Da denken sich schon die meisten beim rechten Bild ihren Teil, wie die junge Dame gestaltet ist. Nicht wirklich realistisch, sondern übertrieben dargestellt.

    Würden jetzt Kinder in einem Alter, in dem sie sowas bewusst wahrnehmen, darüber gefragt werden und würde sowas in Form von Kurzfilmen, Werbungen o.ä. ausgestrahlt werden, dann wäre das effektiver als sowas. Bleibt natürlich nur die Frage, woher die Kinder und welche Eltern da ihre Zustimmung geben würden, wegen Datenschutz usw.

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